Feierliche Unterfertigung und Überreichung des Dossiers in Paris – Der letzte aus Österreich
heraus beeinflussbare Schritt für einen erfolgreichen Ausgang des offiziellen Verfahrens zum UNESCO- Welterbe
"Großglockner Hochalpenstraße" ist getan!
Paris/Salzburg (grohag) - Am Abend des 18.01. überreichte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Großglockner
Hochalpenstraßen AG (GROHAG) Wilfried Haslauer (Salzburger Landeshauptmann) gemeinsam mit dem Kärntner
Landeshauptmann Peter Kaiser sowie den Kultur-Landesräten Christian Benger (Kärnten) und Heinrich Schellhorn
(Salzburg) das 600 Seiten umfassende UNESCO- Welterbe-Dossier an die Direktorin des UNESCO-Welterbezentrums in
Paris, Dr.in Mechtild Rössler.
Zuvor wurden die (in englischer und deutscher Sprache) vorgelegten Dossiers in einem formellen Akt vom österreichischen
UNESCO-Botschafter in Paris, Dr. Harald Stranzl, den oben genannten politischen Repräsentanten und dem Vorstand
der GROHAG unterzeichnet. In seiner Rede lobte Botschafter Stranzl, der die Republik Österreich vertrat und
das Dossier im Auftrag des Bundeskanzleramts (Kulturministerium) und Außenministeriums (BMEIA) unterzeichnete,
die professionelle Abwicklung: "Der Prozess vom Antrag bis zur Erstellung des Dossiers hat gezeigt, wie wichtig
das Welterbe für Österreich ist. Ich wünsche der Großglockner Hochalpenstraße und all
ihren Fürsprechern und Unterstützern im Namen der Republik von Herzen viel Glück."
Ein bewegender Moment in einer bewegten Straßengeschichte
Vier Jahre lang haben bis zu zwanzig Experten an dem umfassenden UNESCO-Welterbe- Dossier gearbeitet. Die Übergabe
war auch für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ein wichtiger Moment in der über 80-jährigen Geschichte
der Straße: "Die Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste würde der Großglockner Hochalpenstraße,
die als nationales österreichisches Monumente gilt, international noch mehr Anerkennung verleihen und Aufmerksamkeit
bringen. Die Bedeutung der Straße und die Generationen überdauernde Meisterleistung österreichischer
Ingenieurskunst würde in besonderem Maße weltweit gewürdigt."
Großglockner Hochalpenstraße als Ankerpunkt österreichischer Identität
Die Republik Österreich setzte mit dieser Reise von bedeutenden politischen Repräsentanten und
Wirtschaftsvertreten nach Paris ein deutliches Zeichen und unterstrich die Wichtigkeit des Welterbe-Antrages und
die Zustimmung von allen Seiten.
Neben der Repräsentantin des Österr. Kulturministeriums, Frau Ruth Pröckl (BKA, Abtlg. Denkmalschutz
& Welterbe) waren mit dabei: Bürgermeister Heinz Schaden von der UNESCO-Welterbe-Stadt Salzburg, von den
Wirtschaftskammern Präsident Jürgen Mandl (WKK) und Vizepräsidentin Andrea Stifter (WKS), Anrainerbürgermeister
Hannes Schernthaner (Fusch an der Großglocknerstraße, Salzburger Seite), Anrainerbürgermeister
Sepp Schachner (Heiligenblut am Großglockner, Kärntner Seite), Vorstandsdirektor Johannes Hörl
vom Eigentümer und Betreiber (GROHAG), Christian Kresse (Kärnten Werbung), Leo Bauernberger (SalzburgerLand
Tourismus), Christian Wörister (Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern) und Dir. Peter Rupitsch (Vorsitzender
des Nationalpark Hohe Tauern) sowie zahlreiche weitere Ehrengäste wie zB der weltbekannte deutsche Maler Anselm
Kiefer. Sie alle zeigten sich von der hervorragenden Kommunikations- und Informationsarbeit im Vorfeld sowie der
engagierten Vorbereitung des Dossiers beindruckt und sind positiv erwartungsvoll im Hinblick auf das bei der UNESCO-Weltkonferenz
im Sommer 2018 verkündete Ergebnis.
"Die Großglockner Hochalpenstraße ist nicht nur für die Kärntner und die Salzburger
Bevölkerung, sondern für alle Österreicherinnen und Österreicher ein zentraler Ankerpunkt ihrer
Identität", betonte LH Peter Kaiser. "Entscheidend für eine Aufnahme in das UNESCO- Welterbe
ist der ‚Außergewöhnliche universelle Wert', also die Bedeutung einer Stätte für die gesamte
Menschheit. Meines Erachtens ist das bei der Großglockner Hochalpenstraße gegeben. Ich bin fest davon
überzeugt, dass die begutachtenden Experten von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) und
das Welterbekomitee dies genauso sehen. In jedem Fall werden Kärnten und Salzburg, wird ganz Österreich,
international in ein positives Rampenlicht gestellt."
Vom Denkmal zum UNESCO-Welterbe
Auch für Vorstand Johannes Hörl bildeten die Unterzeichnung des Antrages und die persönliche
Übergabe des Dossiers an die Direktorin des Welterbezentrum in Paris den vorläufigen Höhepunkt der
mehrjährigen Bemühungen. "Mit der Unterschutzstellung der Großglockner Hochalpenstraße
durch das Bundesdenkmalalmt wurde die historische Bedeutung der Straße national gewürdigt. Der Schritt
zum UNESCO-Welterbe würde der Großglockner Hochalpenstraße und der Republik Österreich internationales
und weltweites Ansehen verleihen."
Nach Unterfertigung und Übernahme des Dossiers erklärte Mechtild Rössler (Welterbezentrum): "Welterbe
ist Vermächtnis aus der Vergangenheit, wertvoll für uns in der Gegenwart und unsere Verbindung zu kommenden
Generationen. Kultur- und Naturerbestätten sind unersetzbare Quellen der Inspiration. Sehr oft sind es engagierte
Gemeinden und lokale Behörden, die sich an vorderster Stelle für die Erhaltung einsetzten. Die Gemeinden
und Regionen profitieren von der Bekanntheit ihres einzigartigen Erbes, müssen sich jedoch der Verantwortung
bewusst sein, die mit der Aufnahme in die Welterbeliste einhergeht."
UNESCO-Welterbe: WELTKultur mit Perspektiven im Tourismus
Die Vertreter der Wirtschaft der die Großglockner Hochalpenstraße verbindenden Länder Salzburg
und Kärnten sehen in der Aufnahme der 48 Km langen Großglockner Hochalpenstraße auch tourismuswirtschaftliches
Potenzial. "Die Aufnahme der Großglockner Hochalpenstraße in die Liste der UNESCO als bereits
zweites Weltkulturerbe im SalzburgerLand wäre ein echter Motor für den heimischen Tourismus. Man weiß
inzwischen, dass es vor allem aus den asiatischen Märkten einen regelrechten Welterbe-Tourismus gibt. Davon
würde man in den angrenzenden Gemeinden und Regionen des Pinzgaus ganz wesentlich profitieren", sagte
Leo Bauernberger von SalzburgerLand Tourismus.
Christian Kresse von der Kärnten Werbung ergänzte: "Für das Land Kärnten wäre es
nach den Pfahlbauten am Keutschacher See die zweite UNESCO-Welterbestätte. Die Erfahrungen zeigen, dass der
Welterbe-Tourismus einen sehr positiven Imageeffekt hat."
UNESCO-Welterbe im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern
Peter Rupitsch, Vorsitzender des Direktoriums des Nationalpark Hohe Tauern, verwies auf die hervorragende Zusammenarbeit
mit der GROHAG: "Die Großglockner Hochalpenstraße gewährt Besuchern einen ständigen
Blick auf das Schutzgebiet des Nationalparks Hohe Tauern, dem größten Naturschutzgebiet in den Alpen.
Die GROHAG verbindet somit vorbildlich das Spannungsfeld zwischen Natur und Technik."
Christian Wörister, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern, sieht im UNESCO-Welterbe
eine Stärkung des Images und des Bewusstseins in der Bevölkerung:
"Schon die Kommunikations- und Informationsveranstaltungen im Vorfeld haben gezeigt, dass die Einheimischen
sehr interessiert sind und der Antrag zum UNESCO-Welterbe auf hohe Akzeptanz trifft. Die Besucher und Gäste
in den Hohen Tauern lieben ihre Glocknerstraße und das internationale Ansehen durch die UNESCO wird uns bei
unseren Aktivitäten neuen Schwung verleihen"
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