LHStvin Felipe: „Natura 2000-Juwel Isel wird für Naherholung noch attraktiver“
Matrei/Innsbruck (lk) - Das neue Jahr beginnt in Osttirol mit der Renaturierung der Isel im Ortsteil Seblas
in der Marktgemeinde Matrei. Dabei wird der derzeit monoton verbauten Gewässerabschnitt der Isel ökologisch
aufgewertet. Das Flussrenaturierungsprojekt „Isel-Hochstein“ soll natürliche Auenlebensräume und Schotterbänke
wiederherstellen und auch eine funktionale Vernetzung mit dem flussabwärts gelegenen Feuchtgebiet Brühl
herstellen. Die Planung erfolgte von der Wasserbauverwaltung im Baubezirksamt Lienz, die das Projekt in Kooperation
mit der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol umsetzen wird. Für LHStvin Ingrid Felipe ist das Projekt ein
großer Grund zur Freude: „Wir machen den in seinem ganzen Flussverlauf geschützten Gletscherfluss mit
dieser Renaturierung noch attraktiver für die Naherholung.“ Dass solche Eingriffe, die das an der Isel geschützte
Schutzgut Deutsche Tamariske nicht beeinflussen, erwünscht sind und unterstützt werden, sei selbstverständlich.
Die Pläne im Detail
Für die Renaturierung werden vorhandene Flächen des öffentlichen Wassergutes für die Strukturierung
in der Form genutzt, dass am rechten Ufer eine 150 Meter lange buchtartige Aufweitung entsteht, dessen Flachufer
auch für Naherholungssuchende zugänglich sein wird. Ein kleiner Bach wird wieder naturnah und fischpassierbar
an die Isel angebunden. Weiter flussabwärts wird ebenso unter Ausnutzung des öffentlichen Wassergutes
rechtsufrig ein 115 Meter langer Nebenarm errichtet. Zwischen diesem und dem Hauptgerinne der Isel verbleibt eine
bei Hochwasser überströmte zungenförmige Insel mit naturnahen Strukturen. Der in diesem Bereich
einmündende „Schremsbach“ wird fischpassierbar an den neuen Nebenarm der Isel angebunden.
370.000 Euro Baukosten
Die Umsetzung des Projekts muss im Winter erfolgen, da die Arbeiten im Gewässer nur zur abflussschwachen
Zeit erfolgen können und ab circa Mitte April die Vogelbrutzeit und die Fliegenfischerei beginnt. Die Baukosten
betragen 370.000 Euro und werden aus Mitteln des Tiroler Naturschutzfonds und EU-Geldern aus der Ländlichen
Entwicklung finanziert. Bei der Umsetzung gelangen heimische Firmen zum Einsatz.
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