Trotz klirrender Kälte keine Versorgungsprobleme für die 65.000 Haushalte in Graz
und Umgebung
Graz (energie steiermark) - Es ist ein historischer Rekord: Noch nie in der Geschichte der steirischen Fernwärme-Versorgung
(Gründung 1963) war der Bedarf an Wärme so groß wie am 11.01. um 7.00 Uhr früh: Bei einer
Temperatur von minus 14 Grad hat die Energie Steiermark für die mehr als 65.000 Haushalte in Graz und Umgebung
exakt 518.000 Kilowatt Wärme geliefert. „Das ist fast das Doppelte wie an einem durchschnittlichen Wintertag,“
so Konzernsprecher Urs Harnik. Das „All time high“ hängt auch mit einem massiven Ausbauprogramm des Fernwärmenetzes
in der steirischen Landeshauptstadt zusammen: Das Tochterunternehmen Energie Graz verzeichnet jährlich rund
2000 zusätzliche Anschlüsse der feinstaubfreien Heizungsform.
„Die aktuelle Kälteperiode zeigt, dass die im Vorjahr gestartete umweltfreundliche Aufrüstung und Modernisierung
unseres Fernwärme-Stützpunktes in der Puchstraße genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist“, so
Vorstandssprecher Christian Purrer, „wir haben rund 20 Millionen Euro in sechs neue Heißwasser-Boiler investiert,
sie sorgen jetzt für Sicherheit und decken die erforderlichen Zusatz-Kapazitäten hervorragend ab“.
Für den steigenden Fernwärmebedarf im Großraum Graz ist die Energie Steiermark gerüstet: In
den kommenden Jahren werden zahlreiche Projekte im Bereich Erneuerbarer Energie umgesetzt, unter anderem ist die
Errichtung der weltgrößten Thermosolar-Anlage im Süden der Landeshauptstadt geplant (Investvolumen:
200 Mio. Euro). Dazu kommt die verstärkte Nutzung industrieller Abwärme (der Papierkonzern Sappi wird
ab Herbst in das Netz einspeisen) und ein Fokus im Bereich Energieeffizienz. „Unser Ziel ist es, nicht nur mehr
Menge an Fernwärme zur Verfügung zu haben, sondern sie auch sparsamer und grüner zu machen“, so
Vorstandsdirektor Martin Graf, „wir streben gemeinsam mit der Stadt Graz zumindest einen erneuerbaren Anteil von
rund 50 Prozent an“.
Die heurige Winter-Saison ist bis dato von einem starken Verbrauchs-Zuwachs gekennzeichnet: Von November bis heute
wurden rund 10 Prozent mehr Heiz-Energie als im Vergleichszeitraum des Vorjahres geliefert. Während im November
und Dezember die Verbrauchswerte jeweils um rund 7 Prozent über den Vergleichsmonaten des Vorjahres liegen,
so haben die ersten 10 Jänner-Tage gleich für eine Steigerung von 25 Prozent gesorgt. „Ein Blick auf
die letzten Jahre zeigt jedoch, dass ein milder Februar oder März hier das Gesamtbild noch wesentlich verändern
kann“, so Harnik.
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