Verzahnung von Digitalisierung, Daten und Sensoren – Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl:
„Durch Investitionen in Digitalisierung und Forschung bleibt unser Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig“
Linz (lk) - Das diesjährige Forum Maschinenbau des Mechatronik-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur
Business Upper Austria stand ganz im Zeichen technischer Intelligenz. Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Mechatronik-Branche gingen bei ENGEL AUSTRIA in Schwertberg der Frage nach, wie im Maschinenbau die Verzahnung
von Digitalisierung, Daten und Sensoren in der Praxis aussehen kann. „Oberösterreich als das Industriebundesland
ist Vorreiter bei modernen Produktionsprozessen. Damit der Standort weiterhin konkurrenzfähig bleibt, ist
es unumgänglich die Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben und gezielt in Digitalisierung und Forschung
zu investieren. Genau dies stellen wir mit der Digitalisierungsoffensive des Landes OÖ sicher“, betont Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl.
„Die Vernetzung und systematische Datennutzung sowie der Einsatz adaptiver Systeme eröffnet der Industrie
neue Chancen, die Effizienz, Qualität und Flexibilität der Fertigung deutlich zu steigern. Im Spritzgießbetrieb
der Zukunft werden Spritzgießmaschinen, Peripheriegeräte, Sensoren und Anwendungen miteinander vernetzt
sein, selbständig miteinander kommunizieren, Daten austauschen und gegenseitige Aktionen auslösen“, so
Dr. Stefan Engleder, CEO von ENGEL AUSTRIA.
Wie diese Verzahnung von Digitalisierung, Daten und Sensoren in der Praxis aussehen kann, wurde beim Forum Maschinenbau
2017 vorgestellt. Best-Practice Beispiele namhafter Unternehmen wie ENGEL AUSTRIA, Bernecker + Rainer Industrie
Elektronik GmbH, Linz Center of Mechatronics GmbH, Risc Software GmbH, msc Mechatronik & Software consult sowie
Software Quality Lab zeigten eindrucksvoll, wie zum Beispiel intelligente Datenauswertung zur Produktionssteigerung
beitragen kann. Gleichzeitig richtete sich die Aufmerksamkeit auch auf die Herausforderungen, welche die Unternehmen
in Zukunft meistern müssen.
Reifegradmodell Industrie 4.0
Im Zuge des Forums Maschinenbau wurde zudem das vom Mechatronik-Cluster mit dem Institut für Intelligente
Produktion der FH-OÖ Campus Steyr entwickelte Reifegradmodell Industrie 4.0 vorgestellt.
Bei diesem Modell wird anhand der Dimensionen Daten, Intelligenz und Digitale Transformation der Status Quo eines
Unternehmens in Bezug auf Industrie 4.0 gemessen. Ein strukturierter Prozess unterstützt dabei, Verbesserungspotenziale
zu finden und diese zu realisieren. Neben operativen Unternehmensbereichen wie Produktion, Vertrieb oder Planung,
lassen sich mit dem Modell auch anstehende Projekte bzw. unternehmensstrategische Maßnahmen auf ihr Potenzial
untersuchen und bewerten. Ein individueller auf die Bedarfe maßgeschneiderter Fahrplan zur Unternehmensoptimierung
lässt sich daraus ableiten und erstellen.
Optimierung bereits nach drei Tagen
FILL Maschinenbau setzte als erster Sondermaschinenbauer das Reifegradmodell ein. Schon nach drei Tagen Workshop
konnten Optimierungspotenziale im Bereich der Konstruktion und Fertigung identifiziert werden.
Die Ergebnisse der Bewertungen fließen in eine Benchmark-Datenbank, wodurch sich aktuelle Marktsituationen
in den Branchen identifizieren lassen. Ein anonymisierter Vergleich wird ermöglicht, der den eigenen Fortschritt
jenem der Branche gegenüberstellt.
Mechatronik-Cluster
Der Mechatronik-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria unterstützt über 320
Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Geräte-/ Apparatebau, Technologie-/Komponentenfertigung,
Dienstleister sowie F&E-/ Bildungseinrichtungen. Die Forcierung von Wissenstransfer und Kooperationen zwischen
den Unternehmen sowie Internationalisierung sind Schwerpunkte des Clusters.
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