Großes Ehrenzeichen der Republik für Verdienste im Bereich der Genetik
Wien (bmwfw) - Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Staatssekretär Harald Mahrer verliehen im Rahmen
eines Festaktes am 23.01. das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik an Univ.-Prof. Dr. Markus
Hengstschläger. „Er gehört zu den führenden Genetikern in Österreich und verleiht seinem Forschungsbereich
seit über 25 Jahren eine innovative Handschrift. Ihn zeichnet aber nicht nur seine exzellente Arbeit aus,
sondern vor allem auch seine Brückenbauer-Funktion in die Gesellschaft. Er macht Forschung spannend und erlebbar“,
so Wissenschafts- und Forschungsminister Mitterlehner in seiner Festrede. „Ob als Mitglied der Bioethikkommission,
als Bestseller-Autor oder auch als Radiodoktor - Markus Hengstschläger widmet sich stets den gesellschaftspolitischen
Fragen am Puls der Zeit“, hält Mitterlehner fest.
„Mit seinen auch international vielbeachteten Forschungen leistet Hengstschläger einen wichtigen Beitrag
zur Reputation und hohen Qualität des heimischen Wissenschafts- und Medizinstandorts. Darüber hinaus
ist sein umfassendes und mit viel Visionskraft verbundenes Engagement in den Bereichen Bildung, Universitätslehre
und Bioethik zu würdigen. Markus Hengstschlägers Wirken zur Verbesserung der Stellung Österreichs
im internationalen Innovationswettbewerb ist besonders vorbildlich“, so Mahrer.
Internationale Anerkennung fand Professor Hengstschläger durch seine Forschungen an humangenetischen Erkrankungen,
wie etwa der Tuberösen Sklerose, der weltweit ersten Entdeckung von Stammzellen aus dem humanen Fruchtwasser,
der Genetik in der Reproduktionsmedizin, der Bioethik, sowie durch seine Innovationen im Bereich der genetischen
Routinediagnostik.
Markus Hengstschläger diplomierte am St. Anna Kinderspital Wien, wurde 1990 Universitätsassistent am
Vienna Biocenter, promovierte mit 24 Jahren zum Doktor der Genetik und verbrachte danach einen Post-doc-Aufenthalt
an der Yale-University (USA). Nach einer Anstellung als Universitätsassistent an der Universität Wien
folgte 1998 die Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor und 2004 mit 35 Jahren die Berufung
zum jüngsten Universitätsprofessor für Medizinische Genetik an der Med Uni Wien. Seit mehreren Jahren
ist er Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik und Leiter des Zentrums für Pathobiochemie und
Genetik der Med Uni Wien.
Neben seiner universitären Tätigkeit ist der vielfach ausgezeichnete Wissenschafter u.a. als stellvertretender
Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, stellvertretender Vorsitzender der österreichischen
Bioethikkommission, Universitätsrat der Universität Linz sowie wissenschaftlicher Leiter des oberösterreichischen
Think Tanks Academia Superior aktiv. Darüber hinaus ist er Wissenschaftsmoderator auf ORF Radio Ö1, Autor
einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen in internationalen Topjournalen und Verfasser von drei Platz 1
Bestellern rund um das Thema „Genetik“, die mit Preisen wie „Buchliebling des Jahres“, „Goldenes Buch“ bzw. „Platines
Buch“ ausgezeichnet wurden.
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