Zwei Millionen Datensätze zu Internet-Infrastruktur seit Jahresbeginn für Netzbetreiber
zugänglich - Bessere Koordination sorgt für niedrigere Kosten beim Breitbandausbau
Wien (rtr) - Die neue Infrastrukturdatenbank der Rundfunk und Telekom Regulierungs- GmbH (RTR) beschleunigt
und verbilligt den Breitbandausbau. In der "Zentralen Informationsstelle für Infrastrukturdaten"
(ZIS) sind alle vorhandenen und für Telekommunikationszwecke nutzbaren Infrastrukturen sowie geplante Bauprojekte
erfasst. Telekom-Netzbetreiber können die Daten seit Jahresbeginn nutzen, um Planungen und Bauarbeiten abzustimmen.
"Mit der Breitbandmilliarde bringen wir schnelles Internet ins ganze Land. Durch die Datenbank können
wir den Ausbau jetzt noch besser koordinieren: Netzbetreiber können abfragen, ob bereits ähnliche Bauvorhaben
geplant sind. So vermeiden wir zum Beispiel, dass in derselben Gemeinde doppelt gegraben wird. Damit machen wir
den Breitbandausbau effizienter, schneller und kostengünstiger", so Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, kommentiert
den Start des Abfrageportals mit den Worten: "Unsere Infrastrukturdatenbank zielt darauf ab, den Breitbandausbau
in Österreich zu beschleunigen und vor allem auch zu vergünstigen. Es können geeignete Infrastrukturen
gemeinsam genutzt und unnötiger Aufwand vermieden werden. Ähnliche Verzeichnisse sind auch in anderen
EU-Mitgliedstaaten bereits erfolgreich im Einsatz. Die Infrastrukturdatenbank ist ein wesentlicher Baustein in
einem Gesamtpaket an Maßnahmen, mit dem der Breitbandausbau vorangetrieben wird, neben der Breitbandförderung
und den Versorgungsauflagen aus den Frequenzversteigerungen."
Die Infrastrukturdatenbank umfasst bereits rund zwei Millionen Datensätze. Zur Datenabfrage berechtigt sind
Betreiber von Telekommunikationsnetzen. Die Daten dürfen lediglich im Rahmen konkreter Ausbauvorhaben abgefragt
werden.
Hintergrund
Basis für die Einrichtung der Zentralen Informationsstelle für Infrastrukturdaten bei der RTR ist eine
europäische Richtlinie, deren Fokus die Senkung der Kosten beim Breitbandausbau ist. Seit Mitte des Jahres
2016 werden Daten zur Lage und Art von leitungsgebundenen Infrastrukturen der österreichischen Netzbereitsteller
der Branchen Telekommunikation, Energie und Verkehr sowie öffentlicher Stellen gesammelt. Insgesamt gibt es
derzeit rund 3.000 Einmeldeverpflichtete, darunter alle 2.100 Gemeinden. Umfassende Informationen zur Zentralen
Informationsstelle für Infrastrukturdaten sind auf der Website der RTR unter https://www.rtr.at/de/tk/ZIS verfügbar.
|