Wien (staatsoper) - Wenn im Anschluss an die Ballettneuproduktion von Le Pavillon d'Armide | Le Sacre am 20.
Februar alle Opern- und Ballettdekorationen von der Bühne abtransportiert, die Sitzreihen im Parkett ausgeräumt
und Zuschauerraum und Bühne in einen großen Ballsaal umgebaut werden, verwandelt sich die Wiener Staatsoper
zum Austragungsort der renommiertesten Ballveranstaltung Österreichs: des Wiener Opernballs. Der vielfach
als "Höhepunkt der Ballsaison" bezeichnete Abend findet dieses Jahr am Donnerstag, 23. Februar 2017
zum 61. Mal nach dem Zweiten Weltkrieg statt, erstmals unter der organisatorischen Leitung von Maria Großbauer.
Die künstlerische Eröffnung
Prominent besetzt ist das von Staatsoperndirektor Dominique Meyer zusammengengestellte künstlerische Eröffnungsprogramm
(22.00 bis ca. 23.00 Uhr - Detailprogramm siehe unten): es singt erstmals am Wiener Opernball der Startenor Jonas
Kaufmann ( "La fleur que tu m'avais jetée" aus Carmen und "Dein ist mein ganzes Herz"
aus Das Land des Lächelns), es spielen das Wiener Staatsopernorchester / Wiener Philharmoniker unter der Leitung
von Semyon Bychkov (Carmen-Ouvertüre und Gesangseinlagen) und Sascha Goetzel (Balletteinlage), das Bühnenorchester
der Wiener Staatsoper unter Witolf Werner (Fanfare) sowie das Wiener Opernball Orchester unter Andreas Spörri
(Hymnen, Komiteedarbietungen); das Wiener Staatsballett - mit den Ersten Solotänzern Nina Poláková,
Maria Yakovleva, Denys Cherevychko, Davide Dato und Roman Lazik an der Spitze - und die Ballettakademie der Wiener
Staatsoper tanzen eine von Lukas Gaudernak eigens für den Opernball kreierte Choreographie (Künstlerleben,
Walzer).
144 Debütantenpaare ziehen ein
Insgesamt 144 Debütantenpaare aus 9 verschiedenen Ländern bilden das Jungdamen- und Jungherren-Komitee
und ziehen zu Beginn der Eröffnung in den Ballsaal ein. Zum neunten Mal zeichnet die Wiener Tanzschule Roman
E. Svabek für den Einzug und den Eröffnungswalzer verantwortlich. Roman E. Svabek, der auch die Touren
der beliebten Quadrillen um Mitternacht, um 2.00 und 4.00 Uhr ansagt, choreographiert zum zweiten Mal den Eröffnungstanz
des Komitees: Künstler-Gruß, Polka française. Dieser endet traditionell mit den Klängen
des "Donauwalzers", der im Februar sein 150-jähriges Jubiläum feiert, und mit einem gemeinsamen
Ausruf aller Staatsopernkünstler: "Alles Walzer!" als Aufforderung zum Tanz an die Ballgäste.
Gesamtkonzept, Neuerungen, Kulinarik
Maria Großbauers Kreativkonzept zieht sich wie ein roter Faden aus Opernzitaten durch das ganze Haus
- von den Blumen bis zur Damenspende: "Alles Oper!". Der Blumenschmuck von der Kunstgärtnerei Doll
bezieht sich etwa auf Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart: die bunten und üppigen Arrangements,
zusammengesetzt aus Ginster, Rosen und blühenden Zweigen, thematisieren den "Zauberwald und seine bunten
Vögel".
In einer modernen Neuinterpretation der Motive aus der Zauberflöte präsentiert die österreichische
Künstlerin Evelyn Grill im Marmorsaal raumhohe, farbenprächtige Siebdrucke, eine Hommage an die Scherenschnitte
unterschiedlicher Figuren und Szenen aus der Mozart-Oper von Lotte Reiniger.
Die bestehende Crystalbar (ebenfalls mit Scherenschnitten aus Mozart-Opern) wird 2017 noch mehr funkeln: mit
Kristallvorhängen von Swarovski an den Wänden, Livemusik am Klavier und Sitzgelegenheiten.
Der ehemalige "Heurige" im ersten Souterrain wird zu einer Szene aus der Oper Der Freischütz
(Carl Maria von Weber): Die junge Wiener Bühnenbildnerin Agnes Hasun hat die "Wolfsschlucht"
mit Geistern der Nacht und Tieren des Waldes entworfen - das Schwarze Kameel kehrt nach vielen Jahren auf den Opernball
zurück und verantwortet die Kulinarik u. a. in diesem Bereich.
Die Hinterbühne wird komplett neu gestaltet und präsentiert sich in moderner, reduzierter Architektur
in Holz und Kupfer. Kulinarisch wird dieser neugestaltete Raum erstmals von Ströck Feierabend in Kooperation
mit "Slow Food Wien" betreut.
Neu sind außerdem die - heuer rauchfreien - Bars am Balkon: Auf der einen Seite findet man eine Kopie
des legendären Schwarzen Kameels, auf der anderen Seite Schlumberger's Kaviar, Sekt & Schnecken-Bar. Hier
werden Salzburger Stör-Kaviar von Grüll mit Salzung von Hauben-Koch Heinz Reitbauer und Weinbergschnecken
von der Wiener Schneckenmanufaktur Gugumuck angeboten.
Die Schwind-Loggia wird zur Weinbar, für die der "Opernball-Sommelier" Adi Schmid mit Opernball-Organisatorin
Maria Großbauer sieben Top-Weingüter aus der Wachau (Domäne Wachau, Hirtzberger, Jamek, Knoll,
F.X. Pichler, Rudi Pichler, Pichler-Krutzler) bzw. für Rotwein Feiler-Artinger aus dem Burgenland ausgewählt
hat. Ausschließlich diese Weine werden auch in allen Logen und Bars vertreten sein.
Roberto Pavlovic von der "Roberto American Bar" hat den Opernball-Drink 2017 kreiert, und zwar den "Liebestrank"
nach der gleichnamigen Oper von Gaetano Donizetti. Genossen werden kann der Opernballdrink ausschließlich
in der Opernball-Disco. Österreichs Traditions- Sektkellerei Schlumberger hat zu ihrem 175-Jahr-Jubiläum
erstmals eine reinsortige Spezialität als Opernballsekt 2017 ausgewählt: Österreichs Paraderebsorte
Grüner Veltliner. Und nach Jahren ist Vöslauer wieder Exklusiv-Partner des Wiener Opernballs für
Mineralwasser.
Weitere Kulinarik-Partner 2017 sind: Gerstner, Café Oper Wien, Gösser, Kremslehner Hotels Wien,
Markterei, Mörbischer Wein. Die Caterer sind gerüstet mit über 46.000 Gläsern, 1.000 Tischtüchern,
4.000 Besteckteilen, 600 Sektkübeln und bereit, unter anderem mindestens 1.300 Flaschen Sekt und Champagner,
900 Flaschen Wein, 2.500 Paar Würstel, 1.000 Stück Petits fours und Sandwiches sowie 1.300 Portionen
Gulaschsuppen zu servieren.
Apropos Essen, Trinken und Genießen: Das Wein- und Genuss-Magazin "Falstaff" bringt anlässlich
des Wiener Opernballs 2017 eine Sonderausgabe heraus, die sich ganz dem Thema Wiener Opernball und Kulinarik widmet.
Ball-Musik
Abwechselnd mit dem Wiener Opernball Orchester sorgen für die richtige Stimmung und Tanzmusik im Großen
Saal erstmals die Richard Oesterreicher Bigband - es singen Viktor Gernot und Jazz- und Soulstimme Carole Alston.
Auf der Galerie wird ein Jazzclub eingerichtet mit charakteristischen Merkmalen wie rotem Samt, freien Sitzgelegenheiten
und gemütlicher Atmosphäre, in der abwechselnd drei Jazz-Trios auftreten.
Fast durchgehend neu sind die im gesamten Ballbereich aufgeteilt auftretenden Bands und Formationen: The Bad
Powells & Bossa Club, Salonorchester Steubl & Christiana Uikiza mit Band, Erwin Schmidt Duo, Clemens Schaller
Trio, Albert Mair Quartett, Wiener Geigenquartett "4 Temperamente", Marina & The Kats, Trio Dalago,
Diknu Schneeberger Trio, Die Steirische Streich, Die Dornrosen - in der Disco sind Radio Wien mit DJ Wittgenstein
sowie Werner Wurm und Ola Egbowon als Live Acts zu erleben.
Komitee-, Damen- und Herrenspenden
Das Organisationsteam um Maria Großbauer hat ein ansehnliches Ballspenden-Paket für Komitee und
Gäste zusammengestellt: Die Debütantinnen erhalten seit Jahren ein hochwertiges Diadem von Swarovski
- heuer eine von Karl Lagerfeld kreierte und als "Le beau Danube Bleu" bezeichnete Tiara -, Make-up aus
dem Hause Guerlain, 20% Ermäßigung für eine Hochsteckfrisur bei Bundy Bundy, die passend zur Tiara
auch die Opernballfrisur 2017 kreiert haben. Die Debütanten werden mit Silbermanschettenknöpfen von Heldwein
ausgestattet. Alle Debütantinnen und Debütanten bekommen außerdem die CD "Anna Netrebko -
Verismo" von Deutsche Grammophon.
Das Hotel Bristol richtet heuer erstmals in einem edlen Salon des Hotels ein "Debütantinnen Boudoir"
ein, wo sich die Jungdamen vor dem Ball schminken lassen können.
Die Damenspende 2017 beinhaltet die Brosche "Silberne Rose", interpretiert von Swarovski in Anlehnung
an den Rosenkavalier von Richard Strauss. Diese Oper steht auch Pate für eine weitere Damenspende: Fini's
Feinstes & Wiener Zucker stellen das Frühstück aus dem Rosenkavalier zur Verfügung: "Biskotterl
und a Schokolade". "Venti Scudi" - vier Geschenkmünzen im Wert von je € 5,- im Säckchen
in Anlehnung an L'elisir d'amore werden von Palmers, ein in Wien handgemachtes Notizbüchlein inklusive Gutschein
für "WIENER STAATSOPER live at home" von Living Deluxe beigesteuert.
Die Herrenspende besteht aus einem Gutschein für zwei Tageseintritte in das Thermal Bad Vöslau von Vöslauer,
der "Falstaff"-Sonderausgabe zum Opernball 2017 samt Bar- & Spirits- Guide von "Falstaff"
sowie dem von der Edition Lammerhuber verlegten und zur Verfügung gestellten Foto-Bildband mit dem Titel "CHORUS":
Mehr als sechs Monate begleitete Lois Lammerhuber den Alltag des Staatsopernchores fotografisch, die Texte stammen
von Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Chorleiter Thomas Lang.
Darüber hinaus schenken die Casinos Austria allen Opernballgästen einen Bon, den man im Casino am Wiener
Opernball gegen einen Jeton eintauschen kann; im Haus aufgelegt werden exklusiv für den Wiener Opernball produzierte
Fächer von Palmers; beim Verlassen des Hauses am Morgen nach dem Opernball bekommen alle Gäste Jour-Krapfen
von Ströck und Wasser von Vöslauer.
Der Wiener Opernball für den guten Zweck
Rund um den Opernball gibt es mehrere Aktivitäten für einen guten Zweck. Der Reinerlös aller
Initiativen geht 2017 zu gleichen Teilen an zwei Organisationen: an die Gruft der Caritas Wien und an Superar.
Tenor und Staatsopern-Ensemblemitglied Benedikt Kobel hat für den Wiener Opernball 2017 ein Postkartenset
mit Opernmotiven als Benefizspende gestaltet, das aufgeteilt auf drei Jahre ein Opern-Alphabet abbildet: "Oper
von A bis Z". Das diesjährige neunteilige Set umfasst ein Deckblatt mit der Fassade der Wiener Staatsoper
sowie die Buchstaben A bis H - in den kommenden zwei Jahren wird die Serie fortgeführt. Opernfreunde, oder
solche, die es werden wollen, können raten, welches Stück dargestellt wird, die Auflösung gibt es
auf der Rückseite.
Die Benefizspende ist ab 23. Jänner im Arcadia Opera Shop, beim Publikumsdienst in der Wiener Staatsoper
und bei der Information in der Kassenhalle der Bundestheater (Operngasse 2, 1010 Wien) sowie bei der Opernball-Generalprobe
und am Opernballabend gegen eine Mindestspende von € 10,- erhältlich. Der Druck wird dankenswerterweise von
der Druckerei Walla ermöglicht und finanziert.
Zwei Tage vor dem Ball, am 21. Februar 2017, findet im Hotel Sacher die "Quadrille für den guten Zweck"
für geladene Gäste statt.
Im Rahmen der "Quadrille für den guten Zweck" werden durch das Dorotheum die Originalzeichnung
des Entwurfs der Swarovski Tiara "Le Beau Danube Bleu" von Karl Lagerfeld sowie fünf Original-Zeichnungen
aus dem Postkartenset von Benedikt Kobel versteigert.
Sämtliche Einsätze der Gäste in Form freiwilliger Spenden im Casino am Opernball kommen der Obdachlosenhilfe
der Caritas zugute - die Spendensumme wird von Casinos Austria verdoppelt.
Serviceangebote
Erstmals gibt es neben dem ausführlichen Programmbuch eine kompakte Version des Programms, genannt: "Libretto"
- das kleine Opernballbüchlein, mit Übersichten über Räume, Musik, Kulinarik und Service am
Wiener Opernball.
Im Dirigentenzimmer richten Guerlain und Bundy Bundy ein Boudoir ein, wo allen Ballgästen VisagistInnen und
StylistInnen während der gesamten Ballnacht unentgeltlich zur Verfügung stehen.
In der Notfall-Näherei "Kleid & Strumpf" (Damensologarderobe) steht eine Schneiderin der Wiener
Staatsoper für kleine und größere kleidertechnische Notfälle zur Verfügung; Palmers bietet
hier Ballgästen an, "kaputt getanzte" Strümpfe und Seidensocken auszutauschen. Ein Herrenschneider
der Wiener Staatsoper steht bei "Frack-Problemen", ein Schuhmacher von ART for ART bei Notfällen
rund um das Schuhwerk mit Rat und Tat bereit.
Mehrere Fotografen von Foto Fayer können auf der Feststiege, im eigenen Portrait-Studio sowie in der Foto
Lounge Fayer von den Ballgästen für Fotowünsche in Anspruch genommen werden.
Da der Wiener Opernball ab 2017 komplett rauchfrei ist, werden beheizte Raucherzonen mit Bar-Service unter den
Arkaden auf beiden Seiten der Wiener Staatsoper eingerichtet.
Karten, Kleiderordnung, Einlass
Eine Eintrittskarte für den ausverkauften Wiener Opernball 2017 kostet 290,- Euro, eine Loge zwischen
10.000,- und 20.500,- Euro; ein Tisch zwischen 400,- und 1.200,- Euro. Stehplatzkarten für die (ebenfalls
ausverkaufte) Generalprobe kosten 25,- Euro, Sitzplatzkarten zwischen 30,- und 60,- Euro.
Der Einlass für Ballbesucher - Damen in bodenlangem Abendkleid, Herren im schwarzen Frack - beginnt um
20.40 Uhr, die Ballnacht endet traditionell um 5.00 Uhr früh mit "Brüderlein fein" im 50 m
langen Ballsaal. Dort werden wenige Stunden später insgesamt 7.000 Kinder aus allen österreichischen
Bundesländern zwei Vorstellungen von Die Zauberflöte für Kinder besuchen.
Live-Übertragung im Fernsehen
Der ORF überträgt den Wiener Opernball am Donnerstag, 23. Februar 2017 rund drei Stunden live. Der
Hauptabend in ORF 2 steht schon ab 20.15 Uhr ganz im Zeichen des Ballereignisses und zeigt die Dokumentation "Der
Wiener Opernball - Alles Oper", die ganz im Zeichen der Opern- und Ballettstars steht, die aus ihrer Sicht
über den Ball erzählen. Als ORF-Moderatoren sind heuer wieder Alfons Haider, Mirjam Weichselbraun und
Barbara Rett dabei, für den launigen Kommentar sorgen Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz.
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