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Wien (pk) - Bei seinen Mehrheitsbeteiligungen an Betriebsgesellschaften und Anstalten des öffentlichen
Rechts verzeichnet der Bund im 3. Quartal 2016 bei wachsender Beschäftigung Zunahmen bei Erträgen und
Eigenmitteln. Der Personalaufwand steigt geringfügig an, kann jedoch unter den Planansätzen gehalten
werden. Risiken von 1,28 Mrd. € stehen Eigenmittel von 18,55 Mrd. € gegenüber. Das Finanzcontrolling verzeichnet
sowohl steigende Auszahlungen als auch höhere Einzahlungen des Bundes. Die Einzahlungen werden bis Ende des
Jahres über den Vorjahresstand steigen. Auch die Haftungen entwickeln sich positiv und gehen weiter zurück,
ist dem Bericht ( 120/BA) zu entnehmen, den Finanzminister Hans Jörg Schelling dem Budgetausschuss kürzlich
vorgelegt hat.
Ein Beteiligungs- und Finanzcontrolling müssen - mit Ausnahme der Sozialversicherungen - auch Gesellschaften
und Anstalten öffentlichen Rechts durchführen, die der Aufsicht des Bundes unterliegen. Das Controlling
gilt auch für ausgegliederte Einrichtungen, nicht aber für börsennotierte Aktiengesellschaften.
Umsatzerlöse, Eigenmittel und Beschäftigung nehmen zu
Die Umsatzerlöse sanken im 3. Quartal 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 um 0,3% auf 12,51 Mrd.
€. Für 2016 wird ein Jahresendergebnis von 17,11 Mrd. € und damit ein Plus von 0,4% gegenüber dem Ergebnis
von 2015 erwartet.
Die Eigenmittel der Beteiligungen nahmen im Jahresabstand um 6,9% zu und betragen nun 18,55 Mrd. €. Das für
2016 erwartete Jahresendergebnis wird auf 19,71 Mrd. € geschätzt und liegt um 12,1% über jenem von 2015.
Die Zahl der Beschäftigten betrug am 30.9.2016 103.932 Vollbeschäftigungs-Äquivalente (VBÄ),
um 1,1% mehr als zum Vergleichszeitpunkt 2015. Beim Personalaufwand zeigt der Bericht im Jahresvergleich einen
Anstieg um 2,6% auf 5,23 Mrd. €.
Cash-Flow steigt, Ergebnis leidet unter der HETA-Abwicklung
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag zum Stichtag 30.9.2016 mit 1,75 Mrd.
€ um 32,6% über dem Wert vom Vergleichszeitpunkt 2015. Auf Jahressicht wird eine Ergebnisverschlechterung
von -239,7% erwartet, das entspricht einem Minus von 3,18 Mrd. €, das durch die Abwicklung der HETA verschuldet
wird. Dahingegen stieg der Cash Flow aus dem Ergebnis (2,32 Mrd. €) zum Stichtag 30.9.2016 gegenüber dem Vergleichszeitpunkt
2015 leicht an (+ 1,2%).
Der Risikowert der Beteiligungen (Ereignis- und Finanzrisiken) wird zum Stichtag 30.9.2016 mit 1,28 Mrd. € beziffert.
Dem stehen Eigenmittel von 18,55 Mrd. € gegenüber. Das Risiko ist demnach deutlich überdeckt, heißt
es im vorliegenden Controllingbericht.
Die Auszahlungen an die berichtspflichtigen Beteiligungen lagen im Berichtszeitraum 2016 bei 8,7 Mrd. €, um 1,8%
oder 0,16 Mrd. € höher als zum Vergleichszeitraum 2015. Der Anteil an allen Auszahlungen des Bundeshaushaltes
machte 11,4% aus. Das Jahresendergebnis 2016 wird mit 16,45 Mrd. € prognostiziert, um 42,3% mehr als im Vorjahr.
Dieser Jahresvergleich ist jedoch bedingt durch die HETA Abwicklung nur wenig aussagekräftig.
An Einzahlungen aus seinen mehrheitlichen Beteiligungen registrierte der Bund im Berichtszeitraum 1,71 Mrd. €,
um 27,0 % mehr als Ende September 2015. Die Einzahlungen hatten einen Anteil von 2,4% an den Einzahlungen des Bundeshaushalts.
Als Jahresendergebnis 2016 wird ein Betrag von 2,05 Mrd. € erwartet, der um 20,9% über dem Vorjahresergebnis
liegt. Das Finanzministerium begründet dies mit höheren Dividenden der Oesterreichischen Nationalbank
und der ÖBIB (Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen).
Auch die Haftungen weisen ein positives Ergebnis auf. Zum Stichtag 30.9.2016 lagen die Haftungen des Bundes für
berichtspflichtige Beteiligungen bei 32,84 Mrd. €, um 6,5% weniger als zum Vergleichszeitpunkt 2015. Der Stand
der Haftungen des Bundes für seine Mehrheitsbeteiligungen wird für Jahresende 2016 auf 31,89 Mrd. € prognostiziert,
um 4% weniger als im Vorjahr. Haftungen für Beteiligungen machen 34,6% aller Bundeshaftungen aus.
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