Niederösterreich intensiviert
 Wirtschaftskontakte zum Iran

erstellt am
30. 01. 17
13:00 MEZ

St. Pölten (nöwpd) - Die vor einem Jahr in Wien auf Außenministerebene geschmiedete Rückkehr des Iran aus der Isolation in die Normalität mit der Chance der Wiederbelebung guter Wirtschaftsbeziehungen hat mit dem jetzt erfolgten Gegenbesuch einer iranischen Wirtschaftsdelegation in Niederösterreich bestätigt, dass sich beide Seiten auf dem richtigen Weg bewegen. Den ersten bilateralen Schritt hatte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav im April letzten Jahres mit einem Besuch in Teheran ebenfalls in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation gesetzt.

„Unser Ziel ist es, in den kommenden fünf Jahren das Exportvolumen in den Iran von rund 43 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro mehr als zu verdoppeln“, sagte sie. Hier gebe es noch viel Luft nach oben. Im Jahr 2015 ist der Iran bei den Exporten aus Niederösterreich erst an der 40. Stelle gelegen.

Als Treiber des Prozesses haben sich auf niederösterreichischer Seite das Land Niederösterreich mit seiner Wirtschaftsagentur ecoplus international sowie die NÖ Industriellenvereinigung und die NÖ Wirtschaftskammer (WKNÖ) auf einer koordinierten Plattform zusammengetan. Sie alle gehen davon aus, dass sich hier der heimischen Exportwirtschaft „auf Grund eines enormen Modernisierungsbedarfs neue Hoffnungsmärkte öffnen“.

Als solche sieht WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser „Schienenverkehr und Infrastruktur, Maschinen und Anlagen, aber auch in der Ausbildung.“ Dass sich Geschäfte mit einem Markt, der vom internationalen Handel jahrelang ausgeschlossen war, nicht von heute auf morgen entwickeln, räumt NÖ Industrie-Präsident Thomas Salzer zwar ein. Er ist aber überzeugt, „dass der Iran seine wirtschaftliche Öffnung weiter fortsetzen und die Geduld unserer Betriebe sich bezahlt machen wird.“ Dass jetzt noch mehr Schwung in die Sache kommt, kann man daran ablesen, dass sich die nächste Delegation aus dem Iran bereits für Mai angesagt hat.

Allgemeine Informationen:
http://www.ecoplus.at

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