Niederösterreich beim Kongress
 „Garten und Medizin“ in Berlin vertreten

 

erstellt am
26. 01. 17
13:00 MEZ

Mikl-Leitner, Sobotka: Parks und Gärten sind für unser Wohlbefinden wichtig
Berlin/St. Pölten (nlk) - Beim Kongress „Garten und Medizin“ der Deutschen Gartenbau Gesellschaft (DGG) am 31. Mai und 1. Juni im Umweltforum Berlin diskutieren Expertinnen und Experten aus Gartenbau und Medizin über die Bedeutung von Natur und Garten für die medizinische Therapie. "Niederösterreich ist beim internationalen Kongress ,Garten und Medizin‘ in Berlin als Vorzeige-Bundesland vertreten. Vor 11 Jahren entwickelten wir den Universitätslehrgang ‚Gartentherapie‘. Die langjährige Begleiterin Dr. Andrea Zauner-Dungl wird beim Kongress diesen Lehrgang der Donau-Universität und der Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik vorstellen und zahlreiche Referenzprojekte aus Niederösterreich präsentieren“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner. Mehr als 150 Studierende absolvierten bereits diese interdisziplinäre und in Mitteleuropa einzigartige Weiterbildung. Auch der Gartengestalter Reinhard Kittenberger ist als Experte vertreten und berichtet zum Thema „Gestaltung von Gärten im Gesundheitswesen der Zukunft“.

Zahlreiche Beispiele quer durch Niederösterreich belegen die heilende Wirkung des Gartens. Die besten Vorzeigegärten gibt es u. a. in den Landespflegeheimen Laa an der Thaya und Retz, in der Emmaus City Farm, im Ambulatorium Sonnenschein in St. Pölten, im Weißen Hof in Klosterneuburg und im Haus der Jungarbeiterbewegung in Greifenstein. Diese Einrichtungen in Niederösterreich setzen auf moderne Gartentherapie, die zahlreiche Anforderungen einer modernen Form der Betreuung, Pflege, Therapie und der Rehabilitation erfüllen. Unter diesen Gesichtspunkten diskutieren neben dem österreichischen Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka, der Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft Dr. Klaus Neumann, Ministerialrat Dr. Ingo Braune vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Professor Dr. Kurt J.G. Schmailzl (Ruppiner Kliniken, Medizinische Hochschule Brandenburg) und Werner Ukas (Geschäftsführer der Stiftung Oskar-Helene-Heim) den aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung zum Thema Garten, Park und Medizin.

„Menschen erholen sich besser und schneller im Garten als in den eigenen vier Wänden, vor allem, wenn sie zu ihrem Grün einen Bezug aufgebaut haben. Wo der Garten ein sozialer Raum ist, der Menschen hilft und zusammenbringt, wirkt er doppelt positiv“, so Mag. Wolfgang Sobotka, Innenminister und Initiator der Aktion „Natur im Garten“. „Das Wissen über Pflanzen und ihre Heilwirkungen fehlt heute oft. Früher wurden die Heilkräfte der Natur viel stärker genutzt. Dieses Wissen muss den Menschen zurückgegeben werden. Wir müssen die Selbstverantwortung der Menschen in dieser Hinsicht fördern“, so Sobotka.

Der Garten, ebenso wie öffentliche Parks und Gartenanlagen, sind der Erholungsraum vor der Haustüre und dienen neben dem körperlichen auch dem seelischen Ausgleich. Bereits historische Kurparks, wie etwa in Baden, wurden in Hinblick auf die positive Unterstützung des Heilungserfolgs angelegt. Wichtig ist aber auch, den Menschen die positiven Effekte des Gartens als Medizin in der Vorsorge näher zu bringen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.naturimgarten.at.

 

 

 

 

 

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