Geringes Umsatzplus bei rückläufiger Mengenentwicklung
Wien (mvg) - Im Jahr 2016 wurden Tabakwaren im Wert von € 3,057 Mrd in Österreich verkauft. Dies entspricht
einem Umsatzzuwachs zum Vorjahr in der Höhe von 0,9% (€ 3,03 Mrd im Jahr 2015). Bereinigt man diese Zahlen
um den Preiseffekt von 2,5%, so ergibt dies eine Mengenreduktion von 1,6 % zum Vergleichsjahr 2015. Im letzten
Quartal 2016 ist der Umsatz um 4 % gesunken, mengenmäßig sogar um 6,5%. Der in vergangenen Jahren mengenmäßig
nur schwach rückläufige Tabakmarkt spürt die Auswirkungen der gesundheitspolitischen Maßnahmen.
Tabakspannenerträge durch geringe Preiserhöhungen gesunken
Die Tabakspannenerträge aller Tabakfachgeschäfte sind von € 299 Mio auf € 295 Mio von 2015 auf 2016,
also um 1,1%, gesunken. Waren die Einkommen der Trafikanten aus dem Tabakwarenverkauf in den Jahren 2012 bis 2015
noch leicht stärker als die Inflation gewachsen, so bedeutete das Jahr 2016 eine Trendumkehr.
Die Trafiken haben eine gesetzlich garantierte Handelsspanne von 53% vom Wirtschaftsnutzen. Dieser ergibt sich
als Differenz zwischen Kleinverbrauchspreisen abzüglich aller Steuern. 2016 ist dieser Wirtschaftsnutzen gesunken,
weil die Preiserhöhungen, die von der Industrie festgelegt werden, niedriger als die Steuererhöhungen
ausgefallen sind. Die durchschnittliche Preiserhöhung lag 2016 mit rd. 11 Cent pro Packung unter den Vorjahreswerten
(2013: 13 Cent, 2014: 15 Cent, 2015: 15 Cent).
Anteil von Menschen mit Behinderung gestiegen – Anzahl der Fachgeschäfte leicht rückläufig
1.276 Inhaber der 2.434 Tabakfachgeschäfte in Österreich sind Menschen mit Behinderung. Dies entspricht
für 2016 einer Quote von 52,4 % (2015: 52%). Insgesamt gibt es um 24 Standorte (1%) weniger als noch im Jahr
2015. Die Phase der aktiven Strukturbereinigung ist abgeschlossen.
57 Trafiken wurden im Jahr 2016 an Menschen mit Behinderungen neu vergeben. Alle neuen Trafikanten (100%), die
keinen gesetzlichen Anspruch als Angehörige hatten, gehören den Kreis der Behinderten an.
Die Monopolverwaltung
Das Tabakmonopol, welches mit dem Trafikwesen einen eigenen Vertriebskanal für das sensible Genussmittel
Tabak gewährleistet, schafft einen geregelten Ausgleich zwischen der Rauchkultur und dem Gesundheitswesen.
Gefestigt wird das Monopol durch seine sozialpolitische Ausrichtung.
„Wir sehen es als unsere Pflicht durch zeitnahe Informationen von Daten über die Entwicklung des Tabakmarktes
und Trafikwesens zu einer sachlichen Diskussion im kontroversiellen Umfeld des Rauchens einen aktiven Beitrag zu
leisten.“ erklärt Mag. Hannes Hofer und erläutert weiter:“ … gerade in dieser Marktsituation ist es wichtig,
dass alle Marktteilnehmer sich einer verantwortungsvollen Diskussion stellen und maßvoll agieren!“
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