Brüssel/Linz (lk) - Im ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel der
EU haben die RegierungsexpertInnen der Mitgliedstaaten am 27.01. über die Zulassung von drei Genmaissorten
beraten und schlussendlich keine qualifizierte Mehrheit für eine Zulassung, allerdings auch nicht für
ein Verbot, gefunden.
Für LR Rudi Anschober, der mit dem ehem. Agrarlandesrat im Jahr 2003 die Allianz der GVO-freien Regionen in
OÖ gemeinsam mit der Toskana gegründet hat, ist dies eine Erfolgsgeschichte: Zu Beginn der Allianz-Gründung
wurden wir belächelt, niemand gab uns eine Chance, die EU wirklich von unten an zu verändern. Doch genau
das ist uns mit der Durchsetzung des GVO-Selbstbestimmungsrechts der Regionen 2015 gelungen. Dass nun ein schrittweises
Umdenken stattfindet und die Interessen der Regionen und ihrer Millionen BürgerInnen ernst genommen werden,
zeigen auch die heutigen Abstimmungen: immer mehr RegierungsvertreterInnen sprechen sich gegen GVO, für ein
Verbot aus darunter auch heute unsere Gesundheitsministerin Oberhauser.
LR Anschober: Ich fordere die Kommission eindringlich auf, endlich die Interessen der BürgerInnen vor Lobby-Anliegen
zu stellen! Das stetig wachsende Netzwerk der GVO-freien Regionen, das rund 35 Prozent der europäischen Bevölkerung
vertritt, ist ein eindeutiges Zeichen, dass die EuropäerInnen gegenüber Gentechnik sehr skeptisch eingestellt
sind, keine waghalsigen Versuche auf ihren Feldern zu Lasten unserer Umwelt, Artenvielfalt und Gesundheit zulassen
wollen.
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