Shanghai/Salzburg (universität) - Eine Weltmetropole kennen lernen und in direkten Kontakt zu chinesischen
Studierenden treten: Vom MCM-Exchange Program profitieren Salzburger Studierende bereits seit 10 Jahren. Die 10-Jahres
Feier findet kommenden Donnerstag, den 19.1. in der Kleinen Bibliotheksaula statt.
Zehn Jahre ist es her, dass zwei weit voneinander entfernte Städte sich entschlossen, miteinander zu kooperieren
und ihren Studierenden eine ganz besondere Form des interkulturellen Austausches zu ermöglichen. Bereits 334
Studierende der Universität Salzburg nahmen das MCM-Exchange Program in Anspruch und reisten im Zuge ihres
Master-Studiums der Kommunikationswissenschaft nach Shanghai, um am einjährigen organisierten Studierendenaustausch
teilzunehmen.
Dabei beginnt das Programm für die 20 österreichischen und 20 chinesischen TeilnehmerInnen mit einem
gemeinsamen Wintersemester an der Universität Salzburg und mündet in ein weiterführendes Sommersemester
an der Fudan Universität Shanghai. Ziel des jährlich stattfindenden Programms ist die Zusammenführung
österreichischer und chinesischer StudentInnen im Bereich des Medien- und Kommunikationsmanagements. Mit 20
Fixplätzen pro Jahr ist das MCM-Programm das größte spezielle Austauschprogramm der Universität
Salzburg.
Bereits 2004 wurde mit dem Sino-Austrian Center for Media and Marketing an der Fudan Universität der Grundstein
für die internationale Kooperation gelegt. Eine besondere Verbindung entstand mit dem Jahr 2006 insbesondere
zwischen der School of Journalism an der Fudan Universität und den Instituten für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften
sowie dem Schwerpunkt ICT&S (Information and Communication Technologies & Society) an der Universität
Salzburg. Im Studienjahr 2007/08 ging schließlich das erste durchgeführte Master-Exchange Programm nach
Shanghai in die Geschichte der Universität Salzburg ein. „Wenn man im Kommunikationsbereich arbeiten möchte,
kommt man an China nicht vorbei“, beschreibt Ursula Maier-Rabler, die die Programmkoordination gemeinsam mit Thomas
Herdin leitet. Durch sogenannte „Academic Tandems“, in denen die chinesischen und österreichischen Studierenden
gemeinsam an wissenschaftlichen Arbeiten schreiben sowie durch ein „Buddy-System“, das jedem Teilnehmer einen Partner
zuteilt, soll der direkte Kontakt erleichtert und gefördert werden. „Kulturelle Kompetenz erlangt man nur
in dieser direkten Zusammenarbeit“, so Maier-Rabler.
Tanja Lauinger, die im Studienjahr 2011/12 am MCM-Programm teilnahm, zeigt sich begeistert: „Das MCM-Programm war
für mich eine persönliche Bereicherung. Wir haben durch die vielen Exkursionen und Diskussionen mit unseren
chinesischen Professoren wie auch mit den Buddies interessante Einblicke in das chinesische Mediensystem, die chinesische
Politik, Wirtschaft und Kultur bekommen.“ Dieses Jahr wird das MCM-Programm bereits das zehnte Mal durchgeführt.
Eines der Ziele ist dabei nach wie vor, das Verständnis der Studierenden unterschiedlicher Kulturen füreinander
zu fördern. „Man sollte offen und ruhig sein, Toleranz und Respekt haben. Sich selbst und den anderen verstehen,
also Empathie zeigen“, erklärt Thomas Herdin, „Das ist kein leichtes Ziel, aber auf diese Weise kann man viel
erreichen.“
|