LR Bohuslav: „Gutes und effizientes Projekt“
Wien/St. Pölten (nlk) - Die ecoplus Cluster Niederösterreich haben sich seit dem Start des Clusterprogramms
im Jahr 2001 als anerkannte Branchennetzwerke etabliert und sind aus dem Alltag vieler Unternehmer nicht mehr wegzudenken.
Die Cluster haben aber auch enorme Auswirkungen auf das gesamte Bundesland, wie eine neue Studie zur wirtschaftlichen
Bedeutung der niederösterreichischen Clusterinitiativen belegt. Diese wurde am 03.02. im Rahmen einer Pressekonferenz
in Wien von Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav gemeinsam mit Dr. Christian Helmenstein vom Economica
Institut und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki vorgestellt.
Landesrätin Bohuslav informierte, dass die Clusterinitiative im Jahr 2001 entstanden sei, um die Wirtschaftsstruktur
und die Unternehmen in Niederösterreich weiterzubringen. Begonnen habe man damals mit einem Projekt und einem
Cluster. Etabliert seien heute vier Cluster:
Bau.Energie.Umwelt (BEUC), e-mobil, Kunststoff (KC), Lebensmittel (LMC) und Mechatronik (MC). 650 Kooperationsprojekte
seien bis jetzt abgewickelt worden. „Es geht um Partnerschaft und um Kooperationen“, sagte Bohuslav, dass es sich
bei den Clustern um ein „gutes und effizientes Projekt“ handle.
Besonders sei, dass in den Clustern auch „wirtschaftspolitische Zukunftsthemen definiert und bearbeitet werden“
und diese damit „zur Entwicklung der Unternehmen ganzer Branchen beitragen“. Die Landesrätin bezeichnete die
Cluster als „flexible und innovative Netzwerke, die Unternehmen einer Branche zusammenbringen“. Durch die enge
Verbindung von Unternehmern einer Branche würden auch neue Prozesse initiiert werden. „Kooperationen bedeuten,
dass man die Zukunft gemeinsam besser bewältigen kann“, sagte Bohuslav, dass das Clustermotto „Innovation
durch Kooperation“ zunehmend an Bedeutung gewinne.
Die Cluster seien ein Teil der Wirtschaftsstrategie Niederösterreich und diese sei vergangenes Jahr auf Europäischer
Ebene prämiert worden, betonte Bohuslav: „Wir sind aktuell die Europäische Unternehmerregion 2017.“ Die
gesetzten Maßnahmen evaluiere man laufend, hob die Landesrätin drei Punkte der Evaluierungsstudie zur
Bedeutung der Cluster in Niederösterreich hervor: „Die Cluster tragen zur Entwicklung der Regionen bei“, sie
seien so breit aufgestellt, dass das gesamte Bundesland davon profitiere. „Die Cluster setzen auf Digitalisierung“,
das sei besonders wichtig in Zusammenhang mit Wirtschaft 4.0. Und drittens hätten die Cluster „ganz hohe technologische
Kompetenz“.
Studienleiter Helmenstein ergänzte, dass ein zweiter Erfolg neben dem, dass Niederösterreich Europäische
Unternehmerregion 2017 sei, jener sei, dass alle Clusterinitiativen in Niederösterreich über den „Management
Excellence Award“ in Gold verfügen. Man müsse die Clusterinitiative im Gesamtkontext sehen, führte
Helmenstein aus, dass dahinter ein gesamtes Landesentwicklungskonzept stehe. So seien die Cluster Teil der Innovationspyramide,
deren Basis die Technologie und Innovationspartner (TIP) seien und an deren Spitze sich die Technopole befinden.
Der Wertschöpfungseffekt der ecoplus Cluster Niederösterreich beläuft sich seit dem Bestehen der
Initiative 2011 bis zum Jahr 2015 in Niederösterreich auf insgesamt 73,3 Millionen Euro (österreichweit
auf 81,3 Millionen Euro). Der österreichische Beschäftigungseffekt beträgt 1.153 Jahresarbeitsplätze
in Vollzeitäquivalenten. Der fiskalische Effekt der Clusterprojekte bezogen auf die einkommensabhängigen
Abgaben in Österreich beträgt insgesamt 30,2 Millionen Euro.
Insgesamt gebe es 3.096 Partner in den einzelnen Projekten. Das seien bei 872 Projekten durchschnittlich 4,5 Partner
je Projekt, so Helmenstein. Mehr als die Hälfte der Projekte hätten sich Produktentwicklung und –verbesserung
zum Ziel gesetzt, danach folgten Qualifizierungs- und Organisationsprojekte. „Die Cluster sind in Niederösterreich
flächendeckend präsent“, sprach der Studienleiter von einer „horizontalen Vernetzung über das gesamte
Bundesland“. Zur Exportdynamik sagte er, dass es in allen Clustern mit Ausnahme des Lebensmittel-Clusters eine
überproportional gesteigerte internationale Marktpräsenz niederösterreichischer Unternehmen gebe.
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