Wien (bmeia) - Im Rahmen des österreichischen OSZE-Vorsitzes 2017 veranstaltete die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
am 25.01. gemeinsam mit dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA), dem
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Konferenz „OSCE CHAIRMANSHIP BUSINESS CONFERENCE“ zum Thema „PARTNERSHIP
AND INNOVATION FOR SUSTAINABLE ECONOMIES“.
Außenminister Sebastian Kurz begrüßte in seiner Eröffnungsrede als amtierender Vorsitzender
der OSZE die Möglichkeit zu einem vertieften Meinungsaustausch zwischen Unternehmen und Regierungsvertretern
aus dem OSZE-Raum, unter anderem in Rahmen von Business2Business Networking. „Wir sind mit einer zunehmenden Spaltung
zwischen Ost und West im politischen, aber auch im wirtschaftlichen Bereich, konfrontiert. Militärische Konflikte,
gewaltsamer Extremismus und gegenseitiger Vertrauensverlust stellen erhebliche Risiken für die Sicherheit
und Stabilität im gesamten OSZE Raum dar“, betonte Kurz und führte fort: „Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche
Perspektivenlosigkeit sind zudem eine der Hauptursachen für Radikalisierung. Gleichzeitig sind Bildung, Investitionen
und gute Rahmenbedingungen für Unternehmen die ausschlaggebenden Faktoren für Wirtschaftsentwicklung
und Arbeitsplatzschaffung. Ich hoffe, dass die heutige Diskussion zwischen Unternehmen, Regierungsvertretern und
Wissenschaft zur engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit im OSZE-Raum und somit auch zum Wiederaufbau von Vertrauen
beitragen wird und dadurch die Stabilität und Sicherheit im OSZE-Raum gestärkt wird.“
Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), schloss sich in seinen Begrüßungsworten
den Ausführungen des Außenministers an und ergänzte, dass „in Zeiten politischer Turbulenzen Frieden
und Stabilität wichtige Rahmenbedingungen für ein Gedeihen des Handels und florierende Investitionen
sind. Andererseits kann die Wirtschaft, indem sie Menschen zusammenbringt, aber auch mit Vertrauen und Zuversicht
der Wegbereiter für Ausgleich und Verständnis sein. Genau das ist Sinn und Zweck dieser internationalen
Wirtschaftskonferenz der OSZE in der WKÖ. Im Vordergrund stehen Umwelt- und Informationstechnologie wegen
ihrer nachhaltigen, positiven Wirkung auf eine komplexer gewordene Welt.“
Nach der Vorstellung des Bedarfs an einer Verbesserung der Umweltsituation und einer Anhebung der Produktivität
der Wirtschaft in elf ausgewählten OSZE-Mitgliedstaaten in Fachpanels hatten die teilnehmenden Firmen und
Behörden die Möglichkeit, sich im Rahmen von B2B-Meetings über die Entwicklung von Technologien,
aber auch über konkrete Möglichkeiten einer geschäftlichen Zusammenarbeit zu informieren. Die Konferenz
soll dazu beitragen, die Umweltsituation und IT-Entwicklungen in den OSZE-Mitgliedsstaaten zu verbessern und die
Zusammenarbeit auf diesen Sektoren zwischen den teilnehmenden Unternehmen und öffentlichen Institutionen zu
unterstützen. Dabei kam es im Rahmen der Konferenz auch zu Gesprächen von Teilnehmern unterschiedlicher
Wirtschaftssysteme, die auch in Regionen mit noch bestehenden politischen Spannungen zur Zusammenarbeit ermutigt
werden. Dazu hielt Lamberto Zannier Generalsekretär der OSZE in seiner Rede abschließend fest: „Nur,
wenn die Wirtschaftsbeziehungen über die Grenzen hinweg gestärkt werden, kann dauerhafter Frieden und
Stabilität erreicht werden und das kann nur in Zusammenarbeit mit der Unternehmerschaft geschehen. Der private
Sektor spielt dabei eine zentrale Rolle und seine Einbeziehung in die Arbeit der OSZE hat sich dabei als besonders
vorteilhaft und überaus wichtig herausgestellt.“
Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen der Internationalisierungsoffensive go-international, einer Förderinitiative
des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und der Wirtschaftskammer Österreich.
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