Stadtrat Mailath bestellt Kulturfachmann Stephan Rabl für
weitere Stärkung der Bezirkskultur
Wien (rk) - Wiens Kultur präsentiert sich vielseitig, weltoffen, auf hohem Niveau und modern. Insbesondere
in den Bezirken gibt es – fernab der großen Theater, Museen und Konzerthäuser im Zentrum der Stadt –
eine Vielzahl von Vereinen, die mit ihrem kulturellen Angebot ihre unmittelbare Umgebung beleben und so die kulturelle
Nahversorgung sicherstellen. Viele dieser Veranstaltungen sind direkt im Bezirk entstanden, finden dort ihren Nährboden,
und offenbaren das kreative Potential, das in vor Ort vorhanden ist. Das Publikum kann dabei Veranstaltungen in
gewohnter Umgebung gemeinsam mit Nachbarn, Freunden und Familie erleben. Denn Bezirkskultur setzt dort an, wo die
Menschen täglich aufeinandertreffen und miteinander in Kontakt treten, also direkt in der Wohnumgebung.
„Wien kennzeichnet ein engmaschiges Kulturnetz. Dieses Netz noch enger und dichter zu knüpfen, ist einer unserer
Schwerpunkte in den kommenden Jahren“, betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. „Kulturnetz Wien ist
ein Projekt, das gezielt die kulturelle Nahversorgung in den Bezirken stärken soll. Unsere Aufgabe wird es
sein, die unterschiedlichen AkteurInnen in diesem Bereich zusammenzubringen, zu vernetzen und somit Synergien zu
ermöglichen und das Entstehen neuer Projekte voranzutreiben. Mit Stephan Rabl haben wir dafür den richtigen
Mann gefunden: Er hat als Dschungel-Direktor und Initiator des Dschungel mobil große Erfahrungen gesammelt
und kennt die Wiener Kulturszene wie seine Westentasche. Als Kulturentwickler wird er für Aufwind in den Bezirken
sorgen“, ist Mailath überzeugt.
„Die Entwicklung des dezentralen Kunst- und Kulturgeschehens ist eine der großen Aufgaben, der sich weltweit
die Kulturschaffenden im Moment stellen. Die Partizipation von sich verändernden Gesellschaftsschichten am
Kunstleben ist der Keim des kulturellen Zusammenlebens. Wien hat dabei sowohl historisch, als auch mit den Entwicklungen
der letzten 20 Jahre eine besondere Rolle im europäischen Kontext. Wien wächst täglich und mit dieser
Veränderung ergeben sich neue Betrachtungen der Kunst- und Kulturlandschaft“, betont Stephan Rabl.
Stephan Rabl: Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Playern
Im Frühjahr 2016 gab es bereits Gesprächsrunden, an denen AkteurInnen unterschiedlicher Kulturszenen
und Bezirke teilgenommen haben. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass der Bedarf an Erfahrungsaustausch und
Vernetzung zwischen den Kulturschaffenden besonders hoch ist. Kulturentwickler Stephan Rabl soll hier als Schnittstelle
zwischen Kulturschaffenden, zentralen und dezentralen Kultureinrichtungen, lokalen Initiativen, Bezirksvertretung
und Stadtverwaltung fungieren und diese Vernetzung entwickeln. „Wünschenswert ist es, kommunale infrastrukturelle
Einrichtungen wie Volkshochschulen, Bezirksmuseen, Gebietsbetreuungen, Bibliotheken, Jugendzentren und Häuser
der Begegnungen einzubinden. Denn sie kennen die Gegebenheiten respektive Besonderheiten vor Ort und haben einen
direkten Draht zu den Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohnern. Denn diese sind es letztlich, die wir erreichen
wollen“, unterstreicht Mailath.
Shift, Kreative Räume, Kulturnetz Wien: Fördern, Vermitteln, Entwickeln
Shift ist eine neu konzipierte Kulturförderschiene, die sich besonders an die freie Szene richtet. Gefördert
werden innovative und spartenübergreifende Projekte, die ebenfalls gezielt die kulturelle Nahversorgung in
den Bezirken stärken. Kreative Räume Wien, das Büro für Leerstandsaktivierung, wurde 2016 von
der Stadt Wien ins Leben gerufen mit dem Ziel, die nachhaltige Belebung sonst brach liegender Räume in Wien
voranzutreiben. Als Serviceeinrichtung steht sie den Kunst- und Kulturschaffenden in den Bezirken bei der Suche
nach geeigneten Arbeits-, Ausstellungs- und Aufführungsräumen zur Seite.
„Mit ‚Shift‘, ‚Kreative Räume‘ und der neuen Kulturentwicklungsschiene ‚Kulturnetz Wien‘ verfügt die
Stadt über drei Instrumente, die direkt in den Bezirken wirksam werden. Die Tätigkeit dieser drei neuen
Module sollte in den kommenden Jahren sichtbar und wahrnehmbar sein“, schließt Mailath.
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