Überdurchschnittliche Feldfruchternte 2016

 

erstellt am
03. 01. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Getreideproduktion (inkl. Hirse, Sorghum und Buchweizen sowie Körnermais) belief sich 2016 laut Statistik Austria auf 5,69 Mio. Tonnen (+17% zu 2015), was einem Zuwachs von 12% zum langjährigen Mittel entspricht. Damit wurde eines der besten Ernteergebnisse der vergangenen zehn Jahre erzielt.

Die Wärme und der ausreichende Niederschlag in den Sommermonaten waren insgesamt förderlich für die Entwicklung der Feldkulturen. So erbrachten Körnerleguminosen und Ölsaaten dank hoher Erträge bei Raps, Sojabohnen und Sonnenblumen eine Rekordernte von 451.900 Tonnen, was 23% mehr als im dürregeprägten Jahr 2015 war und 15% über dem Zehnjahresmittel notierte. Aber auch Hackfrüchte profitierten von der ausreichenden und regelmäßigen Wasserversorgung und werden mit voraussichtlich 4,4 Mio. Tonnen ebenfalls ein ausgesprochen hohes Ernteergebnis erzielen (+29% zu 2015 und +14% zum Zehnjahresmittel).

Gute Ernteergebnisse bei Getreide und Körnermais
Die Getreideernte exkl. Körnermais (inkl. Hirse, Sorghum, Buchweizen u. a.) belief sich auf 3,51 Mio. Tonnen. Damit wurde ein Plus von 10% zum Vorjahr sowie eine deutlich überdurchschnittliche Produktionsmenge erzielt (+17% zum Zehnjahresdurchschnitt). Ein ähnlich hohes Ergebnis wurde innerhalb der vergangenen zehn Jahre lediglich im Jahr 2014 erreicht. Die Weizenernte erbrachte 1,97 Mio. Tonnen (+14%), davon war 94% Weichweizen (inkl. Dinkel) mit einer Produktion von 1,85 Mio. Tonnen (+13% zu 2015). Darüber hinaus wurden 188.400 Tonnen Roggenkörner (+10% zu 2015) eingebracht. Und mit 859.700 Tonnen erzielte Gerste, trotz deutlicher Flächenreduktion, eine etwas höhere Produktion als im Vorjahr (+2% zu 2015). Auch bei Triticale wurde aufgrund hoher Erträge eine Erntemenge von 322.600 Tonnen (+14% zu 2015) erreicht.

Die Produktion von Körnermais (inkl. Saatmais) belief sich auf 2,18 Mio. Tonnen und lag damit um ein Drittel über dem Vorjahreswert (+33%), wobei 2015 allerdings dürrebedingt hohe Ertrags- und Flächenausfälle hingenommen werden mussten. Gegenüber dem Zehnjahresmittel wurde ein Plus von 5% verzeichnet.

Hohe Erträge bei Raps, Soja und Sonnenblumen; Rekordernte bei Ölkürbis
Bei Raps und Rübsen wurde eine Produktion von 141.900 Tonnen gemeldet, was teils flächenbedingt einem Plus von 27% zum Vorjahr entsprach. Auch bei Sonnenblumen war die Ernte mit 59.900 Tonnen ausgesprochen ertragreich (+57% zu 2015), blieb aber wegen der rückläufigen Flächenentwicklung unter dem langjährigen Mittel (–6%). Sojabohnen erzielten eine Erntemenge von 152.600 Tonnen, womit trotz Flächenreduktion ein Mengenplus von 12% zum ertragsschwachen Vorjahr erreicht wurde. Hohe Flächenzugewinne – vor allem in Niederösterreich – gekoppelt mit dem höchsten Ertrag der vergangenen zehn Jahre, ließen die Produktion von Ölkürbiskernen massiv in die Höhe schnellen. Es wurde eine Rekordernte von 29.500 Tonnen erzielt und somit 52% mehr als im Vorjahr geerntet, wobei der höchste Produktionsanteil in Niederösterreich verzeichnet wurde. Auch Mohn erfuhr bei hohem Hektarertrag eine Flächenausweitung von 30%, wodurch die Produktion gegenüber dem Vorjahr um 42% auf 2.500 Tonnen stieg.

Erdäpfel und Zuckerrüben profitierten von ausreichender Wasserversorgung
Die Erdäpfelernte belief sich bei überdurchschnittlichem Hektarertrag auf insgesamt 767.300 Tonnen, womit die Produktion das langjährige Mittel um 12% überstieg und deutlich über dem Vorjahreswert lag (+43%). Auch bei Zuckerrüben wird nach der mageren Vorjahresernte eine durchwegs erfreuliche Produktionsmenge erwartet: Hier könnte mit 3,61 Mio. Tonnen über ein Viertel mehr Rübenmasse als 2015 eingefahren werden (+14% zum Zehnjahresdurchschnitt).

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