Wien (statistik austria) - Die Getreideproduktion (inkl. Hirse, Sorghum und Buchweizen sowie Körnermais)
belief sich 2016 laut Statistik Austria auf 5,69 Mio. Tonnen (+17% zu 2015), was einem Zuwachs von 12% zum langjährigen
Mittel entspricht. Damit wurde eines der besten Ernteergebnisse der vergangenen zehn Jahre erzielt.
Die Wärme und der ausreichende Niederschlag in den Sommermonaten waren insgesamt förderlich für
die Entwicklung der Feldkulturen. So erbrachten Körnerleguminosen und Ölsaaten dank hoher Erträge
bei Raps, Sojabohnen und Sonnenblumen eine Rekordernte von 451.900 Tonnen, was 23% mehr als im dürregeprägten
Jahr 2015 war und 15% über dem Zehnjahresmittel notierte. Aber auch Hackfrüchte profitierten von der
ausreichenden und regelmäßigen Wasserversorgung und werden mit voraussichtlich 4,4 Mio. Tonnen ebenfalls
ein ausgesprochen hohes Ernteergebnis erzielen (+29% zu 2015 und +14% zum Zehnjahresmittel).
Gute Ernteergebnisse bei Getreide und Körnermais
Die Getreideernte exkl. Körnermais (inkl. Hirse, Sorghum, Buchweizen u. a.) belief sich auf 3,51 Mio.
Tonnen. Damit wurde ein Plus von 10% zum Vorjahr sowie eine deutlich überdurchschnittliche Produktionsmenge
erzielt (+17% zum Zehnjahresdurchschnitt). Ein ähnlich hohes Ergebnis wurde innerhalb der vergangenen zehn
Jahre lediglich im Jahr 2014 erreicht. Die Weizenernte erbrachte 1,97 Mio. Tonnen (+14%), davon war 94% Weichweizen
(inkl. Dinkel) mit einer Produktion von 1,85 Mio. Tonnen (+13% zu 2015). Darüber hinaus wurden 188.400 Tonnen
Roggenkörner (+10% zu 2015) eingebracht. Und mit 859.700 Tonnen erzielte Gerste, trotz deutlicher Flächenreduktion,
eine etwas höhere Produktion als im Vorjahr (+2% zu 2015). Auch bei Triticale wurde aufgrund hoher Erträge
eine Erntemenge von 322.600 Tonnen (+14% zu 2015) erreicht.
Die Produktion von Körnermais (inkl. Saatmais) belief sich auf 2,18 Mio. Tonnen und lag damit um ein Drittel
über dem Vorjahreswert (+33%), wobei 2015 allerdings dürrebedingt hohe Ertrags- und Flächenausfälle
hingenommen werden mussten. Gegenüber dem Zehnjahresmittel wurde ein Plus von 5% verzeichnet.
Hohe Erträge bei Raps, Soja und Sonnenblumen; Rekordernte bei Ölkürbis
Bei Raps und Rübsen wurde eine Produktion von 141.900 Tonnen gemeldet, was teils flächenbedingt einem
Plus von 27% zum Vorjahr entsprach. Auch bei Sonnenblumen war die Ernte mit 59.900 Tonnen ausgesprochen ertragreich
(+57% zu 2015), blieb aber wegen der rückläufigen Flächenentwicklung unter dem langjährigen
Mittel (–6%). Sojabohnen erzielten eine Erntemenge von 152.600 Tonnen, womit trotz Flächenreduktion ein Mengenplus
von 12% zum ertragsschwachen Vorjahr erreicht wurde. Hohe Flächenzugewinne – vor allem in Niederösterreich
– gekoppelt mit dem höchsten Ertrag der vergangenen zehn Jahre, ließen die Produktion von Ölkürbiskernen
massiv in die Höhe schnellen. Es wurde eine Rekordernte von 29.500 Tonnen erzielt und somit 52% mehr als im
Vorjahr geerntet, wobei der höchste Produktionsanteil in Niederösterreich verzeichnet wurde. Auch Mohn
erfuhr bei hohem Hektarertrag eine Flächenausweitung von 30%, wodurch die Produktion gegenüber dem Vorjahr
um 42% auf 2.500 Tonnen stieg.
Erdäpfel und Zuckerrüben profitierten von ausreichender Wasserversorgung
Die Erdäpfelernte belief sich bei überdurchschnittlichem Hektarertrag auf insgesamt 767.300 Tonnen,
womit die Produktion das langjährige Mittel um 12% überstieg und deutlich über dem Vorjahreswert
lag (+43%). Auch bei Zuckerrüben wird nach der mageren Vorjahresernte eine durchwegs erfreuliche Produktionsmenge
erwartet: Hier könnte mit 3,61 Mio. Tonnen über ein Viertel mehr Rübenmasse als 2015 eingefahren
werden (+14% zum Zehnjahresdurchschnitt).
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