Wien (kunsthalle) - Das Programm der Kunsthalle Wien im Jahr 2017beschäftigt sich, neben Personalen bedeutender
zeitgenössischer Künstler/innen, explizit mit Themen, die auf die sozialpolitischen Herausforderungen
des Zusammenlebens in einer polarisierten und radikalisierten Gesellschaft reagieren.
Anfang Februar eröffnet die Einzelausstellung Marcel Odenbach. Beweis zu nichts (5/2 – 30/4 2017). Die Arbeiten
des bedeutenden Videokünstlers widmen sich dem Komplex Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungskultur.
Mit Poesie als Quelle der Inspiration für die bildende Kunst setzt sich dann Mehr als nur Worte [Über
das Poetische] (8/3 – 7/5 2017) auseinander. Die französische Künstlerin Camille Henrot produziert für
ihre erste institutionelle Präsentation in Österreich If Wishes Where Horses (22/3 – 28/5 2017) zur Gänze
neue Werke.
Danach beschäftigt sich die großangelegte Themenausstellung How To Live Together (25/5 – 15/10 2017)
mit den fragilen individuellen wie gesellschaftlichen Bedingungen unseres Zusammenlebens. Ausgehend von Alltagserfahrungen
in unterschiedlichen historischen Räumen untersucht die Ausstellung die sich verändernden Verhältnisse
von Privatem und Politischem, von Individuum und Gesellschaft, Religion und säkularem Leben. Die Ausstellung
Work it, feel it! (21/6 – 10/9 2017), der Beitrag der Kunsthalle Wien zur Vienna Biennale 2017, widmet sich dem
menschlichen Körper und den neuen Anforderungen, die vor dem Hintergrund der Automatisierung der Arbeitswelt
an diesen gestellt werden.
Im Herbst zeigt die Niederländerin Ineke Hans in Was ist Loos? (27/9 – 12/11 2017) ihre hybriden Designobjekte,
die auf eine Auseinandersetzung mit Wien als Design- und Produktionsstätte, geprägt von Adolf Loos und
der Firma Thonet verweisen. Das Projekt Publishing as Toolbox for the 21st Century. 1989–2017 (3/11 2017 – 28/1
2018) wird ausgehend von der Kommerzialisierung des Internets den jüngsten Entwicklungen in der Geschichte
des Publizierens nachspüren. Florian Hecker (17/11 2017 – 14/1 2018) führt Ende 2017 bildende Kunst und
elektronische Musik in einer großen skulpturalen Komposition im Ausstellungsraum zusammen. Den Abschluss
macht die Ausstellung zum Preis der Kunsthalle Wien 2017 (29/11 2017 – 14/1 2018).
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