St. Pölten-Wagram (ff) - Frei nach dem Motto "learning by doing" fand in der Nacht von 02. auf
03.02. die wöchentliche Übung der Wagramer Feuerwehr statt. In enger Zusammenarbeit mit der Wasserrettung
St. Pölten, dem Roten Kreuz St. Pölten und dem Arbeitersamariterbund St. Pölten wurde den Teilnehmern
das Vorgehen bei Einsätzen auf gefrorenen Gewässern erläutert. Unmittelbar nach dem Vortrag im Schulungssaal
im Feuerwehrhaus begab man sich in Richtung Ratzersdorfer See, wo das frisch erworbene Wissen direkt in der Praxis
gefestigt werden konnte.
Die Wasserrettung St. Pölten hatte schon alles für eine möglichst echte Nachbildung eines Ernstfalles
vorbereitet. Bei der Ankunft der Übungsteilnehmer waren bereits drei Löcher in die Eisdecke geschnitten.
Um nicht selbst in sekundenschnelle zu Unterkühlen, hatten die Mitglieder der Wasserrettung spezielle Anzüge
an, während sie in den Eislöchern auf ihre Rettung warteten. Sehr Realitätsnahe schrien sie anfangs
um Hilfe und täuschten Panik vor. Die anderen Hilfsorganisationen schritten zur Tat, und testeten die vorher
gelernten Rettungsmöglichkeiten.
Bei der Nachbesprechung betonte Herr Frühwirt von der Wasserrettung St. Pölten nochmals, wie wichtig
eine gute Vorbereitung ist, um im Endeffekt nicht selbst im Eis zu landen - denn dann wäre niemandem geholfen.
Weiters ist es auch notwendig, sich auf die Einsatzgeräte zu konzentrieren, welche die Hilfsorganisationen
mit sich führen - im Falle der Feuerwehrmänner und -frauen also Leiter, Korbschleiftrage sowie Endlosschlinge,
und die Rettungsorganisationen auf das Spineboard.
Bei der Übung wurde auch erkannt, dass die Rettungsart "Menschenkette" eher ungeeignet ist, weil
hier niemand vom Ufer aus gesichert ist und ein weiteres Einbrechen so ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt.
Nach einer intensiven Nachbesprechung, bei heißem Tee, gab Herr Frühwirth noch weitere Tipps und Tricks
wie am schnellsten und besten geholfen werden kann. Der frisch gewählte Kommandantstellvertreter, der Freiwilligen
Feuerwehr St Pölten - Wagram, OBI Peter Strobl bedankte sich für die hervorragend ausgearbeitete Übung
und den zahlreich erschienenen Teilnehmern der verschiedenen Hilfsorganisationen. "Im Ernstfall werden wir
nun schneller und sicherer handeln können.", so Strobl.
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