Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung 2017

 

erstellt am
02. 02. 17
13:00 MEZ

…geht an Shalom Alaikum - Jewish Aid for Refugees
Wien (jws) - Der Leon Zelman Preis 2017 geht an die Initiative Shalom Alaikum. Der Preis ist mit Euro 5.000,- dotiert und wird von der Stadt Wien gestiftet. Die Auszeichnung wird am 21.Juni von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Wiener Rathaus übergeben. „Shalom Alaikum ist eine Initiative aus der Zivilgesellschaft, die sich der Flüchtlingshilfe unabhängig von Herkunft und Religion verschrieben hat. Insbesondere Flüchtlingsfamilien aus Syrien und dem Irak werden rasch und effizient mit der Bereitstellung von Quartieren und Dingen des täglichen Lebens unterstützt. Damit leistet die Initiative auch einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in unserer Stadt“, erklärt Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Shalom Alaikum – Jewish Aid for Refugees
Die Initiative wurde im Herbst 2015 von einer Gruppe Wiener Jüdinnen gegründet und ist seither in der Flüchtlingshilfe aktiv. Der Name setzt sich aus dem hebräischen Wort "Shalom" ("Friede") und dem arabischen "Alaikum" ("sei mit dir/euch") zusammen.

„Verfolgung, Vertreibung und Flucht sind den Mitgliedern von Shalom Alaikum nicht fremd. Sie sind Teil ihrer Familiengeschichte. Die Jury des Leon Zelman Preises würdigt das zivilgesellschaftliche Engagement von Shalom Alaikum - Jewish Aid for Refugees für mehrheitlich muslimische Flüchtlinge. Mit ihrem empathischen und solidarischen Handeln trägt die Initiative durch Dialog und Verständigung zum Abbau von Vorurteilen und Antisemitismus aber auch zu mehr Menschlichkeit bei“,so die Begründung der Jury.

Der Preis
Der Leon Zelman Preis wird seit 2013 an Initiativen vergeben, die sich im Sinne des Namensgebers aktiv für die Erinnerung an die Shoah und den Dialog zwischen dem heutigen Österreich und den Opfern der NS-Verfolgung und ihren Nachkommen einsetzen. Der Preis würdigt aber auch besonderes zivilgesellschaftliches Engagement, Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Er richtet sich an Bildungs- und Jugendarbeit wie Projekte, die den interkulturellen Dialog fördern.

Jewish Welcome Service
1980 wurde die Organisation auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Leopold Gratz und des Stadtrates Heinz Nittel gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Leon Zelman gegründet. Präsident ist der Bürgermeister der Stadt Wien. Hauptaufgabe sind Besuchsprogramme für vertriebene jüdische BürgerInnen und ihre Nachkommen sowie die Förderung von Gedenk- und Erinnerungsinitiativen. Seit dem Jahr 2012 unterstützt auch der Wiener Städtische Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Arbeit des Jewish Welcome Service.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.jewish-welcome.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at