Einer der sieben neuen Trenitalia-Züge für Südtirol wurde in Bozen vorgestellt.
„Zug um Zug wird Südtirol zur Modellregion für nachhaltige Mobiliät", so Mussner
Bozen (lpa) - Jetzt und in den kommenden Wochen nimmt Trenitalia schrittweise weitere sieben neue FLIRT-Züge
in Betrieb, wie im 2015 abgeschlossenen Dienstvertrag zwischen Land und Trenitalia vorgesehen. Einer dieser neuen
Züge wurde am 23.01. am Bahnhof in Bozen vorgestellt, und zwar vom Direktor der regionalen Bahndienste von
Trenitalia im Bereich Personentransport Orazio Iacono, Trenitalia-Regionaldirektor Roger Hopfinger und Mobilitätslandesrat
Florian Mussner.
„Die neuen komfortablen, lärmarmen 3-System-Züge sind ein positives Beispiel, wie viel im Bereich Mobilität
für die Fahrgäste bewegt wird; gemeinsam mit unseren Partnern von Trenitalia, Sad und allen, die im öffentlichen
Personennahverkehr tätig sind, setzen wir uns dafür ein, dass mehr Menschen die Bahn nutzen und mit den
Diensten zufrieden sind“, unterstrich Mussner. 2016 wurden auf den Südtiroler Zugbahnhöfen insgesamt
9,8 Millionen Entwertungen registriert; 2013 waren es noch 8,6 Millionen. „Zug um Zug wollen wir Südtirol
zu einer Modellregion in punkto nachhaltige Mobilität auszubauen“, betonte Mussner.
Neben den besonderen Charakteristiken wie 276 Sitzplätzen mit leicht zu reinigenden Lodensitzen sowie 352
Stehplätzen, W-Lan, Panoramafenster, einem Passagier-Informationssystem, großzügigen Zugängen
ohne Treppen und Abstellplätzen für Rädern ist laut Hopfinger vor allem auch die technische Ausstattung
besonders. Diese ermöglicht es, auf den unterschiedlichen Streckennetzen zu verkehren und ist speziell auf
den länderüberschreitenden Verkehr zwischen Italien und Österreich ausgelegt und für die Linien
Bozen-Meran-Mals, Bozen-Brenner-Innsbruck, Bozen-Trient-Ala und Franzensfeste-Innichen-Lienz (Pustertal) vorgesehen.
Sogar Fahrten im neuen Brennerbaisistunnel wären möglich, so Hopfinger. Fünf weitere Züge im
Besitz des Landes werden laut Direktor der Landesabteilung Mobilität Günther Burger für dieses Umlaufmodell
umgerüstet ebenso wie sieben Züge über Dienstvertrag mit der Sad und eventuell ab 2020 auch weitere.
Die Mitfinanzierung des Landes für die sieben neuen Züge der Trenitalia erfolgt gemäß Dienstvertrag
Land bzw. Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) mit Trenitalia. Die Züge kosten rund 63,4 Millionen
Euro. Das Land gibt dazu laut Burger einen Beitrag von 47,8 Millionen Euro in neun Jahresraten zu rund 5,3 Millionen
Euro.
Der Regionaltransport sei für die Trenitalia vorrangig und man wolle für Pendler die gleiche Qualität
erbringen, wie es sie in den Hochgeschwindigkeitszügen gebe, sagte Iacono. „Die neuen Flirtzüge stehen
für mehr Qualität“, betonte er. Laut Iacono liegt die Pünktlichkeit der Trenitalia-Züge in
Südtirol bei 94 Prozent und die Zuverlässigkeit sei im europäischen Durchschnitt besonders gut.
„Ebenfalls top in Europa sind wir mit dem mittleren Alter der Züge, das in Südtirol bei maximal acht
Jahren liegt“, unterstrich Iacono. „Alles in allem sollen sich die Nutzer in das Fahrerlebnis mit den neuen Zügen
verlieben“, betonte der Direktor der regionalen Bahndienste von Trenitalia im Bereich Personentransport. In den
kommenden Jahren setzte die Trenitalia mit einer neuen Flotte nicht nur auf die Integration von Fahrplänen
und Tarifen, sondern vor allem auch auf die Integration mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit verschiedenen
Maßnahmen werde auch auf mehr Sicherheit und eine bessere Wartung geachtet, so Iacono.
Die neuen Niederflur-Triebzüge des Typs FLIRT ergänzen die bestehende Flotte von 18 FLIRTs aus dem Hause
Stadler. Zukünftig werden die Triebzüge auch im Regionalverkehr auf der Strecke zwischen Meran und Mals
eingesetzt. Sie sind für eine Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometer ausgelegt und mit dem Zugsicherungssystem
ETCS ausgerüstet.
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