Experten diskutierten beim IIR Forum Verkehr den Mobilitätstrend „autonomes Fahren“
Wien (iir) - Beim IIR Forum Verkehr von 30. bis 31.01. in Wien befassten sich die Experten unter anderem
mit dem großen Mobilitätstrend „autonomes Fahren“. Andreas Weinberger, General Manager von Uber Österreich,
begeisterte mit dem bereits realisierten Projekt aus Pittsburgh, wo 100 Uber Taxis selbstfahrend Passagiere befördern.
Noch mehr Autos auf den Straßen?
Autonomes Fahren ist doch ein großer Vorteil, oder? Wenn man kein Morgenmensch ist, könnte man sich
doch gar nichts Bequemeres vorstellen, als im Auto nochmal die Augen zu schließen und darauf zu vertrauen,
dass das eigene KFZ einen bequem und sicher in die Arbeit bringt. Nur wenn das jeder so handhabt, stehen wir im
Endeffekt wieder dort, wo wir angefangen haben – im Stau! Dies kann nicht die Lösung sein.
Neue Mobilitätsmodelle drängen auf den Markt
Also ein neuer Fokus, ganz weg vom Auto. Nein! Warum denn auch? Die neue Share Economy bringt verschiedenste
Modelle auf den Markt, ein Auto zu nutzen ohne überhaupt eines zu besitzen. Da schnappt man sich das nächstbeste
Carsharing-Auto in der Nähe oder wird von Personen, die dieselbe Richtung ansteuern, von Tür zur Tür
gebracht. Ab und an bleibt man noch kurz stehen, um auch andere auf der Strecke mitzunehmen oder abzusetzen. Wenn
man dann schon dabei ist in Gemeinschaften zu fahren, fährt man auch gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
weiter. Ja, vielleicht fahren all diese Verkehrskonzepte dann auch bald autonom. So würde man doch alle Innovationen
unter einen Hut bringen. Das heißt nicht unbedingt, dass man jede neue Möglichkeit zwingend für
sich nutzen muss. Prof. Dr. Andreas Knie plädierte jedoch für mehr Mut, Innovationen im europäischen
Verkehr umzusetzen.
Gemeinsam statt auf eigene Faust
Sieht man die Diversität der Mobilität jedoch als reines Konkurrenzmodell, bei dem jeder Anbieter
sein eigenes Konzept verfolgt, steht der Kunde bald vor einer Auswahl, die ihn maßlos überfordert. Laut
den Experten beim Verkehrstreffpunkt von IIR ist dies jedoch genau das, was verhindert werden soll. Ein gemeinsames
Ziel muss her, das den Kunden einfach, schnell, bequem und ohne Einschränkungen von A nach B befördert.
Verfolgt wird dies durch Gemeindekooperationen, Bundeslandüberlegungen, österreichweite Visionen. Aber
warum denn nicht gleich global? Roaming als Stichwort für ein internationales Netzwerk der Verkehrsbranche
– auch wenn es jetzt noch unvorstellbar utopisch klingt: Die Reise hat bereits begonnen und vielleicht schafft
man es bald von einer Vision zur Realität!
Mobilität, die nicht nur von A nach B bringt, sondern auch Service bietet
Multimodale Mobilität ist das Schlagwort der Verkehrsbranche der Zukunft – dahinter steht ein integratives
Verkehrsmanagement von Ländern, Städten und ländlichen Gebieten. Am Forum Verkehr, von 30. bis 31.
Jänner 2017, sprachen Experten über vielschichtige Herausforderungen und praktische Lösungsansätze,
um die zukünftige Mobilität auf die nächste Stufe zu heben.
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