Folgen von Tschernobyl heute noch spürbar – Gastfamilien für bis zu 250 Kinder in
Niederösterreich gesucht
Tschernobyl/St. Pölten (nlk) - Über 30 Jahre sind vergangen, seit sich die Nuklearkatastrophe
von Tschernobyl (Ukraine) ereignet hat. Die Folgen sind allerdings immer noch spürbar: Mehr als 75 Prozent
aller Emissionen gingen auf das Gebiet Weißrusslands (Belarus) nieder. Sehr viele Bewohner der Republik Belarus
sind nach wie vor erhöhter Strahlung ausgesetzt. Mit Unterstützung des NÖ Jugendreferats organisiert
Maria Hetzer daher seit über 20 Jahren die Aktion „Erholung für Kinder aus Belarus“, um Kindern aus dem
belasteten Gebiet Urlaub von der Strahlung zu bieten. Drei Wochen in unbelasteter Umgebung bei gesunder Ernährung
bedeuten Erholung für Körper und Seele der Kinder.
„Der Erholungswert so eines mehrwöchigen Aufenthaltes ist nachweisbar, aber teuer. Ein Auslandsaufenthalt
der Kinder ist weder für die betroffenen Familien noch für die belarussische Regierung finanzierbar“,
informiert Maria Hetzer, dass Kinder nur mit Unterstützung aus dem Ausland an derartigen Erholungsprojekten
teilnehmen können. Daher sucht sie auch für kommenden Sommer 2017 wieder Gastfamilien, die für drei
Wochen Kinder aus Belarus bei sich zuhause aufnehmen und betreuen möchten. Insgesamt sollen zwischen 150 und
250 weißrussische Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren zur Erholung nach Niederösterreich eingeladen
werden. Die Termine dafür wurden auf 24. Juni bis 16. Juli, 15. Juli bis 6. August und 5. bis 27. August festgesetzt.
Die Kinder sind erholungsbedürftig, aber nicht krank. Sie werden kranken- und unfallversichert sein. Als Gastfamilien
besonders geeignet sind Familien, die selbst Kinder im genannten Alter haben, es können sich aber auch „Großeltern“-Gastfamilien
an der Aktion beteiligen. Pro Kind soll von den Gastfamilien ein (Fahrt-)Kostenbeitrag von 140 Euro geleistet werden,
Unterstützung von Sponsoren und Paten wird gerne angenommen.
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