Der Countdown läuft: Nur noch neun Monate bis zur Museumseröffnung des Jahres!
Wien (khm) - Das Weltmuseum Wien mit seinen weltberühmten Sammlungen wird nach umfangreichen Umbauarbeiten
anhand von Plänen des renommierten Architekten- und Designerteams Hoskins Architects/Ralph Appelbaum Associates
im Spätherbst 2017 feierlich wiedereröffnet. Die BesucherInnen erwartet eine faszinierende neue Schausammlung
in 14 Sälen, spannende Sonderausstellungen, ein Café & Bistro, ein moderner Veranstaltungsbereich
und ein aufsehenerregender Medienkubus samt Aktionsfläche vor dem Gebäude. Österreich bekommt ein
neues Weltmuseum mit internationaler Strahlkraft – einen Ort, der in einzigartiger Weise Kulturen und Menschen
aus aller Welt verbindet, die Beziehungen Österreichs zur Welt im Laufe der Geschichte darstellt und sie in
einen zeitgenössischen Kontext setzt.
Bauliche Fertigstellung erfolgt
Im Dezember vergangenen Jahres erfolgte bereits die bauliche Fertigstellung der Schausammlungsräume im
Mezzanin. Zurzeit werden die Vitrinen aufgebaut und die Objekte für die Bestückung vorbereitet. Außerdem
finden Ausbauarbeiten im Veranstaltungs- und Shopbereich statt. Die Umbauarbeiten sind auf Schiene, sodass das
Weltmuseum Wien planmäßig im Herbst 2017 wiedereröffnet werden kann.
Eine Perlenkette von Geschichten
Das Herzstück des neuen Museums wird die von Grund auf neu konzipierte Schausammlung sein. In 14 Sälen
reihen sich Geschichten wie auf einer Perlenkette aneinander: Sie präsentieren aus unterschiedlichen Perspektiven
zentrale Bestände des Hauses und interpretieren sie aus zeitgemäßer Sicht. Dabei eröffnen
sich oft überraschende Verbindungen zwischen Österreich und der Welt.
( 1) Benin und Äthiopien. Kunst, Macht, Widerstand
( 2) Ur-/Kulturkampf in Wien
( 3) Ein österreichisches Mosaik Brasiliens
( 4) Im Schatten des Kolonialismus
( 5) Die neue Wahrnehmung – Der Blick auf China
( 6) 1873 – Japan kommt nach Europa
( 7) Sammlerwahn. Ich leide an Museomanie!
( 8) Südsee: Begegnungen mit dem verlorenen Paradies
( 9) Fasziniert von Indonesien
(10) Welt in Bewegung
(11) In eine Neue Welt
(12) Der Orient vor der Haustür
(13) Geschichten aus Mesoamerika
(14) Ein Dorf in den Bergen
Die Sammlungen aus Brasilien spiegeln die fast 200-jährige Beschäftigung Österreichs mit den sich
ständig wandelnden indianischen Gesellschaften wider. Die Anzahl und die Qualität der einzigartigen Federobjekte
der Munduruku und First Contact-Fotografien der Warí geben Einblicke in komplexe historische Prozesse. Geprägt
wird der Saal durch das Konzept der Vielstimmigkeit: In Zitaten, Interviews und Filmen erzählen Vertreter
indigener Gruppen von ihrer Gegenwart. Aus dieser Perspektive betrachtet erhalten die historischen Sammlungen eine
aktuelle Bedeutung und einen neuen Platz im Leben indigener Gruppen. Eine Wechselvitrine ermöglicht immer
wieder die Präsentation anderer Bestände der Sammlung und soll in der Zukunft insbesondere kollaborativen
Projekten mit Partnern in Brasilien dienen.
Im Saal „Geschichten aus Mesoamerika“ spielt der weltberühmte altmexikanische Federkopfschmuck „Penacho“ eine
zentrale Rolle. Von ihm ausgehend veranschaulicht der Saal Kontinuität und Wandel mesoamerikanischer Kulturen
ab der präkolumbischen Zeit über die Kolonialzeit bis heute. Dabei wird auch die oftmals überraschende
mexikanisch-österreichische Beziehungsgeschichte sichtbar. Im Saal werden unter anderem präkolumbische
Götterstatuen und Objekte vom weit verbreiteten Hüftballspiel gezeigt, aber auch „Huipiles“, die traditionelle
Frauenkleidung aus Mexiko und Guatemala. Außerdem wird man verschiedene andere weltberühmte Federarbeiten
des Weltmuseums Wien bestaunen können.
„Ein großartiges Haus wird wieder geöffnet“
Steven Engelsman, Direktor des Weltmuseums Wien, freut sich schon auf die Wiedereröffnung im Herbst und
verrät: „Der Countdown ist bereits eingeläutet. Es sind nur noch ungefähr neun Monate bis zur großen
Wiedereröffnung geblieben. Wir alle arbeiten bereits mit Hochdruck, damit alles rechtzeitig fertig wird. Ein
großartiges Haus wird wieder geöffnet und ich bin mir sicher, dass alle begeistert sein werden.“
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