ÖSPI steigt weiter: Höchststand seit Mai 2016, aber noch um 8,6 % günstiger
als im Februar des Vorjahres
Wien (austrian energy) - Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur klettert der Österreichische
Strompreisindex (ÖSPI) im Februar 2017 um 3,6 % gegenüber Jänner und ist damit auf dem höchsten
Stand seit Mai 2016. Das ist der stärkste Preisanstieg seit März 2010, Strom ist aber noch um 8,6% günstiger
als im Vorjahr.
Obwohl der Anstieg mit 3,6 % zum Vormonat etwas schwächer ist (+4,7 % von Dezember auf Jänner), ist es
der prozentuell höchste Zuwachs seit März 2010. Im Jahresvergleich liegt der Preis um 8,6 % niedriger.
Zum Vergleich: Im Dezember 2016 lag der Rückgang noch bei knapp über 18 %.
Der ÖSPI erreicht im Februar 54,08 Punkte (Basisjahr 2006 = 100). Der Grundlastpreis (Index 56,05 Punkte)
steigt gegenüber dem Vormonat auch in abgeschwächter Form um 3,7 %, im Jahresvergleich geht er um 8,5
% zurück. Beim Spitzenlastpreis (Index 49,9 Punkte) wird eine Steigerung von 3,6 % und im Vergleich zum Vorjahr
ein Rückgang von 8,7 % erwartet.
Methodik
Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse
EEX (European Energy Exchange) in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures
der kommenden vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises.
Konkret werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung
auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen.
Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber
der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert.
Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 ist die Ausgangsbasis für den Strompreisindex. Der ÖSPI
bildet nur die reine Energiekomponente ab. Der Gesamtpreis für Strom teilt sich beim Endkonsumenten mit knapp
40 % auf die Energiekomponente und zu 60 % auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf. Weitere Faktoren, die
den Strompreis beeinflussen – wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien der Energieversorger – werden im ÖSPI
nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt daher nur eine entsprechend geringere
Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI kann keine Aussage getroffen werden,
wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich gestalten.
Über den Österreichischen Strompreisindex – ÖSPI©
Die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency veröffentlicht neben dem Energiepreisindex
(EPI) seit Oktober 2008 auch einen Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) als unabhängiges Informations-Service
für Stromanbieter und StromabnehmerInnen. Der ÖSPI ist ein guter Indikator der Marktpreisentwicklung,
der durch die standardisierte Berechnungsmethode die notwendige Stabilität erhält.
Haftungsausschluss
Die Österreichische Energieagentur sowie alle bei der Erstellung der Indizes beteiligten ExpertInnen haben
deren Berechnung sowie inhaltliche Kommentare sorgfältig erstellt. Übermittlungs-/inhaltliche Fehler
können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Österreichische Energieagentur übernimmt
daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte, insbesondere
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der angebotenen Informationen entstehen.
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Die Österreichische Energieagentur (AEA) liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät
auf wissenschaftlicher Basis Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Die strategischen
Schwerpunkte des Kompetenzzentrums für Energie liegen dabei auf der visionzero einer fossilfreien Zukunft,
der Transformation des Energiesystems in Richtung Energieintelligenz und den damit verbundenen Umbrüchen in
den energierelevanten Branchen. Im Vordergrund steht die Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern
im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit.
Die Österreichische Energieagentur ist national und international tätig. Sie entwickelt Strategien für
eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform
für die Energiebranche. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative
des BMLFUW – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität,
Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur
im Auftrag des BMWFW die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.
ENERGY 2027>> 40 Jahre Österreichische Energieagentur
Das Jubiläumsjahr der Österreichischen Energieagentur steht ganz im Zeichen der Energiezukunft: Wie
werden wir im Jahr 2027 global und lokal Energie erzeugen, verteilen und nutzen? Der Zeitraum scheint kurz, aber
angesichts der disruptiven und exponentiellen Entwicklungen ist heute nicht absehbar, wie unsere Energie-Welt in
10 Jahren tatsächlich aussieht und vor welchen Herausforderungen sie dann stehen wird.
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