Der Kauf von Transportfahrrädern wird ab März 2017 mit bis zu 800 Euro unterstützt
Wien (rk) - Wer sich überlegt, ein Cargobike anzuschaffen, kann zukünftig mit einer finanziellen
Unterstützung der Stadt Wien rechnen. Der Kauf von Transporträdern soll mit bis zu 800 Euro unterstützt
werden. Hat das Fahrrad eine Elektrounterstützung, erhöht sich die finanzielle Zuwendung auf 1.000 Euro.
„Transportfahrräder sind Teil der modernen Zukunft der City-Logistik. Sie sind Fahrräder mit Mehrwert
und unterstützen gerade in wachsenden Städten wie Wien die Klimaschutzziele“, so Wiens Vize-Bürgermeisterin
Maria Vassilakou.
In Fahrradstädten wie Amsterdam und Kopenhagen gehören sie seit Jahren zum lebendigen Stadtbild. In Wien
sind Transportfahrräder noch selten zu sehen. „Der wöchentliche Großeinkauf, die benötigten
Sachen für einen Badeausflug oder Kinder, die vom Spielplatz abgeholt werden, finden in den Cargobikes Platz.
Es ist sehr sinnvoll, dass die Stadt Wien die Hürde zum Kauf von Transportfahrrädern mit einer Anschubfinanzierung
senkt“, sagt Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum. „Die praktischen Cargobikes machen Autos für viele
Familien und Gewerbetreibende überflüssig“, so Blum weiter.
Finanzielle Unterstützung für Private und Betriebe
Privatpersonen, Unternehmen und juristische Personen sollen Möglichkeit auf eine Förderung bekommen.
Maximal sollen 50 Prozent des Kaufpreises bis zu einer Höhe von 800 Euro refundiert werden. Handelt es sich
bei dem Fahrrad um ein E-Bike, so erhöht sich die Fördersumme auf maximal 1.000 Euro. Diese Förderung
soll für neu gekaufte Transportfahrräder gelten. Eine Behaltepflicht von zwei Jahren ist vorgesehen.
Die Fördersumme wird mit voraussichtlich 200.000 Euro begrenzt. Für gekaufte Cargobikes kann bis maximal
drei Monate nach dem Kauf ein Förderantrag gestellt werden. Das gilt auch rückwirkend.
Logistik in der Stadt soll zunehmend CO2 frei werden.
Der Wirtschaftsverkehr innerhalb des Stadtgebiets soll bis 2030 weitgehend CO2-frei abgewickelt werden. Martin
Blum nennt hier die praktischen Vorteile des Lastenfahrrads: „Die Anschaffungs- und Erhaltungskosten von Transportfahrrädern
sind geringer als die eines Lieferwagens und im urbanen verkehrsberuhigten Bereich bewährt sich das Lastenfahrrad
als schnelles, zuverlässiges und kostengünstiges Transportmittel.“ Das Cargobike hat enormes Potenzial.
Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Raum- und Luftfahrt könnten in Städten bis zu 23 Prozent
der täglichen Lkw-Fahrten durch Lastenräder ersetzt werden.
Grätzelräder für Wien
Neben den Lastenrädern für die Wienerinnen und Wiener sowie für die Unternehmen in der Stadt
soll es auch so genannte Grätzeltransporträder geben. Diese sollen zu 100 Prozent finanziell unterstützt
werden. Wer ein solches Grätzelrad gefördert bekommt, verpflichtet sich, es der Bevölkerung gratis
zur Verfügung zu stellen und in eine Buchungsplattform einzutragen.
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