Vorbericht für Luftwerte 2016 zeigt Verbesserungen an allen Messstellen
Innsrbuck (lk) - Auf regionaler Ebene tut das Land Tirol für die bessere Luft, was es kann: Luft-100er
auf der Autobahn, Nachtfahrverbote auf der Autobahn, sektorales LKW-Fahrverbot für den Transport unverderblicher
Güter und noch im Frühjahr werden mit der Öffi-Tarifreform tausende TirolerInnen zum Umsteigen auf
Öffis motiviert. Hatten im Dezember die Zahlen zu den täglichen Schadstoffwerten schon eine Verbesserung
der Luftsituation angedeutet, hat es die Landesregierung jetzt im Vorbericht zur Luftgüte in Tirol 2016 auch
was die Jahreswerte betrifft, schwarz auf weiß: Der für gesetzliche Maßnahmen entscheidende und
besonders gesundheitsschädliche Schadstoff Stickstoffdioxid ist an den Tiroler Autobahnen weniger geworden.
Im Vergleich zum Vorjahr liegt der durchschnittliche NOx-Jahreswert 2016 in Kundl 10,5 Prozent unter jenem des
Jahres 2015, in Vomp und in Mutters/Gärberbach um 8,5 Prozent und in Imst um 5,5 Prozent.
Auch langfristiger Trend stimmt
Auch der längerfristige Trend geht in die richtige Richtung: Im Vergleich zum Jahr 2010 ging der Stickstoff-Jahreswert
in Kundl um 25 Prozent, in Vomp um 20,5 Prozent, in Imst um 14,5 Prozent und in Mutters/Gärberbach um 14 Prozent
zurück. Aber die zuständige Umweltlandesrätin Ingrid Felipe sieht auch, dass bis zum Erreichen der
europaweit vereinbarten Schadstoffgrenzen noch ein weiter Weg für das Land Tirol zu gehen ist. „Wir müssen
dafür im eigenen Land ein unschlagbares Öffi-Angebot machen“, spielt die Landeshauptmannstellvertreterin
auf die im Frühjahr anstehende Tarifreform für Zug, Bus und Straßenbahn an. Schließlich sind
die Schadstoffwerte von PKW und hier besonders von Dieselfahrzeugen ein massives Problem für die Luftgüte.
Innerhalb von 15 Jahren habe sich die PKW-Flotte von zwei Dritteln Benziner auf zwei Drittel Dieselfahrzeuge umgedreht.
Unterstützung für Dieselvorstöße
„Ich unterstütze hier die Vorschläge des Umweltministers für ein ökologisches Umsteuern und
für eine Abschaffung der Diesel-Privilegien, wie das auch die Konferenz der österreichischen Umweltlandesrätinnen
und -landesräte schon im Februar diesen Jahres getan hat“, sagt LHStvin Felipe, die außerdem internationalen
Handlungsbedarf sieht. „Als Land Tirol spielen wir im Konzert der europäischen Verkehrspolitik mit dem EUSALP-Vorsitz
mittlerweile die erste Geige im Konzert der sensiblen Alpenregionen. Jetzt müssen wir alles daran setzen,
dass sowohl in punkto Maut, als auch in punkto Zulaufstrecken der Brenner entlastet werden kann.“
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