Immer mehr NÖ Gemeinden pflegen ihre Grünräume pestizidfrei
St. Pölten (nlk) - „2016 verzichtete im Jahresschnitt pro Woche eine neue Gemeinde bei der Pflege der
Grünräume und Parks auf den Einsatz von Pestiziden. Diese Einigkeit unter den Gemeinden über die
Parteigrenzen hinweg bestätigt uns in unserem Bemühen, die Ökologisierung der Gärten und Grünräume
weiter zu forcieren“, so Landeshauptmann- Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner. Insgesamt 211 Gemeinden verzichten
bereits jetzt auf den Einsatz von Pestiziden. 2016 gaben 48 Gemeinden ihr Bekenntnis ab, dass in Zukunft keine
Pestizide bei der Grünraumbewirtschaftung mehr verwendet werden. Die Zahl der „Natur im Garten“-Gemeinden,
die entsprechend den „Natur im Garten“-Kriterien neben Pestizide auch auf chemisch synthetische Düngemittel
und Torf verzichten, erhöhte sich 2016 von 45 auf 65, das entspricht einer Steigerung von knapp 50 Prozent.
„Bis 2020 sind Niederösterreichs Grünflächen giftfrei“, kündigt Mikl-Leitner an.
2016 sind zahlreiche Gemeinden bei der Grünraumbewirtschaftung ökologischer geworden: „Ich gratuliere
den Gemeinden für ihr Engagement und ihre Vorbildwirkung gegenüber der Bevölkerung. Gerade als Mutter
bin ich beruhigt, wenn meine Kinder beim Spielen auf öffentlichen Spielplätzen oder in Parks nicht mit
Gift in Kontakt kommen. Daher haben wir das Ziel formuliert, dass bis 2020 alle Parks und Grünräume Niederösterreichs
giftfrei werden“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Mehr als ein Drittel der niederösterreichischen
Gemeinden verzichten bereits auf den Einsatz von Giftmitteln. In den vier Bezirken Gmünd, Melk, Neunkirchen
und Zwettl pflegen bereits mehr als die Hälfte der Gemeinden ihre öffentlichen Grünflächen
ohne Pestizide. Der „Natur im Garten“ Gedanke ist im Bezirk Wiener Neustadt am besten verankert: Bereits neun Gemeinden
verzichten auf Pestizide sowie auf chemisch, synthetische Düngemittel und Torf. Auch die Statutarstadt Waidhofen
an der Ybbs hat sich den „Natur im Garten“-Kriterien verschrieben. „Die Städte und Gemeinden sind wichtige
Motoren, um die Ökologisierung der Gärten noch tiefer in der Bevölkerung zu verankern“, weiß
Johanna Mikl-Leitner.
Seit über 17 Jahren setzt sich die Aktion „Natur im Garten“ für die Ökologisierung von Gärten
und Grünräumen in Niederösterreich ein. Eine Bewegung, die mittlerweile Vorbild für andere
Bundesländer ist. Die biologische Vielfalt und Gestaltung mit heimischen und ökologisch wertvollen Pflanzen
steht dabei im Vordergrund.
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