Das Jüdische Museum Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, konnte 2016 wieder mehr als
106.000 BesucherInnen an den beiden Museumsstandorten verzeichnen.
Wien (rk) - Das Jüdische Museum Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, konnte 2016 wieder mehr als
106.000 BesucherInnen an den beiden Museumsstandorten verzeichnen. Als besonderer Besuchermagnet erwies sich die
Ausstellung „Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts“ im Palais Eskeles mit mehr als 40.000 BesucherInnen.
Die Ausstellung über jüdische MusikerInnen und KomponistInnen des 20. Jahrhunderts war damit die dritterfolgreichste
Ausstellung des Jüdischen Museum Wien.
Zahlreiche Highlights 2016 und erfolgreiches Vermittlungsprogramm
Neben „Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts“ war die Ausstellung „Wiener Synagogen. Ein Memory“ im
Museum Judenplatz ein besonderes Highlight des Ausstellungsjahres. 18.000 Personen haben die Ausstellung, die Wiens
Synagogen virtuell rekonstruierte, gesehen und dadurch einen erhellenden Einblick in diese nicht mehr existenten
Wiener Räume bekommen. Die noch bis 28. Mai laufende Schau „Horowitz. 50 Jahre Menschenbilder“ brachte bereits
im ersten Monat mehr als 2.700 Interessierte in das Museum Judenplatz. Im Museum Dorotheergasse konnten seit 4.
November 2016 mehr als 10.000 BesucherInnen bei der Ausstellung „Die bessere Hälfte. Jüdische Künstlerinnen
bis 1938“ verzeichnet werden. Video zur Ausstellung: https://www.wienholding.tv/JMW-Die-bessere-Haelfte/250299
Besonders erfreulich ist das ungebrochene Interesse an den Veranstaltungen des Museums und am Vermittlungsprogramm
für alle Altersgruppen, das von mehr als 10.000 Personen wahrgenommen wurde. Besonders herauszustreichen ist
hier das rege Interesse an Führungen und Workshops zum Thema „Shalom, Salam & Servas“, an denen bereits
400 geflüchtete Menschen u.a. aus Afghanistan, Irak, Syrien, Nordafrika teilgenommen haben.
Internationale Ausstellungserfolge
Auch international war das Jüdische Museum Wien 2016 überaus erfolgreich. Die von Danielle Spera
und Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds, kuratierte Ausstellung „Lessing zeigt Lessing“ wurde
von 20. Jänner bis 18. März 2016 in der Österreichischen Botschaft in Washington, D.C. präsentiert.
Daran anschließend wurde die Schau in Krakau und Danzig gezeigt. Die erfolgreiche Ausstellung „Von Generation
zu Generation. Arik Brauers neue Haggada“ war in Bukarest zu sehen.
Ein Ticket, zwei Museen: viele Vorteile
Seit 15. Dezember 2016 bietet das Jüdische Museum Wien erstmals eine Jahreskarte an. BesucherInnen können
nun ein Jahr lang um nur 32 Euro beide Standorte des Museums besuchen so oft sie möchten. „Endlich konnten
wir dem Wunsch vieler treuer BesucherInnen nachkommen. Mit der Jahreskarte können sie nun mit nur einem Ticket
vielfache Eindrücke in unseren sechs jährlichen Wechselausstellungen sowie in unseren permanenten Ausstellungen
sammeln“, erklärt Direktorin Danielle Spera.
Die Jahreskarte ermöglicht nicht nur die Ausstellungen des Jüdischen Museums Wien zu besuchen, sondern
auch am öffentlichen Vermittlungsprogramm kostenlos teilzunehmen. Die Jahreskarte ist sowohl an den Kassen
im Palais Eskeles in der Dorotheergasse als auch im Museum Judenplatz zu erwerben. Ab Kaufdatum ist sie zwölf
Monate gültig.
Abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm 2017
Auch 2017 hat das Jüdische Museum Wien ein spannendes Ausstellungsprogramm zusammengestellt. Ab 5. April
zeigt „Trude und Elvis. Wien – Memphis – Hollywood“ den umfangreichen Nachlass mit zahlreichen Unikaten von Trude
Forsher, die von Juni 1956 bis November 1960 die Sekretärin von Elvis Presleys war. Sie stammte aus Wien und
konnte 1938 mit knapper Not der Verfolgung durch das NS-Regime entkommen. Die große Frühjahrsausstellung
„Kauft bei Juden. Geschichte einer Wiener Geschäftskultur“ erzählt ab 17. Mai mit eindrucksvollen Objekten
nicht nur die Geschichten der Gründerfamilien von Wiener Kaufhäusern, sondern auch von Architektur und
Inszenierung, den DesignerInnen, der Klientel sowie VerkäuferInnen, SchneiderInnen und SchaufensterdekorateurInnen.
Im Herbst widmet sich „Genosse Jude. Der Traum von einer besseren Welt“ unterschiedlichsten Lebensgeschichten,
die einen vielschichtigen Raum entstehen lassen, der mit Beispielen aus Kunst, Literatur, Film, Theater, Musik,
zeitgeschichtlichen und persönlichen Dokumenten eine differenzierte Sichtweise auf das komplexe Thema eröffnet.
Im Museum Judenplatz dokumentieren ab 7. Juni die Fotografien von Adam Reynolds die Vielfalt der Bunker in Israel
und geben gleichzeitig ein beklemmendes Zeugnis der Lebens- und Überlebenssituation des israelischen Volkes.
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