Wien (bmb) - „Digitale Technologien und Kommunikationskanäle ändern sich rasant und sind nicht mehr
aus unserem Leben wegzudenken. Die Schule muss unsere Kinder mit dem nötigen Werkzeug ausrüsten, um mit
diesen Entwicklungen ein Leben lang Schritt halten zu können. Dazu gehört technisches Know-how genauso
wie die Fähigkeit, digitale Inhalte kritisch hinterfragen und richtig einordnen zu können. Deshalb haben
wir eine Strategie ausgearbeitet, die von der Vermittlung von technischen Fähigkeiten bis zur Medienbildung
reicht und die gesamte Schullaufbahn umfasst“, sagte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid am 23.01. bei der Präsentation
der Digitalisierungsstrategie „Schule 4.0 – Jetzt wird’s digital“ in der Wiener eEducation-Expert-Schule NMS Koppstraße/II.
Die Digitalisierungsstrategie basiert auf vier ineinander greifenden Säulen:
Säule 1: Digitale Grundbildung ab der Volksschule
- spielerisch wird der Umgang mit Technik und Medienbildung in der Volksschule
vermittelt
- digitale Grundbildung wird in den Lehrplänen verankert mit Schwerpunkt auf
der dritten und vierten Schulstufe
- SchülerInnen erhalten einen Nachweis über ihre erworbenen Fähigkeiten
in Form eines Sammelpasses
- von der fünften bis zur achten Schulstufe gibt es eine verbindliche Übung
„Digitale Grundbildung“ mit einem eigenen Lehrplan im Ausmaß von zwei bis vier Wochenstunden
- Kompetenzen werden in der achten Schulstufe mit einem „digi.check“ überprüft
Säule 2: Digitale Aus- und Weiterbildung der LehrerInnen
- ab Herbst 2017 erwerben alle neu einsteigenden Lehrpersonen standardisierte digitale
Kompetenzen, Nachweis in Form eines Pflichtportfolios
- modularer Lehrgang im Ausmaß von 6 ECTS (innerhalb drei Jahre ab Schulantritt)
- alle im Berufsleben stehenden PädagogInnen können diesen Lehrgang als
Fort- und Weiterbildung besuchen
- zusätzlich werden die Angebote der virtuellen Pädagogischen Hochschule
ausgebaut
Säule 3: Infrastruktur und IT-Ausstattung
- Breitbandoffensive für Pflichtschulen gemeinsam mit BMVIT geplant
- jährliche Ausstattung aller 86.000 SchülerInnen der fünften Schulstufe
mit Tablets und aller 84.000 SchülerInnen der neunten Schulstufe mit Laptops als mittelfristiges Ziel
- as erfolgreiche Mobile Learning-Projekt, bei dem Tablets im Unterricht eingesetzt
werden, wird auf die Volksschule ausgeweitet
Säule 4: Digitale Lerntools:
- kostenfreier Zugang zu Lehr- und Lernmaterialie, digitalen Lerntools
- Portal „Eduthek“ : bündelt eine Vielzahl an Content- und Medienangeboten
und macht sie über einen zentralen Einstieg zugänglich
- modellhafte Einsatzszenarien zeigen den PädagogInnen, wie sie digitale Medien
wirksam in ihren Unterricht einbeziehen können.
SPÖ-Bildungssprecherin Grossmann: Digitalisierungsstrategie macht SchülerInnen zukunftsfit
SPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann begrüßt die vom Bildungsministerium vorgelegte Digitalisierungsstrategie
„Schule 4.0 – Jetzt wird’s digital“. „Digitale Kompetenzen und Qualifikationen sind heute wichtiger denn je, wie
auch Bundeskanzler Christian Kern in seinem ‚Plan A‘ bereits nachdrücklich betont hat. Die von Bildungsministerin
Sonja Hammerschmid präsentierte umfassende Digitalisierungsstrategie sorgt dafür, dass unsere SchülerInnen
fit für die digitale Zukunft sind und über jene Qualifikationen verfügen, die gerade in Zeiten raschen
digitalen Wandels unerlässlich sind“, sagte Grossmann.
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