Duales Prinzip: Bachelor kombiniert Praxis und Wissenschaft – Erste Absolventen schließen
im Sommer ihr Studium ab
Oberwart (fh) - Der Gesundheitsbereich – speziell die Krankenpflege – ist Zukunftsthema und Job-Bringer
zugleich. Während der demografische Wandel die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt, entstehen
durch diese Entwicklung auch zusätzliche Möglichkeiten für Absolventen. Hier setzt der Bachelor
Gesundheits- und Krankenpflege an und deckt den Bedarf an gut ausgebildeten Fachleuten ab.
Im Herbst 2014 fiel der Startschuss für den Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Burgenland
– die ersten Absolventinnen und Absolventen werden im Sommer 2017 ihr Studium abschließen. Akademisierte
Pflege lautet dabei das Stichwort: „Um die steigenden Anforderungen in der Gesundheits- und Krankenpflege erfüllen
zu können, muss auch die Qualifikation erhöht werden. Akademisch gebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen
und Pfleger können dem wissenschaftlichen Diskurs folgen und die Ergebnisse auch besser in die Praxis umsetzen“,
unterstreicht Studiengangsleiterin Karin Dolmanits die Wichtigkeit.
Arbeit direkt am Patienten
Das Berufsbild des Bachelors ist auf die Tätigkeit mit Patienten ausgelegt. Aus diesem Grund sind die Berufspraktika
ein fixer Bestandteil der Ausbildung. „Die praktische Ausbildung umfasst mehr als die Hälfte des Studiums
und hat mit 94,5 ECTS den höchsten praktischen Anteil aller Bachelorstudiengänge der Gesundheits- und
Krankenpflege in Österreich“, erklärt Karin Dolmanits. Die Praxis sei wichtig, um Gelerntes an Patienten
und Klienten anwenden zu können, so die Studiengangsleiterin. „Eine Praxis muss in Krankenanstalten, Altenwohn-
und Pflegeheimen, Rehabilitationszentren und in der Hauskrankenpflege absolviert werden. Meine Studierenden können
ihren Praxisort frei wählen. Sie können österreichweit ein Praktikum absolvieren, es ist auch ein
Praktikum im Ausland möglich.“
Diese Besonderheit der Ausbildung schätzen auch die Studierenden: „Ich habe im Laufe meiner Berufspraktika
in Pflegeheimen, einem Reha-Zentrum, der Psychiatrie und in verschiedenen Fachabteilungen in Krankenhäusern
gearbeitet. Außerdem habe ich zweimal die Chance ergriffen, um ein Praktikum im Ausland zu machen“, erzählt
Stefanie Puhr. Die zahlreichen beruflichen Stationen während der Ausbildung haben ihr nicht nur den Umgang
mit Patienten näher gebracht: „Man wird in der Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Berufsgruppen geschult.
Während der Praktika arbeitet man teilweise selbstständig oder interdisziplinär.“ Ähnliche
Erfahrungen hat auch ihre Studienkollegin Nadja Gleichweit gesammelt: „Jedes Berufspraktikum bedeutet neue Kollegen,
neue Patienten, neue Situationen und neue Krankheitsbilder und bedeutet daher auch ständige Weiterentwicklung
und Verbesserung.“
Mit „Doppelabschluss“ in eine sichere Zukunft
Bei einer weiteren Besonderheit des Bachelors sind sich die beiden Studentinnen einig: „Der duale Abschluss ist
ein absoluter Pluspunkt. Wir erhalten ein Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege und schließen zusätzlich
mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Health Studies (BSc) ab.“
Mit diesem Prinzip bilden wir junge Menschen am Puls der Zeit aus und passen uns an die Herausforderungen im Gesundheitsbereich
an, weiß auch die Studiengangsleiterin: „Gut ausgebildetes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal mit pflegewissenschaftlichem
Know-how ist in den Gesundheitseinrichtungen stark gefragt.“
Facts zum Studiengang
Bachelorstudium – 6 Semester – Vollzeit – Akademischer Grad „Bachelor of Science in Health, BSc“ und Berufsberechtigung
in der Gesundheits- und Krankenpflege – Studienort Campus Gesundheit Burgenland in Oberwart – Zugang: Matura, Studienberechtigungs-
oder Berufsreifeprüfung, Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung
Anmeldungen für einen Studienstart im Herbst ab sofort möglich bis 31. Mai 2017.
|