Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom
Jänner 2017
Wien (oenb) - Das folgt aus den Ergebnissen der vierteljährlichen Umfrage über das Kreditgeschäft
vom Jänner 2017, in der die Kreditmanagerinnen und Kreditmanager führender Banken nach ihren Einschätzungen
zur Kreditentwicklung, zur Refinanzierungssituation der Banken sowie zu den Auswirkungen regulatorischer Aktivitäten
und der EZB-Geldpolitik gefragt wurden.
Der aktuelle Konjunkturaufschwung spiegelt sich in einer leicht gestiegenen Nachfrage bei Unternehmenskrediten.
Die diesbezüglichen Umfrageergebnisse weisen für das vierte Quartal 2016 erstmals seit 2007 eine eindeutige,
wenn auch nur leicht positive Entwicklungsrichtung auf. Ansonsten gab es kaum Änderungen im Kreditgeschäft
mit Unternehmenskunden und Privatkunden.
Beim Refinanzierungszugang für österreichische Banken gibt es Anzeichen einer Erholung. Beim Zugang zu
langfristigen Einlagen und der Möglichkeit, mittel- bis langfristige Anleihen zu begeben, wurden keine weiteren
Verschlechterungen gemeldet.
Regulatorische Aktivitäten führten im zweiten Halbjahr 2016 zur Stärkung der Eigenkapitalpositionen
der Banken und zur Reduktion ihrer risikogewichteten Aktiva, wodurch sich schon länger bestehende Trends fortsetzten.
Ungebrochen positiv sehen die Umfrageteilnehmer die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte
des Eurosystems – mit vorteilhaften Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Banken. Die abgerufenen Mittel
wurden und werden hauptsächlich für die Kreditvergabe, was dem erklärten Ziel dieser Geschäfte
entspricht, und zur Substitution von Mitteln aus anderen Refinanzierungsquellen verwendet. Die Teilnahme an den
Geschäften ist von Seiten der österreichischen Banken zuletzt aber gesunken.
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