26. Jänner - 4. Februar 2018 – Star-Tenor Rolando Villazón ist Mozart-Botschafter
der Stiftung Mozarteum
Salzburg (mozarteum) - "Unser Mozart Botschafter Rolando Villazón soll eine Brücke zwischen
der Stiftung Mozarteum Salzburg und der ganzen Welt sein - grenzenlos und frei! Maren Hofmeister als neue Intendantin
der Mozartwoche und Rolando Villazón stehen vor spannenden Herausforderungen - wir freuen uns auf bisher
nicht entdeckte Wege der Mozart-Vermittlung, den weiteren Ausbau unserer Internationalisierung und 2018 auf Mozarts
'Entführung'", so Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Stiftung Mozarteum Salzburg.
Rolando Villazón nimmt seine Rolle als Mozart-Botschafter ab März 2017 auf. Verschiedene nationale
und internationale Projekte sind in Planung, bei denen er mit seiner Persönlichkeit als Vermittler, Künstler
und Repräsentant in das vielfältige Aufgabenfeld der Stiftung Mozarteum eingebunden sein wird. "Freude,
Erstaunen und Verantwortung - das verbinde ich mit dem Gedanken, Botschafter der Stiftung Mozarteum, der angesehensten
und mit dem Leben und Werk dieses größten aller Komponisten am engsten vertrauten Institution zu werden",
zeigt sich Rolando Villazón über seine neue Funktion erfreut, "Mozart zu hören führt
uns zur rätselhaft-klaren Seele der Musik selbst und öffnet Türen, Wunden und Pfade in unserer eigenen
komplizierten Menschenseele. Es ist die denkbar größte Ehre für mich, Mozart-Botschafter sein zu
dürfen und somit die Freude zu haben, anderen das Leben und Werk, die tiefe, großartige und funkelnde
Welt des Wolfgang Amadé Mozart näher zu bringen."
Die Mozartwoche 2018 wird mit der Neuinszenierung von der "Entführung aus dem Serail" eröffnet.
Die musikalische Leitung übernimmt der belgische Dirigent René Jacobs, der zu den führenden Persönlichkeiten
der Alten Musik und der Mozart-Interpreten zählt. Regie führt Andrea Moses. Es ist eine doppelte Premiere,
denn René Jacobs hat bisher keine szenische Aufführung der "Entführung" dirigiert und
die deutsche Regisseurin Andrea Moses gibt mit dieser Produktion ihr Debüt in Salzburg.
Mit der "Entführung aus dem Serail" verbindet Mozart nicht nur auf eine neuartige Weise Elemente
der Opera seria und der Opera buffa, sondern zeigt mit der Figur des Bassa Selim einen Herrscher, der ebenfalls
neue Wege beschreitet. Denn am Ende gibt er dem Sohn seines Erzfeindes die Freiheit. Vergebung statt Vergeltung.
Schon vor der Premiere wird erstmals mit einem Auftakt die Mozartwoche am 26. Jänner 2018 im Großen
Saal der Stiftung Mozarteum auf das Thema eingestimmt: Die mehrfach ausgezeichnete österreichische Schriftstellerin
Eva Menasse gestaltet eine Rede zum Motto der Mozartwoche "Ach, wenn Du die Liebe kenntest - Vergebung und
Vergeltung". Ein Round Table-Gespräch am 30. Jänner 2018 mit dem bekannten deutschen Philosophen
und Bestseller-Autor Richard David Precht wird dieses Thema ebenfalls begleiten und vertiefen.
1781 hat sich Mozart von seinem Vater gelöst, Salzburg verlassen und ist nach Wien gezogen. Dort hat er umgehend
mit seinem pianistischen Können Furore gemacht, aber auch, 1782, mit einer neuen Oper: dem Singspiel "Die
Entführung aus dem Serail". 1782 ist auch das Jahr, in dem Mozart Constanze Weber heiratet, im Salon
Baron van Swietens die Partituren Johann Sebastian Bachs kennenlernt und sich mit dem Komponieren von Fugen beschäftigt.
Dieser biographische Abschnitt in Mozarts Leben steht im Mittelpunkt der Mozartwoche 2018.
Es gehört zur Tradition der Mozartwoche, das Werk des Genius Loci aus immer wieder anderen Blickwinkeln zu
präsentieren, neue, bisher unbekannte Verbindungen und Perspektiven aufzuzeigen, aber auch dem neuen gebührend
Platz einzuräumen. Etwa, wenn bei der Mozartwoche 2018 die drei Konzerte der Wiener Philharmoniker von drei
Dirigenten geleitet werden, von denen zwei mit den Wiener Philharmonikern ihr Debüt geben und die neben Mozart
Werke aufführen, die auf ihre persönliche Biographie hinweisen. So bringt der junge Franzose Alain Altinoglu,
Musikdirektor der Brüsseler Oper, Georges Bizets Mozart-nahe einzige Symphonie mit, der Musikdirektor von
Glyndebourne, Robin Ticciati, das Elgar-Violinkonzert und Valery Gergiev, Intendant des St. Petersburger Mariinskytheaters,
erinnert mit der "Mozartiana" von Tschaikowsky an dessen 125. Todestag.
Wie unterschiedlich Mozart interpretiert werden kann, werden neben den großen Orchestern auch zahlreiche
Pianisten zeigen - wie Daniel Barenboim, András Schiff, Robert Levin, Piotr Anderszewski in diesem Jahr
erstmalig im Konzert mit den Wiener Philharmonikern, oder der Mozartwoche-Debütant David Fray. Erstmals beim
Festival vertreten sind auch die weltweit gefeierte Sopranistin Marlis Petersen, das Schumann Quartett sowie das
B'Rock Orchestra begleitet von der jungen deutschen Sängerin Anna Lucia Richter.
Rolando Villazón wird in seiner Funktion als Mozart-Botschafter auch ein Konzert bei der Mozartwoche 2018
gestalten. Darin beschäftigt sich der Star-Tenor mit der Beziehung zwischen Constanze und Wolfgang Amadé
Mozart. Er liest aus dem Briefwechsel zwischen den Eheleuten und zeigt, was Mozart zu dieser Zeit persönlich
beschäftigt und geprägt hat. Rolando Villazón wird dem Publikum mit seiner leidenschaftlichen
und mitreißenden Art den Künstler, Menschen und Ehemann Mozart so ein Stück weit näherbringen.
Im Rahmen des neuen Formats "Porträt" wird der deutsche Komponist, Dirigent und Klarinettenvirtuose
Jörg Widmann auf vielseitige Weise das Programm der Mozartwoche 2018 begleiten. Er hat von Beginn seiner Karriere
eine künstlerische Heimat in der Stiftung Mozarteum gefunden. 2018 wird unter anderem eine österreichische
Erstaufführung seines Klarinettenquintetts dem Mozarts gegenübergestellt. Dieser Dialog verspricht eine
faszinierende Auseinandersetzung mit Mozarts Werk im Spiegel einer zeitgenössischen Komposition.
Bei der Mozartwoche 2018 stehen insgesamt 37 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter 28 Konzerte, ein Round
Table-Gespräch und acht Filmvorführungen.
Komponisten
Wolfgang Amadé Mozart, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christian Bach, Johann Sebastian Bach, Wilhelm
Friedemann Bach, Ludwig van Beethoven, Georges Bizet, Johann Ernst Eberlin, Edward Elgar, Johann Jakob Froberger,
Joseph Haydn, Georg Friedrich Händel, Gottlieb Muffat, Antonio Salieri, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Carl
Maria von Weber, Jörg Widmann
KünstlerInnen
Mozart "Die Entführung aus dem Serail" KV 384
René Jacobs, Dirigent · Andrea Moses, Regie · Jan Pappelbaum, Bühne · Adriana
Braga Peretzki, Kostüme · Olaf Freese, Licht · Moritz Lobeck und Thomas Wieck, Dramaturgie ·
Alois Glassner, Choreinstudierung
Mit Robin Johannsen, Sunhae Im, Sebastian Kohlhepp, Julian Prégardien, David Steffens, Akademie für
Alte Musik Berlin, Salzburger Bachchor
DirigentInnen
Alain Altinoglu, Sir John Eliot Gardiner, Valery Gergiev, René Jacobs, Peter Manning, Riccardo Minasi,
Kristiina Poska, Sir András Schiff, Benjamin Schmid, Robin Ticciati, Jörg Widmann
Orchester
Akademie für Alte Musik Berlin, B'Rock Orchestra, Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, English Baroque
Soloists, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum,
Wiener Philharmoniker
SängerInnen
Sunhae Im, Robin Johannsen, Sebastian Kohlhepp, Regula Mühlemann, Marlis Petersen, Julian Prégardien,
Anna Lucia Richter, Siobhan Stagg, David Steffens, Olivia Vermeulen, Rolando Villazón
SolistInnen
Piotr Anderszewski, Kit Armstrong, Daniel Barenboim, Florian Birsak, Renaud Capuçon, David Fray, Benjamin
Marquise Gilmore, Lorenz Karls, Fritz Kircher, Robert Levin, Herbert Lindsberger, Kuok-Wai Lio, Hannfried Lucke,
Florian Mayer, Eva Menasse, Werner Neugebauer, Josetxu Obregón, Richard David Precht, Camillo Radicke, Nathan
Rinaldy, Sir András Schiff, Benjamin Schmid, Antje Weithaas, Jörg Widmann
Ensembles & Chöre
Bläser der Akademie für Alte Musik Berlin, Hagen Quartett, Salzburger Bachchor, Schumann Quartett
Debüt bei der Mozartwoche
Alain Altinoglu, B'Rock Orchestra, David Fray, Benjamin Marquise Gilmore, Robin Johannsen, Lorenz Karls, Sebastian
Kohlhepp, Kuok-Wai Lio, Hannfried Lucke, Florian Mayer, Riccardo Minasi, Regula Mühlemann, Marlis Petersen,
Kristiina Poska, Josetxu Obregón, Julian Prégardien, Camillo Radicke, Anna Lucia Richter, Nathan
Rinaldy, Schumann Quartett, Siobhan Stagg, David Steffens, Olivia Vermeulen
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