LH-Stv. Schickhofer: „Land verfügt über ein Nettovermögen von 1,9 Milliarden
Euro“
Graz (lk) - Die Eröffnungsbilanz des Landes Steiermark per 1.1.2016 ist fertig: „Das Land Steiermark
ist das erste Bundesland, das eine Bilanz in dieser Form erstellt und damit Vorreiter unter den österreichischen
Bundesländern. Ich orientiere mich hier an der Privatwirtschaft, wo das eine Selbstverständlichkeit ist“,
ist Landeshauptmann-Stellvertreter und Finanzlandesrat Michael Schickhofer auf die fortschrittliche Finanzpolitik
stolz.
Dem Vermögen in Höhe von 6,9 Milliarden Euro stehen Verbindlichkeiten von 5,0 Milliarden Euro gegenüber.
Dadurch ergibt sich ein Nettovermögen in der Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Die Bewertung erfolgt nach
Maßgabe der VRV (Voranschlags- und Rechnungsabschluss- verordnung) und orientiert sich an der Eröffnungsbilanzverordnung
des Bundes. Das Vorsichtsprinzip wurde analog den Grundsätzen in der Privatwirtschaft entsprechend berücksichtigt.
Innerhalb der Sachanlagen wurden beispielsweise die Landesstraßen nach dem Referenzwertverfahren beziehungsweise
zu Neubauwerten – ebenfalls vorsichtig – bewertet. Historische Bauobjekte (wie etwa die Grazer Burg oder das Landhaus)
wurden entsprechend der VRV nicht bewertet. Gleiches gilt für Teile der Museumssammlungen (Kulturgüter).
Die vom Land Steiermark vergebenen Investitionsdarlehen aus dem Bereich Wohnbauförderung in Höhe von
3,8 Milliarden Euro sind in den langfristigen Forderungen ausgewiesen. Diese umfassen auch 1,0 Milliarden verkaufte
Wohnbaudarlehen, die in selber Höhe auch unter den langfristigen Verbindlichkeiten auf der Passivseite ausgewiesen
sind. Die Beteiligungen stehen nur mit ihren Anschaffungskosten in der Bilanz. Im Fall der Energie Steiermark daher
„nur“ mit 75 Millionen Euro. Die stillen Reserven sind dadurch groß. Daher sollte auch das Vermögen
des Landes Steiermark unter diesem Blickwinkel gesehen werden und diese Aspekte bei der Diskussion mitbedacht werden.
Die Eröffnungsbilanz ist Externe Verknüpfung hier
(pdf) zu finden.
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