128 Meisterabschlüsse in der vergangenen Bildungssaison
St. Pölten (lk-noe) - Die niederösterreichische Meisterausbildung in der Land- und Forstwirtschaft
hat in den letzten Jahren eine regelrechte Erfolgsgeschichte geschrieben. Nicht ohne Grund gilt die dreijährige
Meisterausbildung als die Top-Qualifikation für praktizierende Land- und Forstwirte. Insgesamt freuten sich
im Vorjahr 128 Absolventinnen und Absolventen über ihren erfolgreichen Abschluss. Landwirtschaftskammer-Präsident
Hermann Schultes hat nun den Absolventen ihre Meisterbriefe verliehen - 91 im Bereich Landwirtschaft, 22 im Weinbau
und 15 in der Forstwirtschaft.
Schultes würdigte die Leistung der Absolventen und rief dazu auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen: "Wir
leben in einer herausfordernden Zeit. Die Absolventen der Meisterausbildung sind dafür bestens gerüstet.
Sie haben sich unbezahlbares Wissen angeeignet und begegnen den Herausforderungen mit Wissen, Fleiß und Interesse.
Das hat Wertschätzung verdient. Unsere Meister können zu Recht selbstbewusst wie auch stolz über
ihren Beruf berichten und Konsumenten damit einen Einblick in ihren Berufsalltag ermöglichen. Die Land- und
Forstwirtschaft in Niederösterreich zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Genau hier liegt unsere Stärke.
Lassen wir uns also nicht auseinanderdividieren, sondern treten wir gemeinsam für unsere Branche ein."
Andreas Ehrenbrandtner, Obmann der ARGE (Arbeitsgemeinschaft)-Meister, wies auf die Bedeutung des Erfahrungsaustausches
hin und stellte lebenslanges Lernen in den Mittelpunkt: "Es ist wichtig über den Tellerrand zu blicken,
die Betriebsabläufe zu optimieren und für Neues offen zu sein. Damit können sich die über 5.300
Mitglieder der Meistergemeinschaft auch in Zukunft ihren Ruf als bestausgebildete Praktiker sichern. Mit der Hoftafel
der Meister wird öffentlich sichtbar gemacht, dass Bildung auf dem Betrieb einen hohen Stellenwert hat."
Aber nicht nur auf den Höfen wird Bildung großgeschrieben. Auch bei der Feier der Meister drehte sich
alles - wie könnte es anders sein - um Wissensaustausch und Information. Denn neben der Verleihung der Meisterurkunden
wurden auch interessante Betriebskonzepte von Meisterinnen sowie Meistern präsentiert und Justus Reichl vom
österreichischen Raiffeisenverband sorgte für spannende Inhalte zum Thema "Genossenschaft - Miteinander
mehr erreichen".
Meister des Jahres: Die Besten der Besten
Auch heuer konnten sich die Besten unter den Meistern wieder über eine besondere Auszeichnung freuen.
Meister des Jahres wurden Andreas Palkowitsch aus Mannersdorf im Beruf Landwirtschaft, Thomas Schuster aus Großriedenthal
im Beruf Weinbau und Kellerwirtschaft sowie Thomas Zöchling aus St. Veit an der Gölsen im Beruf Forstwirtschaft.
Zur ARGE der Meisterinnen und Meister in der Land- und Forstwirtschaft
Die ARGE der Meister bietet den über 5.300 Mitgliedern Weiterbildungsmöglichkeiten und Erfahrungsaustausch.
Ziel ist auch das allgemeine Verständnis für die Herausforderungen der Land- und Forstwirtschaft zu fördern.
So werden regelmäßig Fachtagungen und Fachexkursionen angeboten. Die ARGE organsiert auch eine jährliche
Benefizveranstaltung. Bislang konnten bereits über 34.000 EUR an in Not geratene bäuerliche Familien
gespendet werden.
Über die Meisterausbildung
Im Zentrum der dreijährigen Meisterausbildung steht neben der fachlichen, persönlichen und unternehmerischen
Weiterbildung, die Erstellung eines persönlichen Betriebsentwicklungskonzeptes. In dieser "Meisterarbeit"
geht es darum, Bestehendes zu überdenken, Talente zu erkennen, Fähigkeiten zu entwickeln und innovative
Veränderungsschritte in den Betrieben einzuleiten.
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