Verkehrs- und Tunnelsicherheit im Fokus, Streckenneubau nimmt Fahrt auf
Wien (asfinag) - 1,2 Milliarden Euro investiert die ASFINAG 2017 in Autobahnen und Schnellstraßen
und garantiert damit auch in Zukunft höchste Leistungsfähigkeit des Netzes und ein Höchstmaß
an Verkehrssicherheit. Davon gehen 530 Millionen in den Neubau von Strecken und zweiten Tunnelröhren, 470
Millionen fließen in die Erneuerung bestehender Straßen und Tunnel. Neben „klassischen“ Baumaßnahmen
erfolgt heuer auch die Neuerrichtung des Lkw-Mautsystems. Ein weiterer Fokus der Investitionen liegt auf über
30 Großprojekten für mehr Tunnelsicherheit im hochrangigen Netz. Die ASFINAG errichtet entweder zusätzliche
zweite Röhren mit europaweit führender Sicherheitstechnik oder modernisiert bestehende Tunnelanlagen.
So gehen heuer 320 Millionen Euro alleine in Tunnelsicherheitsprojekte.
„Wir investieren jeden zweiten Euro in Verkehrssicherheit: Wir bauen die Tunnel zweiröhrig aus und bringen
sie auf den neuesten Stand der Technik. Das macht sich bezahlt: Es ist uns gelungen, die Zahl der Verkehrstoten
in den vergangenen fünfzehn Jahren auf rund ein Viertel zu verringern", so Verkehrsminister Jörg
Leichtfried. "Mit unseren Neubauprojekten in der Steiermark und in Niederösterreich entlasten wir die
Ortskerne vom Durchzugsverkehr. Damit bringen wir mehr Lebensqualität in die Gemeinden."
„Mit dem Start der Arbeiten für S 7, S 3 und S 36 nimmt der Streckenneubau 2017 deutlich an Fahrt auf. Ein
weiterer Investitionsschwerpunkt liegt auf mehr als 30 Tunnelanlagen, wobei heuer besonders die A 9 Pyhrnachse
im Fokus steht“, sagt Alois Schedl, Vorstand der ASFINAG, „unsere Ziele sind mehr Verkehrssicherheit, Verkehrsentlastung
und eine langlebige Infrastruktur, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird. Ein Meilenstein dabei ist die
A 5 Nord Autobahn, die das hochrangige Netz im Weinviertel noch heuer um 25 Kilometer bis Poysbrunn verlängern
wird.“
Die Mittel, die der Konzern in ein leistungsfähiges und modernes Autobahnen- und Schnellstraßennetz
investiert, kommen von den Menschen, die die Strecken benützen. „Die ASFINAG ist wirtschaftlich auf bestem
Kurs und verfügt über sehr stabile Einnahmen aus der Maut für den Schwerverkehr und der Vignette.
Wir bedanken uns bei unseren Kundinnen und Kunden dafür und setzen diese Mittel verantwortungsvoll, effizient
und sparsam ein“, betont ASFINAG Vorstand Klaus Schierhackl, „mit unserem aktuellen Investitionsvolumen von 1,2
Milliarden beleben wir die Wirtschaft und sind besonders für die Bauwirtschaft ein wichtiger Motor.“
Neubauvorhaben 2017 bringen Entlastung vom Verkehr
Für die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße im Abschnitt West zwischen Riegersdorf und Dobersdorf sind
die Bescheide aus der Umweltverträglichkeits-Prüfung (UVP) und den nachgelagerten Genehmigungsverfahren
rechtskräftig. Im Herbst beginnen die Hauptbauarbeiten. Geplante Verkehrsfreigabe ist 2022, die ASFINAG investiert
485 Millionen Euro.
Ab März nimmt die ASFINAG den zweiten Schritt zum Ausbau der S 36 Murtal Schnellstraße zwischen St.
Georgen ob Judenburg und Scheifling in Angriff. Bis zum Herbst 2020 werden insgesamt sechs Kilometer neu gebaut
beziehungsweise die bestehende Bundesstraße auf das Sicherheitsniveau einer Schnellstraße ausgebaut.
Die Investition beträgt 105 Millionen Euro.
Sehr positiv verlaufen die letzten Genehmigungsverfahren bei der S 3 Weinviertler Schnellstraße. Bereits
im Sommer soll der Bau des elf Kilometer langen Abschnittes zwischen Hollabrunn und Guntersdorf beginnen. Die ASFINAG
investiert in den Neubau 132 Millionen Euro.
Ganz im Plan liegt die ASFINAG seit 2015 mit dem Weiterbau der A 5 Nord Autobahn im Abschnitt Nord (Schrick – Poysbrunn).
Im Dezember steht die Verkehrsfreigabe an. (Investition: 283 Millionen Euro, exkl. 21 Millionen Euro Drittfinanzierung
durch EU).
Bau zweiter Tunnelröhren: 2017 bringt Verkehrsfreigaben an Pyhrnstrecke
Der zweiröhrige Ausbau bringt ein Ende des Gegenverkehrs und somit ein deutliches Mehr an Verkehrssicherheit.
An der A 9 Pyhrn Autobahn bei Klaus im südlichen Oberösterreich gibt die ASFINAG im September vier Tunnel
mit einer Gesamtlänge von 6,4 Kilometern für den Verkehr frei, dann läuft die Erneuerung der bestehenden
Röhren: Spering- und Falkenstein-, Klauser und Traunfried-Tunnel werden bis Ende 2018 fertiggestellt (Investition
Tunnelkette Klaus: 166 Millionen Euro).
Bereits im Juli erfolgt – ebenfalls an der A 9 – die Freigabe der neuen Röhre für den acht Kilometer
langen steirischen Gleinalmtunnel. Bis 2019 ist die bestehende Röhre saniert und somit die letzte „Engstelle“
an der Pyhrnachse beseitigt (Investition: 260 Millionen Euro).
Ebenfalls zweiröhrig wird der Tiroler Perjentunel an der S 16 Arlberg Schnellstraße, aktuell ist die
Hälfte der Vortriebsarbeiten in den Berg abgeschlossen. Ende 2018 ist die Freigabe der neuen Röhre vorgesehen
– ein Jahr später soll die Gesamtverkehrsfreigabe erfolgen. (Investition: 130 Millionen Euro).
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