Vorbereitung für Katastropheneinsätze
 außerhalb der EU

 

erstellt am
27. 01. 17
13:00 MEZ

Wien (bmi) - Zwölf Katastrophenschutzexperten aus elf Nationen und ein Vertreter der Europäischen Kommission bereiteteten sich in einem "High-Level-Coordination-Kurs" vom 22. bis 27. Jänner 2017 in St. Gilgen auf Katastropheneinsätze außerhalb der Europäischen Union vor. Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer kamen aus Deutschland, Belgien, Spanien, Estland, Lettland, Finnland, Dänemark, Mazedonien, Serbien, Luxemburg, dem Vereinigten Königreich sowie von der Europäischen Kommission. Der "High-Level- Coordination-Kurs" (HLC) ist die höchste Stufe des dreistufigen Trainingsprogramms des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union. Organisiert wurde der Kurs von der Abteilung II/13 (Krisen- und Katastrophenschutzmanagement) des Innenministeriums in einem Seminarhotel des Österreichischen Roten Kreuzes in St. Gilgen.

Im Fokus des Kurses lagen das europäische Zivilschutzverfahren und seine Funktionsweise bei einem internationalen Katastrophenschutzeinsatz. Geübt wurde das Zusammenspiel mit den Vereinten Nationen, Behördenvertretern und weiteren Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in strategische und politische Aspekte des internationalen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements, wie auch der humanitären Hilfe geschult. Dabei wurde Wert darauf gelegt, diese erworbenen Kenntnisse in einer Übung auch anzuwenden.

Verhandlungsführung, internationale Koordinationsstrategien, Personalmanagement, sowie der richtige Umgang mit Medien inklusive einer Praxisübung vervollständigten den Ausbildungskurs.

Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe II/B (Fremdenpolizei-, Zivil- und Katastrophenschutzmanagement) im Innenministerium, betonte, wie wichtig der Kurs für das europäische Katastrophenschutzverfahren und die Bedeutung der EU im globalen Rahmen sei. Er wies darauf hin, dass nachdem er selbst den HLC 2014 besucht hatte, noch heute auf das damals gewachsene Netzwerk zurückgreifen könne.

Das Innenministerium ist seit 2011 Partner eines internationalen Konsortiums, das aus dem deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Universität der staatlichen Feuerwehr in Polen sowie dem rumänischen Generalinspektorat für Krisenmanagement besteht. Dieser Kurs war der dritte seiner Art in dem Vertragszeitraum.

Österreich hat sich in den vergangenen Jahren im Bereich der europäischen Zivilschutzausbildungen einen Namen gemacht und ist mit bis zu zehn Kursen pro Jahr der größte Kursanbieter Europas. Die Kurse werden in verschiedenen Konsortien vom Innenministerium, dem Österreichischen Roten Kreuz sowie dem Land Tirol organisiert.

 

 

 

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