850 Millionen Euro für Schiene,
Straße, Internet und Forschung
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erstellt am
03. 02. 17
13:00 MEZ
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Infrastrukturministerium und Land präsentieren umfassendes Arbeits- und Investitionsprogramm
für Vorarlberg
Wolfurt/Wien/Bregenz (vlk) - Rund 750 Millionen Euro investiert das Infrastrukturministerium bis zum Jahr
2022 in eine verlässliche Schiene, sichere Straßen, schnelles Internet und industrienahe Forschung in
Vorarlberg. Auf Landesseite werden mehr als 100 Millionen Euro in diese Zukunftsfelder investiert. Gemeinsam mit
Infrastrukturminister Jörg Leichtfried und seinen Regierungskollegen Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser
und Landesrat Johannes Rauch stellte Landeshauptmann Markus Wallner am 02.02. bei einem Pressegespräch am
Güterzentrum Wolfurt das Investitions- und Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre vor.
"Nach wie vor fließt fast jeder vierte Euro aus dem Landesbudget direkt in die Entwicklung des Lebens-
und Wirtschaftsraumes", sagte Landeshauptmann Wallner. Es gehe darum, Vorarlberg weiterhin als wettbewerbsfähigen
und attraktiven Standort zu positionieren und die hohe Lebensqualität im Land zu erhalten. Eine gut ausgebaute
Verkehrsinfrastruktur ist eine wesentliche Grundlage, um das zu schaffen, betonte Landesstatthalter Rüdisser:
"Wir brauchen leistungsfähige Straßen, damit Wohn- und Wirtschaftsgebiete erreichbar und Menschen
mobil sind."
Rund 750 Millionen Euro investiert das Infrastrukturministerium (bmvit) bis zum Jahr 2022 in Vorarlberg. Neben
dem Ausbau strategisch wichtiger Netze wie Straße, Schiene und Breitband werden auch Forschung und Entwicklung
gezielt gefördert. "Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat unserer Wirtschaft.
Deshalb investieren wir in Vorarlberg rund 750 Millionen Euro in eine zuverlässige Bahn, sichere Straßen,
schnelles Internet und industrienahe Forschung. Damit schaffen und sichern wir rund 10.000 Arbeitsplätze",
betonte Infrastrukturminister Leichtfried.
Vorrang für die Schiene
Die Bahn mit hohem Takt als starkes Rückgrat, einen dichten Busverkehr in der Fläche, Anschluss auch
für alle Talschaften: "Wir möchten in Vorarlberg den besten öffentlichen Verkehr - außerhalb
von Wien - zustande bringen", sagte Landesrat Rauch. Bahnhöfe werden zu Mobilitätsdrehscheiben,
die Wahlfreiheit wächst, Bahn, Bus, Rad, carsharing können bequem kombiniert werden. Dafür nehmen
Bund und Land viel Geld in die Hand und zwar bis zum Jahr 2022 insgesamt rund 368 Millionen Euro inklusive des
Landesanteils in Höhe von knapp 55 Millionen Euro.
LR Rauch: "Wir haben seit heuer bereits vier Züge pro Stunde zwischen Bludenz u Bregenz, bis zur Weltgymnaestrada
2019 in Vorarlberg werden wir den nächsten Ausbauschritt vollzogen haben. Insbesondere bei der Umsetzung von
FL.A.CH gibt es noch einige Luft nach oben. Wir bleiben dran." Von 2017 bis 2022 werden für die Finanzierung
des gesamten Öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg vom Land etwa 155 Millionen Euro aufgewendet werden.
Straßenbau: Instandhaltung, Entlastung, Verkehrssicherheit
Für das Autobahn- und Schnellstraßennetz in Vorarlberg wendet die ASFINAG im Auftrag des Infrastrukturministeriums
mehr als 260 Millionen Euro auf. Das Land leistet dazu knapp 50 Millionen Euro. Der Sicherheitsausbau des Arlbergtunnels
wird Ende des Jahres 2017 abgeschlossen sein. Schwerpunkte sind die Nachfolgelösung für die S 18, der
weitere Ausbau der S 16 Arlberg Schnellstraße und die Umsetzung des Anschlussstellenkozepts auf der A 14.
Infrastruktur Schiene
Ein Großteil der Investitionen fließt in die Schiene. Insgesamt rund 368 Millionen Euro investieren
Infrastrukturministerium und Land ins Vorarlberger Bahnnetz. Die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer profitieren vor
allem vom Ausbau im Rheintal: Auf der Strecke Lochau/Bregenz – Feldkirch bzw. St. Margareten werden Bahnhöfe
und Haltestellen modernisiert und barrierefrei. Zusätzlich wird das Güterzentrum Wolfurt zu einer Drehscheine
für den Warenverkehr zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich ausgebaut. Zu den zwischen Ministerium
und Land vereinbarten Infrastrukturprojekten gehört auch der Eisenbahnstreckenabschnitt St. Margrethen-Lauterach.
Zwischen Feldkirch und Buchs (CH) wird die Strecke für den S-Bahn Verkehr verbessert. Dem Ausbau kommt eine
große Bedeutung zu: Über 8.000 Personen pendeln täglich von Vorarlberg zu ihren Arbeitsplätzen
nach Liechtenstein.
Forschung und Breitbandförderung
Zusätzlich investiert das Infrastrukturministerium bis zum Jahr 2022 rund 134 Millionen Euro in Forschung
und Entwicklung in Vorarlberg. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Bereiche Werkstofftechnik, Elektronik
und Mikroelektronik gelegt. Zu den Investitionen in die Straßen- und Schieneninfrastruktur sowie Forschung
kommen auch Fördermittel für den Ausbau der flächendeckenden Breitbandversorgung.
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