Österreichische Gesamtstrategie zur Digitalisierung fertiggestellt
Wien (bka/bmwfw) - "Das gemeinsame Regierungsprojekt Digital Roadmap ist nach intensiver Vorarbeit
mit verschiedenen ExpertInnen und Stakeholdern sowie einem Online-Konsultationsprozess nun fertig gestellt",
verkündeten die für die Koordination der Digital Roadmap der Bundesregierung verantwortliche Staatssekretärin
Muna Duzdar und Staatssekretär Harald Mahrer. Die 2.200 Kommentare auf der Konsultationswebsite zeigen auch
deutlich, dass das Thema von großem Interesse ist und dass ein gelungener Einbindungsprozess stattgefunden
hat. Zur Digitalisierung wurden in Österreich bereits in der Vergangenheit wichtige Schritte gesetzt, viele
Ressorts und Gebietskörperschaften, NGOs, Wissenschaft und die Wirtschaft arbeiten hier in ihren jeweiligen
Bereichen und es gibt viele Teilstrategien. Nun wurden diese Teilbereiche abgestimmt zusammengeführt.
Bei der Präsentation der Digital Roadmap hielten Duzdar und Mahrer auch fest, dass es sich dabei nicht um
einen abgeschlossenen Prozess handelt. Vielmehr soll jährlich ein Monitoring und Controlling stattfinden und
eine regelmäßige Überarbeitung erfolgen. „Digitalisierung ist ein Querschnittsthema, das alle Lebensbereiche
und damit auch alle politischen Zuständigkeitsbereiche durchdringt. Es ist unbestritten, dass der digitale
Wandel alle Lebens-, Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche erfasst und die immer stärker werdende Vernetzung
bestehende Geschäfts- und Arbeitsmodelle verändert. Die Digital Roadmap enthält zwölf Leitprinzipien
für die Digitalisierung und entlang dieser wurden rund 150 konkrete Maßnahmen erarbeitet. Damit wird
erstmals unter Einbeziehung aller aktuellen und geplanten Aktivitäten aller Ressorts eine gemeinsame digitale
Strategie der Bundesregierung vorgelegt“, erklärte Digitalstaatssekretärin Muna Duzdar.
"Wir wollen Österreich in die Gruppe der Innovation Leader bringen und dafür ist die Digitalisierung
ein wesentlicher Schlüssel. Die Ausarbeitung einer umfassenden digitalen Strategie ist ein wichtiger Schritt
für Österreichs Zukunft und wegweisend für den Wirtschaftsstandort Österreich. Wir sehen derzeit
erst die Spitze des Eisberges und daher ist es wichtig, die vorhandenen Chancen und Möglichkeiten aktiv zu
ergreifen. Langfristig stärken wir dadurch den Wirtschaftsstandort, schaffen neue Arbeitsplätze und sichern
den sozialen Frieden im Land. ", betonte Staatssekretär Harald Mahrer und verwies auf diverse Studien,
die von bis zu 40.000 neuen IKT-nahen Jobs ausgehen.
Staatssekretärin Muna Duzdar betonte die wichtige Aufgabe der Regierung, die digitale Kluft in Österreich
zu schließen: "Die Digitalisierung durchdringt jeden Lebensbereich und ist hoch politisch. Wir müssen
den digitalen Wandel aktiv zum Nutzen aller mitgestalten und dürfen nicht zulassen, dass es ein Eliten-Projekt
wird. Unserer Kinder müssen von klein auf spielerisch mit dem Thema vertraut gemacht werden, um digitale Kompetenzen
zu erlangen. Wir dürfen aber auch nicht auf die SeniorInnen vergessen, die ebenfalls durch Kurs-Angebote geschult
werden sollen. Nach wie vor haben 15 Prozent der Österreichischen Haushalte keinen Internet-Anschluss. Dies
gilt es zu ändern. Wir müssen die digitale Infrastruktur ausbauen und für die Aufwertung verschiedener
Regionen durch die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen sorgen. Wir müssen also auch die regionale
Kluft schließen.“
"Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, damit die Menschen und die Wirtschaftsbetriebe von der Digitalisierung
profitieren können und wir müssen als Land ambitionierter und mutiger werden. Daher müssen wir,
wie auch in der Vergangenheit, bei der nächsten technologischen Entwicklung vorne mit dabei sein und 5G-Pionierland
werden. Dadurch könnten laut Schätzungen zwischen 30 und 40 Milliarden Euro zusätzliches BIP bis
2030 lukriert werden. Wir werden nun in den kommenden Monaten einen 5G-Masterplan ausarbeiten. Wir sind uns einig,
dass die Digitalisierung durch die öffentliche Hand gefördert werden muss, um das Wachstumspotential
unserer Wirtschaft auch auszuschöpfen“, führte Staatssekretär Harald Mahrer aus. Entscheidende Faktoren
für die Digitalisierung seien vor allem der Ausbau der Infrastruktur, die konsequente Forschungsarbeit entlang
des Themas sowie Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Alters.
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