Wien (statistik austria) - Ende Oktober 2016 waren in den 63.312 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (-0,6% im
Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 933.401 unselbständig
Beschäftigte (+0,4%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2016 Umsatzerlöse
in der Höhe von 208,2 Mrd. Euro (-1,4%) realisieren konnten. Im Bau wurden von 33.471 Unternehmen (-0,1%)
rund 33,7 Mrd. Euro (+2,2%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung, jedoch Umsatzrückgang
63.312 Unternehmen (-0,6% gegenüber Oktober 2015) mit insgesamt 933.401 unselbständig Beschäftigten
(+0,4%) konnten Ende Oktober 2016 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2016 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 30,5 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 2,3% mehr als
im Vergleichszeitraum 2015. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 208,2 Mrd. Euro und lagen damit um 1,4%
unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs mit durchschnittlich
15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa 3,3 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis
des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 47,5%.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende Oktober 2016 mit 25.380 rund zwei Fünftel (40,1%) aller Unternehmen und rund
zwei Drittel (616.641 bzw. 66,1%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten zehn Monaten des Jahres 2016 mit 144,0 Mrd. Euro auch 69,2% der gesamten Umsatzerlöse.
Die 33.471 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,9% und erwirtschafteten
mit 271.086 bzw. 29,0% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in der Höhe von 33,7 Mrd. Euro
(anteilig 16,2%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung und Arbeitsvolumen, Rückgang bei Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +0,3%, Arbeitsvolumen +0,2%, Produktion -1,3%
Die 63.895 Betriebe (-0,6% gegenüber Oktober 2015) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich
und Bau) hatten Ende Oktober 2016 insgesamt 931.990 unselbständig Beschäftigte (+0,3%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis Oktober 2016 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in der Höhe von etwa 30,4 Mrd. Euro (+2,3%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 1.214,1 Mio. Arbeitsstunden (+0,2%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 205,4 Mrd. Euro und lagen damit unter
dem Niveau des Vorjahres (-1,3%).
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,4% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 16,8% der abgesetzten Produktion),
Wien (13,2% bzw. 16,6%) und der Steiermark (je 14,7%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in
Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Negativer Produktionstrend im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode ging die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) um 2,0% auf 171,7 Mrd. Euro zurück. Dieses Minus basierte im Wesentlichen auf der negativen
Entwicklung der Abteilungen "Energieversorgung" (-12,2%, absolut 25,6 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (-9,2%, 11,9 Mrd. Euro). Positiv hingegen entwickelten sich die Abteilungen "Herstellung
von elektrischen Ausrüstungen" (+9,4%, 9,6 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen"
(+6,5%, 13,0 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)"
(+4,7%, 6,8 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In den zehn Monaten 2016 erwirtschafteten die 33.572 Betriebe (-0,1%) der österreichischen Bauunternehmen
einen abgesetzten Produktionswert von 33,6 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 2,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Dabei gingen vor allem von den Hochbausparten "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+17,9%), "Erschließung
von Grundstücken; Bauträger" (+13,1%) sowie "Sonstiger Hochbau" (+5,3%) positive Impulse
aus. Die deutlichsten Rückgänge wiesen hingegen die Bausparten "Wasserbau" (-12,2%), "Bau
von Bahnverkehrsstrecken" (-8,8%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-7,9%) sowie "Sonstiger
Hochbau" (-7,5%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis Oktober 2016 mit rund 5,7 Mrd. Euro um 3,1% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten
öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,7 Mrd. Euro),
"Sonstiger Hochbau" (928,1 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (786,6 Mio. Euro).
Den höchsten Zuwachs im öffentlichen Bereich verzeichnete von Jänner bis Oktober 2016 die Bausparte
"Wohnungs- und Siedlungsbau" (+23,1%). Es folgten die Bausparten "Bauinstallation" (+10,2%),
"Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+6,8%), "Tunnelbau" (+6,1%) sowie "Sonstiger Ausbau"
(+6,0%). Starke Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen wurden hingegen in den Teilsparten
"Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (-80,4%), "Wasserbau" (-15,7%),
"Abbrucharbeiten und vorbereitendende Baustellenarbeiten" (-11,3%) und "Sonstiger Tiefbau anderweitig
nicht genannt" (-11,1%) verbucht.
Regional betrachtet konnten Tirol (+7,0%), die Steiermark (+3,2%), Niederösterreich (+2,8%) und Salzburg (+2,7%)
den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zur Vorjahresperiode am meisten steigern, wobei im aktuellen Zeitraum
nur in Oberösterreich (-0,1%) Produktionseinbußen zu beobachten waren.
Ende Oktober 2016 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im
Ausmaß von insgesamt 11,2 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Plus von 1,0% gegenüber der vergleichbaren
Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene gab es dabei in Salzburg (+13,5%), Oberösterreich (+11,8%) und
Tirol (+6,8%) die höchsten Zuwächse. Die höchsten Rückgange hingegen waren im Burgenland (-37,8%),
in Kärnten (-28,3%) und Vorarlberg (-14,0%) zu beobachten.
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