"Radikalisierte Jugendliche: Opfer oder Täter"
 #YouthTalks17

 

erstellt am
27. 01. 17
13:00 MEZ

Bei den ersten Youth Talks im Außenministerium wurde am 26. Jänner 2017 das Thema der Jugendradikalisierung diskutiert.
Wien (bmeia) - Österreich hat für das Jahr 2017 den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übernommen. Außenminister Sebastian Kurz hat als amtierender Vorsitzender den Kampf gegen Radikalisierung und gewaltsamen Extremismus besonders unter jungen Menschen als einen der drei Schwerpunkte des OSZE Vorsitzjahres festgelegt.

Das Engagement der OSZE zur Förderung der Rolle und der Einbeziehung der Jugend in ihre Friedens- und Sicherheitsagenda reicht bis zu ihrem Gründungsdokument, der Schlussakte von Helsinki, zurück und wurde durch viele nachfolgende OSZE-Beschlüsse verstärkt. Österreich baut auf das grundlegende Engagement der OSZE auf und wird sich mit der Veranstaltungsreihe #YouthTalks17 vermehrt auf die Einbeziehung der Jugendlichen in den Themenbereichen der OSZE konzentrieren.

Die ersten Youth Talks beschäftigen sich mit radikalisierten Jugendlichen. Sind sie Opfer oder Täter? Dazu diskutierten Ercan Nik Nafs von der Jugendanwaltschaft Wien, Felix Saleh Seferovic von der Universität Wien, Edit Schlaffer von Frauen-ohne-Grenzen und Moritz Ehrmann von der österreichischen Task Force für den OSZE-Vorsitz mit jungen Österreicherinnen über die Thematik. Dabei ging es auch um die heikle Frage, ab wann aus dem Opfer von Radikalisierung ein Täter wird.

Radikalisierung bildet sich auf lokaler Ebene, und wird daher auch auf lokaler Ebene am besten bekämpft. Während des OSZE Vorsitzes werden daher Initiativen aus dem gesamten OSZE-Raum, von Zentralasien über den Westbalkan bis hin nach Westeuropa unterstützt mit besonderem Fokus auf die Einbeziehung von Experten aus allen betroffenen Ländern, um voneinander zu lernen und sich mit einander zu vernetzen. Radikalisierung betrifft im gesamten OSZE-Raum vornehmlich die Jugend. Das Ziel muss es sein, eng mit den gefährdeten Gruppen zusammenzuarbeiten und der Jugend eine Stimme zu geben. Nur durch Erfahrungsberichte und Ansätze aus der Perspektive der Jugendlichen kann es zu realitätsnahen Lösungsansätzen kommen. Außenminister Sebastian hat auch aus diesem Grund Professor Peter Neumann als OSZE Sonderbeauftragten für Radikalisierung ernannt um den Austausch zwischen Experten und Jugendlichen zu vertiefen. Ein Bericht über Best Practices zum Thema Prävention im gesamten OSZE-Raum ist geplant. Der Bericht soll allen OSZE-Staaten dienen und die Möglichkeit eröffnen verstärkt von den Erfahrungen anderer zu lernen.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.osce.org/odihr
Allgemeine Informationen:
http://www.bmeia.gv.at

 

 

 

 

 

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