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Zum Tod von Georges Prêtre |
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Bundesminister Drozda und Staatsoperndirektor Meyer zum Tod des großen
Dirigenten „Georges Prêtre war sowohl ein Meister der musikalischen Intellektualität als auch einer, der es verstand, Emotionalität durch Musik zu erzeugen. In allen Musikmetropolen der Welt zu Hause stand er für eine besondere Musiksprache, in der sich europäische Traditionen verbanden. So auch in Wien, wo er seine enge Verbundenheit mit dem Wiener Musikverein, den Wiener Symphonikern und den Wiener Philharmonikern stets pflegte. Unvergessen bleiben seine beiden Dirigate des Neujahrskonzerts, zuletzt 2010. Durch seinen Tod verliert die internationale Musikwelt einen ihrer wichtigsten Vertreter des 20. Jahrhunderts“, so Kunstminister Thomas Drozda, der sein Mitgefühl allen Familienangehörigen, Freunden und Wegbegleitern des Maestros ausdrückte. Staatsoperndirektor Dominique Meyer zum Tod von Georges Prêtre: "Die Nachricht vom Tod Georges Prêtre erfüllt mich mit großer Trauer, zählte er doch gemeinsam mit Pierre Boulez zu den wichtigsten französischen Dirigenten der zweiten Hälfte des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts. Uns verband die Liebe zu Wien, einer Stadt, der er sehr verbunden war und über die erst stets mit Leidenschaft sprach, denn Georges war ein leidenschaftlicher Mensch. Während er bereits weltweit gefeiert wurde, vernachlässigte man ihn in Frankreich lange Zeit, seine dortige Wahrnehmung beschränkte sich hauptsächlich auf die Rolle als Begleiter von Maria Callas. Seine Rückkehr nach Paris in den 1980er Jahren verdankt er dem Auftrag des Intendanten der Pariser Oper, Macbeth - mit Shirley Verrett und Renato Bruson in der Inszenierung von Antoine Vitez - zu dirigieren, eine legendäre Produktion. Später erinnere ich mich mit Rührung an seine Tätigkeit im Théâtre des Champs Elysées, in das ich ihn eingeladen hatte mit der Dresdner Staatskapelle und den Wiener Philharmonikern zu arbeiten, die er liebte. Er war so glücklich, diese beiden besonderen Orchester vor dem Pariser Publikum zu dirigieren und mit ihnen eine klassische und romantische wienerische Musik zu spielen, ein Repertoire, das die Franzosen nicht unbedingt mit Georges Prêtre verbanden." "Ich erinnere mich auch an das Konzert, das wir mit dem Orchestre National de France aus Anlass seines
80. Geburtstags organisiert hatten", so Meyer weiter: "An diesem Tag zeugte er von einer unglaublichen
Energie und einem großen Enthusiasmus für einen Mann seines Alters: Er probte drei Stunden lang morgens
und abends und das Konzert dauerte mehr als vier Stunden. Mehrmals sprachen wir über die Möglichkeit
seiner Rückkehr in den Orchestergraben der Wiener Staatsoper, leider ein durch sein hohes Alter nicht realisierbares
Projekt. Nichts desto trotz akzeptierte er, die Eröffnung des Opernballs 2012 zu dirigieren, eine große
Freude für das Orchester und das Publikum. |
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