Frischer Wind in Floridsdorfer Betriebsgebiete – Ziele: Neue Betriebsansiedlungen, mehr Arbeitsplätze,
erfolgreiche Unternehmenskooperationen, ressourcenschonendes Wirtschaften
Wien (rk) - Die Stadt Wien (MA21), Wirtschaftskammer Wien und Wirtschaftsagentur Wien haben unter dem Namen
„Standpunkt Floridsdorf“ ein Quartiersmanagement für die Betriebs- und Industriegebiete im 21. Bezirk eingerichtet.
Mit Michael Maritschnegg ist ein erfahrener Quartiersmanager tätig, der die Unternehmen der Betriebsgebiete
im 21. Bezirk betreut und berät. Das Projektgebiet umfasst insgesamt mehr als 312 ha mit derzeit rund 12.000
Beschäftigten. Insgesamt sind 650 Unternehmen ansässig. Arbeitsschwerpunkte des Quartiersmanagements
sind die Förderung ressourcenschonenden Wirtschaftens, Vernetzung der ansässigen Unternehmen, Belebung
des Immobilienmarktes und Forcierung von Betriebsansiedlungen.
„In einer stark wachsenden Stadt wie Wien ist Platz immer ein Thema. Umso wichtiger ist es, hier mit Projekten
wie dem „Standpunkt Floridsdorf“ Flächen und Erweiterungen für Betriebe zu sichern und bestehende Betriebszonen
effizient zu nutzen. Professionelles Quartiersmanagement wie auch Förderungen und Beratungen der Wirtschaftsagentur
Wien sorgen für ein Rundum-Paket für die Floridsdorfer Unternehmen“, erklärt Wirtschaftsstadträtin
Renate Brauner.
„Wohnbau in Wien ist wichtig, darf aber nicht ausschließlich zu Lasten der Betriebsgebiete gehen. Denn ohne
diese wird es auch schwierig mit neuen Jobs. Attraktive Betriebsgebiete sind für den Wirtschaftsstandort Wien
unerlässlich“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, zu den Aktivitäten in Floridsdorf.
„Der Stadt Wien ist eine qualitätsvolle und zeitgemäße Weiterentwicklung der Betriebsgebiete ein
wichtiges Anliegen. Mit dem Projekt „Standpunkt Floridsdorf“ stellen sich - so wie in Liesing -die drei Projektpartner
(Stadt Wien, Wirtschaftsagentur Wien und Wirtschaftskammer Wien) der Herausforderung, die Standorte in Floridsdorf
zu smarten, innovativen Betriebsstandorten der Zukunft zu entwickeln“, so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Betriebliche Entwicklungspotenziale in Floridsdorf
Das Projekt „Standpunkt Floridsdorf“ schließt das Industriegebiet Strebersdorf, das Gewerbegebiet Ignaz-Köck-Straße
und Shuttleworthstraße sowie die Betriebsgebiete Siemensstraße und Postzentrum mit ein. Im Fokus des
Quartiersmanagements stehen die Stärkung der bestehenden Standorte und das Nebeneinander von Arbeiten, Forschen,
Produktion, Handel und Wohnen zu unterstützen. Themen wie ressourcenschonendes Wirtschaften, Vernetzung ansässiger
Unternehmen sowie Belebung des Immobilienmarktes und Forcierung von Betriebsansiedlungen bilden die Arbeitsschwerpunkte.
Der Quartiersmanager des „Standpunkt Floridsdorf“ kann sich für seine ersten Schwerpunktsetzungen auf Ergebnisse
einer Stärken-Schwächenanalyse der fünf Betriebsgebiete beziehen.
- Das Industriegebiet Strebersdorf ist ein gut funktionierendes Betriebsgebiet
mit günstiger Anbindung an die Autobahn und somit ein optimaler Standort für verkehrsintensive Betriebe
wie Produktions-und Logistikbetriebe.
- Die Betriebsgebiete Ignaz-Köck-Straße und Shuttleworthstraße
punkten mit einer zentralen Lage, der guten Einzelhandelsversorgung und Erreichbarkeit sowohl im öffentlichen
wie auch im individuellen Verkehr. Durch die Nachbarschaft zum neuen Krankenhaus Nord ist die Ansiedlung von Unternehmen
und Einrichtungen des Gesundheitswesens eine wichtige Entwicklungsperspektive.
- Das Betriebsgebiet Siemensstraße befindet sich in einem sehr technologieaffinen
Umfeld. Neben Siemens sind in der Nachbarschaft auch F&E-Leitbetriebe wie das AIT oder der Klima-Wind-Kanal,
die u.a. in Technologiegebäude wie dem TECHbase, ENERGYbase und ab 2019 fertiggestellten FUTUREbase der Wirtschaftsagentur
Wien untergebracht sind, angesiedelt. Der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt in diesem Gebiet bietet auch
für neue Unternehmen ein hohes Potenzial.
- Das Betriebsgebiet Postzentrum (Anfang Leopoldauerstraße bis Höhe
Siemensareal) ist ein sehr heterogenes Areal mit Unternehmen wie Roche, dem Recyclingexperten Bunzl + Biach, Carla
Nord der Caritas oder dem Logistiklager der Österreichischen Post. Gute Erreichbarkeit zeichnet das Gebiet
aus.
Für alle Gebiete gilt es, in sich geschlossene Gewerbegebiete zu erhalten und Teilbereiche wie entlang
der Achse Brünner Straße oder Leopoldauer Straße städtebaulich aufzuwerten.
"Ich begrüße die Einrichtung eines Quartiersmanagers als sinnvollen und wichtigen Schritt, um Arbeitsplätze
zu sichern und gemeinsam Maßnahmen zur nachhaltigen Belebung und Absicherung des Wirtschaftsstandorts Floridsdorf
zu entwickeln", unterstützt Bezirksvorsteher Georg Papai die Bestrebungen des Quartiersmanagements Floridsdorf.
Vorbild Liesing
Vorbild für das Quartiersmanagement Floridsdorf ist das bereits seit 2011 tätige Quartiersmanagement
„Standpunkt Liesing“ im 23.Bezirk. Das Projekt in Liesing wurde angesichts des großen Erfolges als Leitinitiative
in den Stadtentwicklungsplan 2025 aufgenommen und von der EU im Rahmen des Europäischen Unternehmensförderpreises
ausgezeichnet. Im neuen EU-Förderprogramm EFRE Österreich 2014-2020 ist die Einrichtung eines Quartiersmanagements
für ressourcenschonende Betriebsgebiete als beispielhafte Maßnahme vorgesehen. Das neue Quartiersmanagement
„Standpunkt Floridsdorf“ soll daher wiederum von der EU gefördert werden.
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