LH Pröll: „Gutes im Sinne der Vorfahren und der kommenden Generationen geleistet“
St. Pölten (nlk) - Die vollständige Innen- und Außenrestaurierung der dem Hl. Veit geweihten
Kremser Stadtpfarrkirche – auch als „Dom der Wachau“ bezeichnet – konnte im Herbst 2016 erfolgreich beendet werden.
In Krems wurde am 01.02. eine abschließende Kuratoriumssitzung zur Renovierung abgehalten. Darüber informierten
im Anschluss in einem Pressegespräch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Diözesanbischof DDr. Klaus
Küng und Pfarrer Mag. Franz Richter.
Landeshauptmann Pröll führte aus, dass im Jahr 2010 eine statische Sanierung erfolgt sei, die der Startpunkt
für umfangreiche Renovierungsarbeiten gewesen sei. „2011 wurde das Presbyterium erneuert, 2012 wurde die Raumschale
des Querhauses saniert, 2013 wurde die Raumschale des Langhauses saniert, 2015 und 2016 erfolgte die Restaurierung
der acht Seitenkapellen und die Sanierung der Außenfassade“, informierte Pröll, dass die Restaurierungsarbeiten
im Jahr 2014 aufgrund des 1.000-Jahr-Jubiläums der Pfarre pausiert hätten.
Vom Denkmalamt sei adjustiert worden, dass die Arbeiten „auf exzellente Art und Weise durchgeführt“ worden
seien, so der Landeshauptmann, der informierte, dass man mit dem Einbau eines Wartungskonzeptes eine Premiere vollzogen
habe. Ziel dieses Wartungskonzept sei es, „die Klimaverhältnisse im Dom ausgeglichen zu halten“. Damit hoffe
man, dass die Erosion hintangehalten werden könne.
Der Kostenrahmen sei von Anbeginn bei 4 Millionen Euro gelegen, diesen habe man mit 3.925.000 Euro unterschritten.
Davon seien rund 770.000 Euro vom Land Niederösterreich gekommen. Ebenfalls unterschritten habe man auch den
Zeitplan. Damit bestätige sich: „Wer schnell baut, baut billig“, so Pröll.
Warum sich das Land Niederösterreich für die Restaurierung der Kremser Stadtpfarrkirche engagiere, begründete
der Landeshauptmann mit drei Punkten: „Der Dom der Wachau ist eine ganz bedeutende Kirche im Bundesland Niederösterreich.“
Denkmalpflegerische Maßnahmen würden zudem einen wirtschaftlichen Impuls auslösen. „Wir investieren
seitens des Landes jährlich 5 bis 5,5 Millionen Euro für Denkmalpflege. Das löst Investitionen von
25 Millionen Euro aus“, so Pröll. Der Dom der Wachau als kulturelles Juwel sei zudem ein touristischer Impuls
in der Stadt und im Land, so der Landeshauptmann.
Bei der Restaurierung des Doms der Wachau sei „die Freiwilligkeit in einer besonderen Art und Weise spürbar“
geworden, betonte Pröll, dass insgesamt 30.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet worden seien. Einer Studie
zufolge würden sich in Niederösterreich jährlich 78.000 Personen im Kulturbereich ehrenamtlich engagieren,
hob der Landeshauptmann den Stellenwert der ehrenamtlichen Arbeit im Kulturbereich hervor. „Danke für dieses
Engagement“, so Pröll zu Pfarrer Richter, dem es gelungen sei „einen Teamgeist zu entwickeln“. Der Landeshauptmann
bedankte sich bei Diözesanbischof Küng für „die exzellente Zusammenarbeit zwischen der Diözese
und dem Land“, bei Pfarrer Richter „für das umsichtige Gesamtmanagement“, beim Förderverein, der 300.000
Euro aufgebracht habe, und den vielen Spenderinnen und Spendern. Mit der Restaurierung des Doms der Wachau habe
man „Gutes im Sinne der Vorfahren und der kommenden Generationen geleistet“.
„Ich bin wirklich froh über die Vollendung dieser wunderschönen Kirche“, betonte Diözesanbischof
Küng die Symbolkraft der größten Pfarrkirche des Landes und die besondere Bedeutung des Projekts.
Es sei beachtlich, dass die Pfarre gemeinsam mit dem Förderverein so eine hohe Summe für die Restaurierung
des Domes der Wachau aufgebracht habe, so Küng, der betonte, dass die Menschen die Sehnsucht verspürten,
„Orte zu pflegen, die besondere Anziehung haben“, nämlich „Heimat bedeuten“.
Mit dem heutigen Kuratorium zur Restaurierung des Doms der Wachau habe man einen „administrativen Schlusspunkt
gesetzt“, so Pfarrer Richter, der sich bei Landeshauptmann Pröll und dem Land Niederösterreich für
die Unterstützung in all den Jahren und bei der Diözese St. Pölten als starken Partner bedankte.
Die Kremser Stadtpfarrkirche habe eine kulturelle Wichtigkeit und auch eine spirituelle Dimension, sagte Richter,
dass er hoffe, dass der Dom der Wachau für viele Menschen „ein Stück Heimat sein kann oder wird“.
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