LH Kompatscher tauscht sich mit
Eggentalern zur Tourismusreform aus

 

erstellt am
02. 02. 17
13:00 MEZ

Um offene Fragen zur Tourismusreform aus dem Weg zu räumen, hat sich LH Kompatscher mit Tourismustreibenden des Eggentals getroffen.
Karneid/Bozen (lpa) - Am Nachmittag des 01.02. war Landeshauptmann Arno Kompatscher bei einer Versammlung von Eggentaler Tourismustreibenden im Kultursaal in Karneid, zu der Eggentaler Tourismusverband, die zugehörenden Tourismusvereine, die Tourismusreferenten der Gemeinden und die Bezirksgemeinschaft geladen hatte. Der Landeshauptmann wurde vom Präsidenten der IDM, Thomas Aichner, begleitet.

Es war das Anliegen der Gastgeber, dass die Tourismustreibenden des touristisch geprägten Tales mit Landeshauptmann und Tourismuslandesrat Kompatscher über das Projekt „Zukunft Tourismus“, also die Reorganisation der Tourismusstrukturen, diskutierten und sich näher darüber informieren könnten. Bekanntlich werden in knapp einem Jahr an die Stelle der zehn bisherigen Tourismusverbände drei regionale Destinationsmanagementeinheiten (DME) treten.

„Es geht um das gemeinsame Ziel, ohne weitere Tourismusabgaben die Schlagkraft der Tourismuswerbung zu erhöhen“, erinnerte der Landeshauptmann. Südtirol genieße zwar die Vorteile einer starken Marke mit all ihren Vorzügen, die dahinter zu finden sind. Diese sind eine einmalige Landschaft, eine sehr gute familiengeführte Hotellerie, ein hohes kulinarisches Niveau, beste Infrastrukturen und auch sonst ein attraktives Angebot. „Doch Südtirol ist noch zu wenig bekannt. Dies waren die Erkenntnisse aus unterschiedlichen Studien“, sagte der Landeshauptmann. Ein Grund sei mit Sicherheit, dass zu viele Ressourcen in Strukturen gebunden seien und zu wenig in die Produktentwicklung sowie in ein zielgerichtetes und abgestimmtes Marketing investiert wird.

Als nachteilig erwiesen sich auch die mehreren Ebenen, die eine Kommunikation wischen der SMG und heutigen IDM und den Tourismusvereinen und Leistungsträgern erschwerte.

„Mit dem neuen Modell wird sich dies anders“, erklärte der Landeshauptmann. Tourismusverbände und -vereine hätten an der Neuausrichtung mitgearbeitet, die nun auf den Weg gebracht ist. „Derzeit schaffen wir dafür die gesetzlichen Voraussetzungen. Parallel ist die IDM gemeinsam mit den zuständigen Akteuren der Tourismustreibenden dabei, das Projekt umzusetzen. „Wichtig ist nun, dass wir uns nicht an unsere bisherigen Strukturen klammern, sondern unsere Ressourcen so einsetzen, dass wir gemeinsam touristische Produkte entwickeln, diese bestmöglich bewerben und das Angebot, das der Gast dann vorfindet, dementsprechend stimmig gestalten.“

Bisherige Tourismusorganisationen zu veränderungsresistent
Auch der IDM-Präsident ist überzeugt, dass das alte Südtiroler Tourismussystem nicht mehr zeitgemäß sei. „Solche mehrschichtigen Strukturen sind sehr veränderungsresistent. Das ist problematisch im touristischen Marketing, weil sie es verhindern, schnell reagieren zu können“, sagte Aichner. Eine der Kernaufgaben der Strukturreform sei es daher gewesen, in Zukunft den Lebensraum entsprechend den Anforderungen der Basis, sprich der Tourismustreibende, entwickeln zu können. „Dementsprechend können wir dann gemeinsam Südtirol als den begehrtesten Lebensraum Europas vermarkten“, sagte Aichner. „Der Schlüssel liegt in der direkten Verbindung zwischen IDM und den Tourismusvereinen und in den Entscheidungen. Dementsprechend sind auch die neue Struktur und die Entscheidungsprozesse und Gremien aufgebaut.“ Es gebe viele motivierte Mitarbeiter bei IDM und in den Tourismusvereinen und -verbänden, deren Wissen und Kompetenzen gebraucht würden. „Es braucht aber die positive Grundhaltung für den Wandel.“

Landeshauptmann Kompatscher und Thomas Aichner beantworteten die unterschiedlichen Fragen aus dem Publikum und stellten sich auch der Diskussion. „Es war gut, dass ich mir Zeit nehmen konnte, um den Austausch über dieses wichtige Thema möglich zu machen. So verstehen alle, welche richtigen Prinzipien hinter der Reform stehen und dass es um die Stärkung unseres Tourismus geht“, sagte im Anschluss der Landeshauptmann.

 

 

 

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