Österreichs Unternehmen rechnen am US-Markt mit einem erfolgreichen Jahr 2017
Los Angeles/Wien (pwk/awo) - 2016 war ein herausragendes Jahr in den österreichisch-amerikanischen
Wirtschaftsbeziehungen: voestalpine nahm die weltgrößte Direktreduktionsanlage in Texas in Betrieb und
sorgte damit gleichzeitig für die größte Investition eines österreichischen Unternehmens in
den USA; Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Außenministerium eröffneten den Technologiehub
Open Austria in San Francisco; die erfolgreiche Go Silicon Valley-Technologieinitiative von WKÖ und Wirtschaftsministerium
überschritt nach sieben erfolgreichen Jahren die Einhundert-Teilnehmermarke. Und: Österreichs Unternehmen
entfachten in den USA bei Messen ein Innovationsfeuerwerk, das sich in den „oscarreifen“ Stories für den WirtschaftsOskar
2017 widerspiegelt.
„Besonders positiv stimmt zudem, dass in den USA tätige österreichische Unternehmen gemäß
einer Blitzumfrage des AußenwirtschaftsCenter Los Angeles auch optimistisch in das Jahr 2017 blicken. Die
WirtschaftsOskar-Preisträger rechnen mit einer Fortsetzung des positiven Trends des vergangenen Jahres und
einem weiteren Ausbau ihrer Marktanteile“, betont Rudolf Thaler, Wirtschaftsdelegierte des AußenwirtschaftsCenter
Los Angeles. Für manche Unternehmen sei 2016 das beste Jahr in der Firmengeschichte gewesen. Neueinsteiger
erhoffen sich für 2017 aufgrund einer günstigen Auftragslage nach eineinhalb jährigem Marktaufbau
das Erreichen der Gewinnzone bzw. sehen das neue Jahr als günstigen Zeitpunkt ihre Innovationen vorzustellen.
Der hohe Diversifizierungsgrad half den Unternehmen den Rückgang im Erdöl- und Erdgassektor in anderen
Segmenten zu kompensieren.
Kurzfristig seien keine Auswirkungen der Präsidentschaft von Donald Trump auf die eigene Geschäftstätigkeit
zu erwarten, so Thaler. Mittel- bis langfristig würden sogar positive Effekte in den Bereichen Infrastruktur,
Öl- und Gassektor sowie im Rahmen der Modernisierung der amerikanischen Industrie vermutet. Mittelfristig
werde sich auch zeigen, in welchem Ausmaß die neue Administration die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
verändert.
Die USA sind mit Exporten von über 6,5 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres weiterhin
Österreichs zweitgrößter Absatzmarkt. Fünf Prozent der österreichischen Gesamtexporte
gehen in die USA. Unter den US-Lieferländern ist Österreich vor Dänemark und Schweden weltweit auf
Platz 19 gereiht. Nach zweistelligen Zuwächsen in den letzten Jahren sind die österreichischen USA-Exporte
erstmals mit fünf Prozent rückläufig. Grund dafür sind Rückgänge in den Bereichen
Transportausrüstungen, Computer & elektronische Produkte sowie Metalle. Die USA werden auch 2017 ein Export-
und Investitionsmagnet für österreichische Unternehmen sein, beflügelt durch ein erwartetes Anziehen
der amerikanischen Wirtschaft und den starken Dollar.
Tipps für 2017
Zukunftsreisen in die USA schärfen den Blick für Auswirkungen disruptiver Technologien auf das eigene
Unternehmen. Beispielsweise finden Reisen zu den Themen Luft- und Raumfahrt nach Kalifornien und anlässlich
der Niederlassungsleiterkonferenz Austria Connect North America im September im Silicon Valley statt. Die für
Ende Jänner geplante Silicon Valley–Reise des AußenwirtschaftsCenter Los Angeles ist bereits ausgebucht.
Für das Aufspüren von Trends sind Fachmessen und Konferenzen die ideale Plattform, beispielsweise die
weltgrößte Technologiemesse CES Anfang Jänner in Las Vegas. „Das Fernbleiben bei wichtigen Messen
setzt bei amerikanischen Partnern hingegen falsche Signale und ist Sparen am falschen Ort“, so Thaler abschließend.
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