Ergebnisse der Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung
 der niederösterreichischen Clusterinitiativen

 

erstellt am
03. 02. 17
13:00 MEZ

LR Bohuslav: „Gutes und effizientes Projekt“
Wien/St. Pölten (nlk) - Die ecoplus Cluster Niederösterreich haben sich seit dem Start des Clusterprogramms im Jahr 2001 als anerkannte Branchennetzwerke etabliert und sind aus dem Alltag vieler Unternehmer nicht mehr wegzudenken. Die Cluster haben aber auch enorme Auswirkungen auf das gesamte Bundesland, wie eine neue Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung der niederösterreichischen Clusterinitiativen belegt. Diese wurde am 03.02. im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien von Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav gemeinsam mit Dr. Christian Helmenstein vom Economica Institut und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki vorgestellt.

Landesrätin Bohuslav informierte, dass die Clusterinitiative im Jahr 2001 entstanden sei, um die Wirtschaftsstruktur und die Unternehmen in Niederösterreich weiterzubringen. Begonnen habe man damals mit einem Projekt und einem Cluster. Etabliert seien heute vier Cluster:
Bau.Energie.Umwelt (BEUC), e-mobil, Kunststoff (KC), Lebensmittel (LMC) und Mechatronik (MC). 650 Kooperationsprojekte seien bis jetzt abgewickelt worden. „Es geht um Partnerschaft und um Kooperationen“, sagte Bohuslav, dass es sich bei den Clustern um ein „gutes und effizientes Projekt“ handle.

Besonders sei, dass in den Clustern auch „wirtschaftspolitische Zukunftsthemen definiert und bearbeitet werden“ und diese damit „zur Entwicklung der Unternehmen ganzer Branchen beitragen“. Die Landesrätin bezeichnete die Cluster als „flexible und innovative Netzwerke, die Unternehmen einer Branche zusammenbringen“. Durch die enge Verbindung von Unternehmern einer Branche würden auch neue Prozesse initiiert werden. „Kooperationen bedeuten, dass man die Zukunft gemeinsam besser bewältigen kann“, sagte Bohuslav, dass das Clustermotto „Innovation durch Kooperation“ zunehmend an Bedeutung gewinne.

Die Cluster seien ein Teil der Wirtschaftsstrategie Niederösterreich und diese sei vergangenes Jahr auf Europäischer Ebene prämiert worden, betonte Bohuslav: „Wir sind aktuell die Europäische Unternehmerregion 2017.“ Die gesetzten Maßnahmen evaluiere man laufend, hob die Landesrätin drei Punkte der Evaluierungsstudie zur Bedeutung der Cluster in Niederösterreich hervor: „Die Cluster tragen zur Entwicklung der Regionen bei“, sie seien so breit aufgestellt, dass das gesamte Bundesland davon profitiere. „Die Cluster setzen auf Digitalisierung“, das sei besonders wichtig in Zusammenhang mit Wirtschaft 4.0. Und drittens hätten die Cluster „ganz hohe technologische Kompetenz“.

Studienleiter Helmenstein ergänzte, dass ein zweiter Erfolg neben dem, dass Niederösterreich Europäische Unternehmerregion 2017 sei, jener sei, dass alle Clusterinitiativen in Niederösterreich über den „Management Excellence Award“ in Gold verfügen. Man müsse die Clusterinitiative im Gesamtkontext sehen, führte Helmenstein aus, dass dahinter ein gesamtes Landesentwicklungskonzept stehe. So seien die Cluster Teil der Innovationspyramide, deren Basis die Technologie und Innovationspartner (TIP) seien und an deren Spitze sich die Technopole befinden.

Der Wertschöpfungseffekt der ecoplus Cluster Niederösterreich beläuft sich seit dem Bestehen der Initiative 2011 bis zum Jahr 2015 in Niederösterreich auf insgesamt 73,3 Millionen Euro (österreichweit auf 81,3 Millionen Euro). Der österreichische Beschäftigungseffekt beträgt 1.153 Jahresarbeitsplätze in Vollzeitäquivalenten. Der fiskalische Effekt der Clusterprojekte bezogen auf die einkommensabhängigen Abgaben in Österreich beträgt insgesamt 30,2 Millionen Euro.

Insgesamt gebe es 3.096 Partner in den einzelnen Projekten. Das seien bei 872 Projekten durchschnittlich 4,5 Partner je Projekt, so Helmenstein. Mehr als die Hälfte der Projekte hätten sich Produktentwicklung und –verbesserung zum Ziel gesetzt, danach folgten Qualifizierungs- und Organisationsprojekte. „Die Cluster sind in Niederösterreich flächendeckend präsent“, sprach der Studienleiter von einer „horizontalen Vernetzung über das gesamte Bundesland“. Zur Exportdynamik sagte er, dass es in allen Clustern mit Ausnahme des Lebensmittel-Clusters eine überproportional gesteigerte internationale Marktpräsenz niederösterreichischer Unternehmen gebe.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.ecoplus.at

 

 

 

 

 

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