ÖAW-Präsident Zeilinger: „Investitionen in die Grundlagenforschung sind Investitionen
in die Zukunft Österreichs“
Wien (öaw) - Die im „Arbeitsprogramm der Bundesregierung 2017/2018“ vorgesehene Stärkung der Grundlagenforschung
wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) als äußerst positives Signal
für den Forschungsstandort Österreich bewertet. So sollen aufbauend auf der im Ministerrat am 8. November
2016 verabschiedeten „Forschungsmilliarde“ die Forschungsausgaben weiter gesteigert werden, wie es im Kapitel „Bildung/Innovation“
heißt.
Die ÖAW soll als größte Einrichtung für außeruniversitäre Grundlagenforschung in
Österreich nach den Plänen der Bundesregierung von der „Forschungsmilliarde“ in der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode
2018 bis 2020 zusätzliche Mittel im Umfang von 40 Millionen Euro erhalten. Am stärksten profitieren wird
der Wissenschaftsfonds FWF, dem insgesamt 281 Millionen Euro zusätzlich bis 2021 zur Verfügung gestellt
werden. Auch diese Aufstockung der kompetitiven Förderung der Grundlagenforschung durch den FWF wird von der
ÖAW ausdrücklich begrüßt.
Mit dem Arbeitsprogramm „Für Österreich“ wird zudem eine gesetzliche und somit verlässliche Grundlage
zur deutlichen Höherdotierung der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung geschaffen:
Für die nächsten drei Jahre soll die Stiftung mit je 100 Millionen Euro jährlich aus dem Jubiläumsfonds
der Nationalbank ausgestattet werden.
„Investitionen in die Grundlagenforschung sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes“, betont ÖAW-Präsident
Anton Zeilinger. „Die angekündigte Steigerung der Forschungsförderung eröffnet neue Chancen für
die Realisierung innovativer, großer Programmideen und wird die Attraktivität des Forschungsstandorts
Österreich im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe nachhaltig erhöhen“, so Zeilinger weiter.
Die Akademie konnte bereits in der Vergangenheit bei der Nationalstiftung erfolgreich Mittel einwerben. Aktuell
werden etwa die „New Frontiers Programme“ der ÖAW gefördert, mit denen der Aufbau einer modernen Forschungsinfrastruktur
als auch innovative Forschungsprojekte von Nachwuchswissenschaftler/innen unterstützt werden. Dadurch konnte
etwa am CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW eine junge Forschungsgruppe eingerichtet
werden, die epigenetische Mechanismen bei Leukämie untersucht. Ebenfalls von der Nationalstiftung finanziert
werden derzeit das an der ÖAW angesiedelte Programm „Go!Digital“, das die Digitalisierung in den Geisteswissenschaften
weiterentwickelt, sowie Langzeitprojekte zum kulturellen Erbe in den Digital Humanities.
„Österreich zählt in vielen Bereichen der Naturwissenschaften sowie der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften
mittlerweile zur internationalen Spitze. Das liegt vor allem an einer jungen Forschergeneration, die derzeit in
Österreich eine einmalige Qualität aufweist, wie es sie so hier noch nie gab“, unterstreicht Anton Zeilinger
und ergänzt: „Diesen jungen Menschen können wir jetzt die Möglichkeit bieten, in Österreich
wissenschaftlich tätig zu sein und zu bleiben. Das ist langfristig auch für unsere Wirtschaft von hoher
Bedeutung. Ich möchte der Bundesregierung daher meinen ausdrücklichen Dank für die Anerkennung dieser
herausragenden Potenziale österreichischer Forscherinnen und Forscher aussprechen.“
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