Vorarlbergs Landeshauptmann würdigte Einsatz der rund 3.000 Mädchen und Burschen:
"Hinter der Initiative stehen gelebte Verantwortung und starke Solidarität"
Bregenz (vlk) - Eine Sternsinger-Gruppe der Pfarre Bregenz-St. Gebhard hat Landeshauptmann Markus Wallner
am 09.01. besucht. Im ganzen Land waren auch heuer wieder rund 3.000 Mädchen und Burschen der Katholischen
Jugend und Jungschar für die Sternsingeraktion unterwegs. Der Landeshauptmann bedankte sich bei den Kindern
für ihren engagierten Einsatz um gerechtere Chancen in der Welt. "Hinter der Initiative stehen gelebte
Verantwortung und starke Solidarität", würdigte Wallner die alljährliche Spendenaktion und
das Engagement aller Beteiligten.
Seit fast 65 Jahren gehen in Österreich in den ersten Jännertagen junge Sternsinger von Haus zu Haus
und überbringen den Menschen die Weihnachtsbotschaft von der Geburt Jesu. Zugleich werden Spenden für
einen guten Zweck gesammelt. Im Vorjahr sind so in Vorarlberg über 900.000 Euro zusammengekommen. Bundesweit
lag die Spendensumme bei mehr als 16 Millionen Euro. "Damit kann in den ärmsten Regionen der Welt sehr
viel Positives bewirkt werden. Dafür, und für den Erhalt eines schönen Brauches, danke ich allen
beteiligten Kindern und Jugendlichen, den rund 1.500 engagierten Begleitpersonen sowie den Verantwortlichen in
den Pfarren ganz herzlich", betonte der Landeshauptmann. Es sei nicht selbstverständlich, in den Ferien
einen Teil der kostbaren Freizeit dem Einsatz für globale Chancengerechtigkeit zu opfern.
Hilfe für Tansania
Die jährlich gesammelten Spenden kommen mehr als 500 Hilfsprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika
zugute, die von Partnerorganisationen vor Ort konzipiert und durchgeführt werden. Im Jahr 2017 steht Tansania
im Mittelpunkt der Sternsingeraktion. Ein großer Teil der geschätzt rund 53 Millionen Einwohner im ostafrikanischen
Land leben als Selbstversorger direkt von der Landwirtschaft. Vertreibung und Landraub bedrohen jedoch die Nahrungsversorgung
vieler Bauernfamilien. Mit den Spenden der Sternsinger werden die Bauern dabei unterstützt, ihre eigenen Landrechte
zu verteidigen. Darüber hinaus sollen mit den finanziellen Mitteln die Ernteerträge verbessert und die
Gesundheit von Babys und Kleinkindern durch vitamin- und nährstoffreiche Nahrung gestärkt werden.
Landesbudget für Entwicklungszusammenarbeit
Das Land Vorarlberg engagiert sich ebenfalls schon seit mehr als 50 Jahren in armen und krisengeplagten Ländern
rund um den Globus und pflegt dabei vor Ort eine Entwicklungszusammenarbeit mit starken Partnern nach dem Prinzip
"Hilfe zur Selbsthilfe". Insgesamt wurden schon mehr als 1.000 Projekte in mehr als 60 Ländern,
darunter auch ein Sternsinger-Projekt in Peru, unterstützt, erläutert Landeshauptmann Wallner. Die Schwerpunkte
sind Bildung, Gesundheit sowie Verbesserungen in der Landwirtschaft und in der Wasserversorgung. In Summe wurden
dafür nach heutigem Geldwert gut 25 Millionen Euro aus Landesmitteln investiert. Für die Entwicklungszusammenarbeit
und die Unterstützung bei Naturkatastrophen sowie sonstigen Ereignissen im Ausland sind im Landesbudget für
2017 rund 800.000 Euro veranschlagt.
|