Internationale Studie zeigt: Der Bus bleibt entscheidender Faktor für mehr Luftreinheit
in Städten
Wien (pwk) - „Der Bus ist ein klimafreundliches, sparsames Verkehrsmittel, das für ein gesünderes
Stadtklima sorgt“, bestätigt Martin Horvath, Sprecher der österreichischen Busunternehmer in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ). Laut Studie der ICCT (The international council on clean Transportation) stößt
ein moderner Diesel-PKW doppelt so viel umweltschädliche Stickoxide aus wie ein Bus. Dieser ersetzt bis zu
30 PKWs auf der Straße. „Der Bus schafft also nicht nur Platz auf den Straßen, sondern ist auch ein
entscheidender Faktor für mehr Luftreinheit in den Städten“, hält Horvath fest.
Kontrolle der Emissionswerte im laufenden Fahrbetrieb
Die Abgaswerte der Busse wurden in den vergangenen 25 Jahren entscheidend reduziert, beispielsweise stößt
ein EURO-VI-Bus nur noch drei Prozent Stickoxide und drei Prozent Feinstaub im Vergleich zum Ausstoßvolumen
in den 90er Jahren aus. Die Emissionswerte werden ständig im laufenden Betrieb kontrolliert, werden diese
Werte überschritten, wird der Motor gedrosselt. „Je mehr Fahrgäste im Bus befördert werden, desto
geringer ist der durchschnittliche Verbrauch von Treibstoff und der ohnehin schon geringe Ausstoß von umwelt-
und klimaschädlichen Stoffen“, erklärt der Branchensprecher.
Kooperationsprojekte zur Förderung von E-Mobilität
Die Berufsgruppe Bus arbeitet gemeinsam mit nationalen und internationalen Verbänden daran, die Nutzung
von Bussen weiter zu steigern. „Restriktionen wie die Einführung einer Busmaut, Einfahrverbote sowie Fahrverbote
für Dieselbusse in Städten sind für die Busbranche kontraproduktiv“, betont Horvath. „Unser Ziel
ist, den Anteil der Fahrgäste im Bus zu steigern. Die Einführung bzw. Forcierung alternativer Antriebe
ist sinnvoll, jedoch kann dieser Aspekt finanziell nicht allein von den Busunternehmen getragen werden. Für
kleine und mittlere Busunternehmer sind die hohen Anschaffungspreise von Elektrofahrzeugen oder Erdgasfahrzeugen
existenzbedrohend, hier helfen Fördermaßnahmen. Aus diesem Grund begrüßen wir das E-Mobilitätsprojekt
des österreichischen Verkehrs- und Umweltministeriums in Kooperation mit den Automobilimporteuren, das insgesamt
72 Millionen Euro für Förderungen von Elektromobilität vorsieht“, hält Horvath fest.
Die österreichische Bus-Branche
Die mehr als 1.300 österreichischen Busunternehmer betreiben eine Flotte von rund 9.000 Bussen. Mit diesen
werden im Reiseverkehr jährlich über eine Million Gäste befördert sowie im öffentlichen
Personennah- und Regionalverkehr auf der Straße mehr als die Hälfte aller 1,1 Milliarden Beförderungsfälle
garantiert. Die Unternehmen investieren jährlich rund 225 Millionen Euro in ihren Fuhrpark. Der Bus ist mit
15g/CO2 pro Passagier/pro km das mit Abstand sauberste Straßenverkehrsmittel. Die geringen Schadstoffemissionen
und die ständige Reduzierung der Geräusch-Emissionen unterstreichen den hohen ökologischen und ökonomischen
Nutzen des Omnibusses gegenüber dem Individualverkehr.
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