WKÖ-Tourismusobfrau: Alltime-High bei den Nächtigungen 2016 - Erfolg ist auf Leistung
und Angebot der 90.000 Betriebe und ihre MitarbeiterInnen zurückzuführen
Wien (pwk) - „Mit dieser tollen Bilanz hat sich der Tourismus einmal mehr als verlässlicher Erfolgsgarant
für die Gesamtwirtschaft – auch in fordernden Zeiten – bewiesen“, kommentiert die Obfrau der Bundessparte
Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Petra Nocker-Schwarzenbacher, die aktuellen
Ergebnisse der Statistik Austria zum Tourismusjahr 2016. Demnach wurde
mit rund 140,85 Millionen Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben im Kalenderjahr 2016
erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die 140-Millionen-Marke überstiegen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet
dies ein Plus von 4,2 Prozent oder 5,65 Mio. Nächtigungen, was sowohl auf Zuwächse der inländischen
(+4,4 Prozent auf 38,01 Mio.) als auch der ausländischen (+4,1 Prozent auf 102,84 Mio.) Übernachtungszahlen
zurückzuführen ist. „Damit haben wir das von der Regierung gesteckte Ziel von 140 Mio. Nächtigungen
bis 2018 bereits 2016 erreicht. Dieses Alltime-High ist das Ergebnis der großartigen Arbeit unserer 90.000
Betrieben und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit Qualität, Einsatz, Durchhaltevermögen
und vor allem einem breiten Angebot, Top-Leistungen bringen“, unterstreicht die WKÖ-Tourismusobfrau.
Über den Nächtigungsrückgang im Dezember (minus 7,2 Prozent bzw. 9.97 Mio. Nächtigungen im
Vergleich zum Vorjahresmonat) zeigt sich Nocker-Schwarzenbacher wenig überrascht, dieser sei vor allem auf
die extrem ungünstige Lage der Weihnachtsfeiertage zurückzuführen.
Neuer Beschäftigungsrekord mit 208.144 Beschäftigten
Erfreuliche Ergebnisse gibt es auch am touristischen Arbeitsmarkt. Mit 208.144 Beschäftigten ohne Geringfügig
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2016 haben Beherbergung und Gastronomie wieder einen neuen Beschäftigungsrekord
in Österreich erreicht. Die weiterhin dynamische Entwicklung der Nächtigungen und Ankünfte spiegelt
sich eben auch in einem Plus von 5.201 Personen bzw. 2,6 Prozent für das Jahr 2016 wider. Damit liefern Beherbergung
und Gastronomie allein exakt 10 Prozent des gesamten Beschäftigungsplus Österreichs (+ 52.008). Überraschend
kam es im Jahr 2016 zu einer Trendwende bei der Entwicklung geringfügig Beschäftigter in Beherbergung
und Gastronomie. Während sich in den vergangenen Jahren die Anzahl der geringfügig Beschäftigten
mit der Gesamtbeschäftigung erhöhte, so verringerte sich die Anzahl 2016 erstmals um 0,46 Prozent.
„Damit verlängert sich die Erfolgsgeschichte des Tourismus als einer der wichtigsten Arbeitgeber in Österreich“,
zeigt sich Nocker-Schwarzenbacher erfreut. Der Rückgang der Anzahl der geringfügig Beschäftigten
und das gleichzeitige Ansteigen der Beschäftigungszahlen führt ganz klar vor Augen, dass der Trend zu
vollversicherter Tätigkeit im Tourismus zugenommen hat. „Dies ist aus unserer Sicht eine äußerst
positive und erfreuliche Entwicklung und bestätigt, - trotz permanenter Unkenrufe - dass die Attraktivität
des Tourismus als Arbeitgeber ungebrochen ist. Der Tourismus ist keine Fluchtbranche, sondern eine Branche der
Chancen.“
Verbot das Bestpreisklausel war ein Jahreserfolg
Als einen Jahreserfolg bezeichnet Nocker-Schwarzenbacher die schnelle Umsetzung des Verbots der Bestpreisklausel.
Mit 1. Jänner trat die Gesetzesnovelle in Kraft, dank der Beherbergungsbetriebe nun wieder auf ihrer Homepage
Zimmer günstiger anbieten dürfen als ihre großen Vertragspartner, die Online-Buchungsplattformen.
„Unser Dank geht hier an Vizekanzler und Bundesminister Reinhold Mitterlehner, der diese Novelle mit Schallgeschwindigkeit
auf den Weg gebracht hat.“ In einem Jahr könne man dann Resümee ziehen.
WKÖ-Tourismusobfrau zur Wintersaison
Für die touristische Zukunft zeigt sich Nocker-Schwarzenbacher vorsichtig zuversichtlich: „Auch wenn uns
der Dezember einen eher schleppenden Start der Wintersaison beschert hat: Februar und März sind bin jetzt
gut gebucht, dennoch ist in fast allen Skigebieten noch freie Kapazitäten vorhanden. Die Schnee- und Pistenverhältnisse
sind fast überall optimal, der Winter zeigt sich gerade von seiner allerbesten Seite, was die beste Werbung
für uns ist. Wir hoffen noch auf viele spontane Buchungen, vor allem für den März und April, da
Ostern heuer auf einen sehr späten Termin fällt.“
„Die aktuellen Daten unterstreichen: Der Tourismus ist eine großartige, hochproduktive Branche, ein bedeutender
Imageträger für Österreich und ein wichtiger Arbeitgeber. Um die an unsere Branche gestellten Herausforderungen
zu meistern, wäre es wünschenswert, an Lösungen zu arbeiten. Denn wiederholtes Schlechtreden und
Hinhacken durch diverse Partner bringt niemanden weiter“, appelliert Nocker-Schwarzenbacher zu konstruktiver Zusammenarbeit
im Sinne der Tourismuswirtschaft.
Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich ist die Interessenvertretung
für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit-und Sport, Reisebüros,
Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. 600.000 Arbeitsplätze (jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz)
hängen direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft ab.
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